Atlas Historiae Naturalis von Philipp II. - Pomar-Codex
Der Atlas Historiae Naturalis von König Philipp II. von Spanien aus dem 16. Jahrhundert ist eines der ersten und bedeutendsten illuminierten Manuskripte über die Biologie des Mittelalters. Es enthält reizvolle farbige Miniaturen in größter Naturtreue, welche einen Einblick in das unglaublich große medizinische und biologische Wissen der Menschen in der Renaissance liefert. Philipp II. widmete das kostbare Schriftstück seinem Leibarzt und persönlichen Vertrauten Dr. Honoratio Pomar, einem der bekanntesten Wissenschaftler der Universität von Valencia.
Atlas Historiae Naturalis – Der Pomar-Codex
Der Atlas Historiae Naturalis ist eines der ersten farbig illuminierten Manuskripte des Mittelalters, das sich mit der Lebenswelt der Tiere und der Pflanzen beschäftigt. Das bedeutende wissenschaftliche Werk enthält über 218 detailreiche Illustrationen verschiedenster Lebewesen und Pflanzen. Die Handschrift dokumentiert den hohen Stand der Kenntnisse über die Biologie im Mittelalter, welche sich die damaligen Forscher völlig ohne technische Hilfsmittel aneignen mussten. König Philipp II. von Spanien gab die informative Schrift persönlich in Auftrag und widmete sie einem seiner engen Vertrauten, nämlich Dr. Honorato Pomar. Aus diesem Grund ist der naturhistorische Atlas heute unter seinem Zusatztitel „Pomar-Codex“ bekannt.
Ein Zeitalter der Wissenschaft
Der Atlas Historiae Naturalis entstand während des 16. Jahrhunderts, im Zeitalter der Renaissance. In kaum einer weiteren Epoche der Menschheitsgeschichte wurden mehr wissenschaftliche Durchbrüche errungen als in der Renaissance. Nicht nur die Technik, die Mathematik und die Physik befanden sich in jener Zeit, in der große Gelehrte wie Nikolaus Kopernikus und Isaac Newton lebten, auf dem Vormarsch. Auch die Disziplinen der Medizin und der Biologie erreichten in der Renaissance ein völlig neues Niveau. Der naturhistorische Atlas Philipps II. vereint sämtliche biologischen Kenntnisse jener Zeit in einem umfangreichen und informativen Codex. Seine herausragenden, naturgetreuen und realistischen Miniaturen ermöglichten Laien und naturhistorisch interessierten Lesern einen genauen Einblick in ihre biologische Umgebung und lieferten Erklärungen über die Lebensweise verschiedenster Tier- und Pflanzenarten. Das erstaunliche Werk besaß auch Jahrhunderte nach seiner Entstehung noch einen unermesslichen Wert für die Wissenschaft.
Im Auftrag des Königs
Philipp II. von Spanien erbte als ältester und einzig überlebender legitimer Sohn Karls V. und Isabellas von Portugal 1556 das Königreich Spanien, dessen amerikanische Kolonien, die Niederlande, die Freigrafschaft Burgund, die Königreiche Sizilien und Neapel, das Königreich Sardinien und das Herzogtum Mailand. Der unbeschreiblich mächtige Herrscher genoss eine exzellente und umfassende akademische Bildung. Seine Liebe zur Literatur machte sich bereits in jungen Jahren bemerkbar. Seine private Bibliothek umfasste zu seinem Lebensende über 13500 herausragende Manuskripte, von denen viele noch heute existieren und zum Teil kleine Vermögen wert sind. Der Atlas Naturalis Historiae besaß für seinen Auftraggeber Philipp eine besondere persönliche Bedeutung. Das prächtige Manuskript enthält auf seiner ersten Textseite folgende Widmung: „Unser König Philipp II. übergab dieses Buch seinem Leibarzt Dr. Honorato Pomar aus Valencia, Professor der medizinischen Pflanzen an der Universität von Valencia.“ Dr. Pomar zählte zum Kreis der engsten Vertrauten des Königs und pflegte so gut wie täglichen Umgang mit ihm. Als Zeichen seiner großen Wertschätzung schenkte Philipp ihm das kostbare Manuskript, welches den Biologen bei seiner täglichen Arbeit unterstützte.
Unglaublich reizvolle Illumination
Die fantastisch gestalteten Miniaturen des Atlas Historiae Naturalis verleihen dem Manuskript seinen hohen historischen und wissenschaftlichen Wert. Eine Vielzahl der prächtigen Illustrationen weist typische Merkmale der Malerei des italienischen Buchkünstlers Jacobo Ligozzi (1547–1627) auf. Der aus Verona stammende Ligozzi war einer der weltweit bedeutendsten und talentiertesten Pflanzen- und Tiermaler des Mittelalters. Auch wenn keine der reizenden Miniaturen eine Signatur trägt, können die Bilder aufgrund ihrer stilistischen Ähnlichkeit doch mit sehr großer Wahrscheinlichkeit Ligozzi zugeordnet werden. Einige Illustrationen des Atlas zeigen Pflanzen und Lebewesen, die ausschließlich in Amerika zu finden waren. Man geht davon aus, dass es sich bei diesen Bildern um Darstellungen der Flora und Fauna Amerikas handelt, wohin zur Entstehungszeit des Atlas erstmal Expeditionen unter spanischer Flagge stattfanden. Es ist gut möglich, dass das Manuskript Forschungsergebnisse der berühmten Expedition des Francisco Hernandez zeigt, welcher von 1571 bis 1577 den Naturraum Mexico erkundete. Die Miniaturen besitzen also nicht nur einen hohen künstlerischen Wert, sondern tragen auch in historischer Hinsicht eine unfassbar große Bedeutung.
Kodikologie
- Alternativ-Titel
- Natural History Atlas of Philip II - Pomar Codex
Atlas de historia natural de Felipe II (Códice Pomar)
Atlas Historiae Naturalis - Umfang / Format
- 648 Seiten / 34,8 × 23,7 cm
- Herkunft
- Spanien
- Datum
- Spätes 16. – frühes 17. Jahrhundert
- Stil
- Sprache
- Buchschmuck
- 218 naturalistische Abbildungenvon Pfanzen und Tieren in Farbe einseitig gemalt auf Papier
- Auftraggeber
- König Philipp II. von Spanien (1527–1598)
- Künstler / Schule
- Jacobo Ligozzi (1547–1627)
- Vorbesitzer
- Jaime Honorato Pomar (um 1550–1606)
Perellós, Marchione de Dos Aguas
Atlas Historiae Naturalis von Philipp II. - Pomar-Codex
Armadillo de Indias
Das Gürteltier ist ein äußerst ungewöhnliches Säugetier, das mit Hautknochenplatten bedeckt ist, und ihre Verteidigungsstrategie besteht darin, dass sie sich zu einem Ball zusammenrollen. Ihr natürliches Verbreitungsgebiet erstreckt sich von Südamerika bis in den Norden von Texas. Diese hübsche Darstellung ist abgesehen von der übertriebenen Größe des Kopfes ziemlich exakt und leistet Bemerkenswertes bei der Nachbildung des gemusterten "Panzers" des Gürteltiers, ganz abgesehen von den Details der schuppigen Haut und der spitzen Ohren.
Atlas Historiae Naturalis von Philipp II. - Pomar-Codex
Stechpalme
Kategorisiert als Aquifolium. Azebo. Hisp., lässt diese naturalistische Miniatur die Stechpalme sofort an ihren markanten roten Beerenbüscheln erkennen und beeindruckt dabei durch ihre Kunstfertigkeit, den Realismus und die konzentrierte Schlichtheit. Stechpalmenblätter sind zu einem christlichen Symbol für die Dornenkrone geworden und die Beeren symbolisieren Tropfen von Christi Blut, das vergossen wurde, um die Welt zu erlösen.
Es gibt weltweit etwa 480 Arten, und anstatt eine gewöhnliche europäische Stechpalme darzustellen, scheint diese Sorte von den Kanarischen Inseln zu stammen oder möglicherweise eine Hybride zu sein. Der Zweig ragt aus einem größeren Ast heraus, der abgeschnitten oder abgebrochen wurde, und die dunkelgrünen Blätter haben helle Unterseiten. Die meisten Blätter sind glatt, während andere den typischen gezackten Rand aufweisen.
#1 Atlas de historia natural de Felipe II (Códice Pomar)
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