Kleines Klavierkonzert C K. 491 von Wolfgang Amadeus Mozart

Kleines Klavierkonzert C K. 491 von Wolfgang Amadeus Mozart – BĂ€renreiter-Verlag – Royal College of Music (London, Vereinigtes Königreich)

Wien (Österreich) — 1785 – 24. MĂ€rz 1786

Eines von nur zwei Klavierkonzerten in Moll, geschrieben fĂŒr Streicher, BlĂ€ser und Pauken: Die grĂ¶ĂŸte Instrumentenbandbreite unter Mozarts Klavierkompositionen und das seltene Zeugnis der Arbeitsweise des Jahrhundertgenies

  1. Dieses Konzert wurde von Wolfgang Amadeus Mozart (1756–1791) im Winter 1785–86 komponiert

  2. Es ist eines seiner bekanntesten Werke, wobei Mozart ĂŒberhaupt nur zwei Klavierkonzerte in Moll komponiert hat

  3. Die Partitur enthĂ€lt Beweise dafĂŒr, dass er das Konzert spĂ€ter erweiterte und ĂŒberarbeitete, anstatt es wie so oft in einem einzigen Entwurf niederzuschreiben

Kleines Klavierkonzert C K. 491 von Wolfgang Amadeus Mozart

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Beschreibung
Kleines Klavierkonzert C K. 491 von Wolfgang Amadeus Mozart

Dies ist nicht nur eines der schönsten Konzerte von Wolfgang Amadeus Mozart, sondern auch ein wirklich einmaliges. Es ist eines von nur zwei Konzerten, die er in einer Molltonart komponiert hat und bei denen die grĂ¶ĂŸte Auswahl an Instrumenten zum Einsatz kommt. Im Gegensatz zu den meisten seiner Kompositionen, die in einem einzigen Wurf geschrieben wurden, weist dieses Manuskript Spuren verschiedener Überarbeitungen auf. Es handelt sich offensichtlich um eine von Mozarts arbeitsintensiveren Kompositionen, was sich auch in der QualitĂ€t des Konzerts niederschlĂ€gt.

Klavierkonzert c-Moll KV 491 von W. A. Mozart

Dieses fĂŒr die Hörgewohnheiten des 18. Jahrhunderts geradezu revolutionĂ€r dĂŒster-dramatische Klavierkonzert wurde von Wolfgang Amadeus Mozart (1756–1791) im Winter von 1785–86 komponiert und am 24. MĂ€rz 1786 vollendet. Mozarts Klavierkonzert in c-Moll KV 491 gehört zu den bekanntesten seiner Klavierkonzerte, nicht zuletzt durch den besonderen Charakter, den ihm die Molltonart verleiht. Neben dem 20. Klavierkonzert KV 466 ist es das einzige von Mozarts Klavierkonzerten, das in einer Molltonart steht. Mozart verlĂ€sst mit dieser Komposition die SphĂ€re der leichten, heiteren Unterhaltungsmusik und gibt einem tiefen, leidvollen Ausdruck Raum. Ungewöhnlich ist auch die WeiterfĂŒhrung der dramatischen GegensĂ€tze zwischen Solo und Tutti ĂŒber ein dialogisches VerhĂ€ltnis hinaus zu einer sinfonischen Stimmung. Das Werk verfĂŒgt ĂŒber den grĂ¶ĂŸten Orchesterapparat aller Klavierkonzerte – nĂ€mlich ĂŒber Streicher, HolzblĂ€ser Hörner, Trompeten und Pauken. Das Autograph, das sich heute im Royal College of Music in London befindet, weist sowohl in den Orchesterstimmen als auch in der Partie des Soloklaviers fĂŒr Mozart ganz ungewöhnlich viele Korrekturen sowie einige einschneidende Änderungen auf, so dass es teilweise fast wie ein Entwurf wirkt. Die Klavierstimme wurde an manchen Stellen offenbar nur skizziert – in der UrauffĂŒhrung dĂŒrfte Mozart sie vermutlich aus dem Kopf gespielt haben. Entgegen seiner sonstigen Praxis, ein Werk oft nur in einem einzigen Entwurf fertigzustellen, nahm er hier in mindestens zwei nachtrĂ€glichen ArbeitsgĂ€ngen Verdeutlichungen, aber auch Änderungen und Korrekturen vor. FĂŒr die letzte Überarbeitung verwendete er dabei eine spitze, dĂŒnnere Feder, doch ist diese Fassung letzter Hand bisweilen nur lĂŒckenhaft notiert, besonders in der Stimme des Soloklaviers. Das Autograph bietet somit **einen spektakulĂ€ren Einblick in Mozarts kompositorische Vorgehensweise und in den Entstehungsprozess des Werks, der sich anhand verschiedener Tinten nachverfolgen lĂ€sst.

Kodikologie

Alternativ-Titel
Piano Concerto C minor K. 491 by W. A. Mozart
Datum
1785 – 24. MĂ€rz 1786
Genre
KĂŒnstler / Schule

VerfĂŒgbare Faksimile-Editionen:
Kleines Klavierkonzert C K. 491 von Wolfgang Amadeus Mozart – BĂ€renreiter-Verlag – Royal College of Music (London, Vereinigtes Königreich)
BĂ€renreiter-Verlag – Kassel, 2014
Faksimile-Editionen

#1 Piano Concerto C minor K. 491

BĂ€renreiter-Verlag – Kassel, 2014
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