Hussitenbibel - MĂŒnchner Codex

Hussitenbibel – Harrassowitz – Cod.hung. 1 – Bayerische Staatsbibliothek (MĂŒnchen, Deutschland)

TĂąrgu Trotuș (RumĂ€nien) — 1466

EnthĂ€lt eines von nur drei erhaltenen Fragmenten der Ă€ltesten, ungarischen BibelĂŒbersetzungen: TamĂĄs PĂ©csis und BĂĄlint Újlakis Übersetzung der vier Evangelien als Denkmal der ungarischen Sprache und der Reformation in Osteuropa

  1. Um 1436/1439 ĂŒbersetzten TamĂĄs PĂ©csi und BĂĄlint Újlaki die Bibel in die ungarische Sprache

  2. Die hier enthaltene Abschrift der vier Evangelien ist eines von nur drei erhaltenen Fragmenten dieser sog. Hussitenbibel

  3. Die BibelĂŒbersetzung ist der erste Text, der diakritische Zeichen zur Darstellung spezifischer Laute nutzt

Hussitenbibel - MĂŒnchner Codex

  1. Beschreibung
  2. Faksimile-Editionen (1)
Beschreibung
Hussitenbibel - MĂŒnchner Codex

Die Hussitenbibel - MĂŒnchner Codex ist das Ă€lteste StĂŒck der ungarischen Handschriftensammlung der Bayerischen Staatsbibliothek. Der 1466 in TĂąrgu Trotuș im heutigen RumĂ€nien entstandene Codex ist zusammengesetzt aus einem Kalender, der auf Pergamentfolios geschrieben wurde, und der Ă€ltesten bekannten EvangelienĂŒbersetzung in ungarischer Sprache – ein Teil der sogenannten Hussitenbibel. Dieser so bedeutende Abschnitt der Handschrift wurde von György NĂ©meti auf Papier niedergeschrieben. Es handelt sich um eine der wenigen erhaltenen Abschriften der um 1436/1439 angefertigten, ungarischen BibelĂŒbersetzung von TamĂĄs PĂ©csi und BĂĄlint Újlaki, die unter dem Eindruck der reformatorischen Gedanken Jan Hus‘ entstand. Von ihr sind lediglich zwei weitere Fragmente bekannt: Exzerpte aus dem Alten Testament im sogenannten Wiener Codex in Budapest sowie die 150 Psalmen im sogenannten Apor-Codex in SfĂąntu Gheorghe. Die Hussitenbibel ist jedoch nicht nur ein wichtiger Meilenstein im Kontext von BibelĂŒbersetzungen und Reformation, sondern auch ein bemerkenswertes, ungarisches Sprachdenkmal. Erstmals wurden in dem Text diakritische Zeichen nach Jan Hus verwendet, um spezifische Laute mit lateinischen Buchstaben darzustellen.

Kodikologie

Alternativ-Titel
Quatuor Evangelia Lingua Hungarica
MĂŒnchner Kodex
Munich Codex
Hussite Bible
Evangelien in ungarischer Sprache
Quatuor evangelia linguĂą HungaricĂą
Hussite Gospels
Umfang / Format
250 Seiten / 21,4 × 14,3 cm
Datum
1466
Stil
Sprache
Schrift
Gotische Kursive
Buchschmuck
4 Zierinitialen mit zugehörigen, umlaufenden Blatt- und BlĂŒtenranken
KĂŒnstler / Schule
Vorbesitzer
Johann Albrecht Widmanstetter (1506–1557)

VerfĂŒgbare Faksimile-Editionen:
Hussitenbibel – Harrassowitz – Cod.hung. 1 – Bayerische Staatsbibliothek (MĂŒnchen, Deutschland)
Harrassowitz – Wiesbaden, 1958
Faksimile-Editionen

#1 Der Münchener Kodex

Harrassowitz – Wiesbaden, 1958

Details zur Faksimile-Edition:

Verlag: Harrassowitz – Wiesbaden, 1958
Kommentar: 1 Band von Julius von Farkas, Omeljan Pritsak und Gyula Decsy
Sprache: Deutsch
Faksimile: 1 Band Detailnahe Reproduktion des gesamten Originaldokuments (Umfang, Format, Farbigkeit). Der Einband entspricht möglicherweise nicht dem ursprĂŒnglichen oder aktuellen Dokumenteneinband.
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