Kleine Messe B BWV 232 von Johann Sebastian Bach

Kleine Messe B BWV 232 von Johann Sebastian Bach – BĂ€renreiter-Verlag – Staatsbibliothek Preussischer Kulturbesitz (Berlin, Deutschland)

Deutschland — 1748–1749

Kurz vor seinem Tod entstanden und erst ĂŒber 100 Jahre nach der Fertigstellung uraufgefĂŒhrt: Johann Sebastian Bachs berĂŒhmte Kleine Messe mit spannenden Einblicken in die Entstehung des Werks

  1. Johann Sebastian Bach (1685–1750) schloss dieses Werk 1748/49 kurz vor seinem Tod ab

  2. Die Messe wurde erst 1859 uraufgefĂŒhrt - ein Symbol fĂŒr die Renaissance, die Bachs Musik im 19. Jahrhundert erfuhr

  3. Die Originalhandschrift ist ein Meilenstein der Musikgeschichte und bietet einen Einblick in die Entstehung des Werks

Kleine Messe B BWV 232 von Johann Sebastian Bach

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Beschreibung
Kleine Messe B BWV 232 von Johann Sebastian Bach

Kurz vor seinem Tod komponiert, gilt diese seltene lateinische Chorkomposition von Johann Sebastian Bach fĂŒr viele als der Höhepunkt seiner Karriere. Die Messe sollte erst mehr als ein Jahrhundert nach Bachs Tod aufgefĂŒhrt werden, die UrauffĂŒhrung fand 1859 auf dem Höhepunkt der sogenannten Bach-Renaissance des 19. Jahrhunderts statt. Heute gilt die Messe als eines der besten Werke der Musikgeschichte und wird regelmĂ€ĂŸig aufgefĂŒhrt.

Die h-Moll-Messe BWV 232 von Johann Sebastian Bach

Johann Sebastian Bach (1685–1750) vollendete sein „Opus summum et ultimum“, sein letztes und zugleich höchststehendes Werk, in 1784/9 kurz vor seinem Tod im Jahr 1750: die Hohe Messe in h-Moll. Lange Zeit galt Die Kunst der Fuge, ein unvollendetes Fugenwerk aus denselben Jahren, als sein „Schwanengesang“, also als das letzte Werk vor seinem Tod, doch wurde diese Ansicht von der Forschung zugunsten der h-Moll-Messe revidiert. Das außerordentliche Vokalwerk ist konzentriert und reich an historischen und modernen musikalischen Satzarten und -techniken wie kaum eine andere Komposition. Sie darf in vielerlei Hinsicht als der Höhepunkt in Bachs Gesamtschaffen gelten, fĂŒr die er Teile aus seinem Fundus an bereits fertigen Kompositionen im sogenannten Parodieverfahren mit neukomponierten Elementen kombinierte. Der so entstandene Formenreichtum an Arien, Duetten, konzertanten und fugierten Chören bildet die Essenz seiner profunden Kompositionskunst und seines persönlichen Stils. Bereits 1818 bezeichnete Hans-Georg NĂ€geli (1773–1836) die Messe enthusiastisch als das „grĂ¶ĂŸte musikalische Kunstwerk aller Zeiten und Völker“. Zu Bachs Lebzeiten wurde das Werk allerdings nie vollstĂ€ndig aufgefĂŒhrt, und das blieb so bis ins Jahr 1859, als seine Musik erst im 19. Jahrhundert eine Renaissance erlebte. Ein Grund hierfĂŒr mag gewesen sein, dass Bach, der selbst Protestant war, die ursprĂŒngliche Form der lutherischen Missa, bestehend nur aus Kyrie und Gloria, hier zu einer Missa tota ausbaute, zu einer „großen catholischen Messe“, in der alle Messeteile der lateinischen Liturgie vollstĂ€ndig vertont wurden – was fĂŒr einen lutherischen Komponisten ungewöhnlich war. Nichtsdestotrotz nimmt sie bis heute ihren rechtmĂ€ĂŸigen Platz auf dem Olymp der Musikgeschichte ein und wird mit bestĂ€ndiger RegelmĂ€ĂŸigkeit aufgefĂŒhrt. Die autographe Handschrift Bachs eröffnet Bach-Verehrern die Möglichkeit eines Einblicks in die Entwicklung und MĂŒhen des Schaffensprozesses, die seine Schrift in einigen Passagen widerspiegelt. Es handelt sich bei dieser Partitur um ein einzigartiges Kulturgut der Musikgeschichte, das im Oktober 2015 offiziell in das Weltdokumentenerbe der UNESCO aufgenommen wurde.

Kodikologie

Alternativ-Titel
Mass B minor BWV 232 by Johann Sebastian Bach
Herkunft
Deutschland
Datum
1748–1749
Stil
Genre
KĂŒnstler / Schule

VerfĂŒgbare Faksimile-Editionen:
Kleine Messe B BWV 232 von Johann Sebastian Bach – BĂ€renreiter-Verlag – Staatsbibliothek Preussischer Kulturbesitz (Berlin, Deutschland)
BĂ€renreiter-Verlag – Kassel, 2010
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#1 Mass B minor BWV 232

BĂ€renreiter-Verlag – Kassel, 2010

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