Wolfgang Amadeus Mozart – Ave Verum Corpus

Wolfgang Amadeus Mozart – Ave Verum Corpus – Akademische Druck- u. Verlagsanstalt (ADEVA) – Mus. Hs. 18.975/3 – Österreichische Nationalbibliothek (Wien, Österreich)

Baden (Österreich) — 1791

Geschrieben nur 6 Monate vor seinem frĂŒhen Tod und bis heute Bestandteil der katholischen Liturgie: Eine Motette von Mozart als "Kristallisation der klassischen Einfachheit und GrĂ¶ĂŸe"

  1. Diese Motette von W. A. Mozart (1756–91) hat heute einen festen Platz in der Liturgie der katholischen Kirche

  2. Mozart schrieb dieses kleine Meisterwerk nur 6 Monate vor seinem Tod in Baden bei Wien

  3. Obwohl ziemlich kurz, wurde es als "Kristallisation der klassischen Einfachheit und GrĂ¶ĂŸe" beschrieben

Wolfgang Amadeus Mozart – Ave Verum Corpus

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Beschreibung
Wolfgang Amadeus Mozart – Ave Verum Corpus

Mozarts Vertonung war fĂŒr Hector Berlioz ein „himmlisches Gebet“; das „Ave verum“, Mozarts Version des spĂ€tmittelalterlichen Hymnus auf den Leib des am Kreuz getöteten Jesus. Trotz der pointierten KĂŒrze von nur 46 Takten handelt es sich um eines der bekanntesten Werke Mozarts – es wurde zu Recht als „Kristallisation der klassischen Einfachheit und GrĂ¶ĂŸe“ bezeichnet. Mozart notierte mit eigener Hand den 17. Juni 1791 als Datum der Fertigstellung auf diesem korrekturlosen Autograph, also ein knappes halbes Jahr vor seinem Tod. Die Motette fĂŒr 4 Singstimmen, Streicher und Orgel war vermutlich ein Geschenk fĂŒr den befreundeten Musiker Anton Stoll zum Fronleichnamstag. Ludwig Ritter von Köchel war es, der das Autograph in die damalige »Kaiserlich Königliche Hofbibliothek« in Wien brachte. Heute ist eine der besonderen Kostbarkeiten in der Musiksammlung der Österreichischen Nationalbibliothek.

Wolfgang Amadeus Mozart – Ave Verum Corpus

Die Motette fĂŒr vier Stimmen, Orchester und Orgel, Ave Verum Corpus bzw. KV 618, wurde von W. A. Mozart am 17. Juni 1791, knapp ein halbes Jahr vor seinem Tod, in Baden bei Wien geschrieben. Er schuf das StĂŒck vermutlich fĂŒr seinen lieben Freund Anton Stoll, der dort Chorleiter war. Mit seiner ergreifenden Innigkeit ist es ein Hymnus, der bis heute seinen festen Platz in der Liturgie der katholischen Kirche hat. Die 46 Takte dauern nur wenige Minuten, weshalb das Werk als "Kristallisation klassischer Einfachheit und GrĂ¶ĂŸe" gilt.
Das vierseitige Autograf der Partitur gelangte 1877 ĂŒber Ludwig Ritter von Köchel in die ehemalige Kaiserlich-Königliche Hofbibliothek in Wien. Heute wird die Mozart-Handschrift als besonderer Schatz in der Musiksammlung der Österreichischen Nationalbibliothek aufbewahrt. Mit seiner unkorrigierten Notation, der vollstĂ€ndigen Unterschrift und der Datierung am Anfang ist sie auch ein optisches Kleinod, dessen originalgetreues Faksimile jeden Musik- und Handschriftenliebhaber erfreut.

Neuerfindung eines mittelalterlichen Gesangs

Der kurze Gesang ist eine Meditation ĂŒber die RealprĂ€senz Christi in der Eucharistie und die Erlösung durch das Leid. Er entstand im 13. Jahrhundert in Italien und wurde bei der Elevation wĂ€hrend der Konsekration in der Messe und bei der Benediktion des Allerheiligsten gesungen. Ein Manuskript aus der berĂŒhmten Abtei Reichenau aus dem 14. Jahrhundert schreibt es einem Papst Innozenz zu – ohne jedoch anzugeben, welchem genau. Im Jahr 1791 verwandelte Mozart das Ave Verum Corpus in eine Motette in D-Dur fĂŒr einen SATB-Chor, Streichinstrumente und Orgel. Viele Aspekte seines berĂŒhmten Requiems werden in diesem StĂŒck vorweggenommen, was die Frage aufwirft, ob Mozart bereits eine Vorahnung seines Todes hatte oder nicht. Trotz der Dramatik der Komposition ist sie eigentlich fĂŒr den Kirchenchor einer Kleinstadt konzipiert und gerade diese Einfachheit trĂ€gt zu ihrer anhaltenden PopularitĂ€t bei. Die Komposition wurde spĂ€ter von Franz Liszt fĂŒr Klavier und Orgel bearbeitet und von Tschaikowsky in seine Hommage an Mozart, die Mozartiana, aufgenommen.

Kodikologie

Alternativ-Titel
W.A. Mozart: Ave verum Corpus, KV 818
Umfang / Format
4 Seiten / 23,3 × 32,5 cm
Datum
1791
Genre
Auftraggeber
Ludwig Ritter von Köchel
KĂŒnstler / Schule

VerfĂŒgbare Faksimile-Editionen:
Wolfgang Amadeus Mozart – Ave Verum Corpus – Akademische Druck- u. Verlagsanstalt (ADEVA) – Mus. Hs. 18.975/3 – Österreichische Nationalbibliothek (Wien, Österreich)
Akademische Druck- u. Verlagsanstalt (ADEVA) – Graz, 2000
Faksimile-Editionen

#1 W.A. Mozart: Ave verum Corpus, KV 818

Details zur Faksimile-Edition:

Einband: Kommentarband mit silbergeprÀgtem Buchdeckel, Faksimile in einer Schutztasche.
Kommentar: 1 Band (16 Seiten) von GĂŒnter Brosche
Sprachen: Englisch, Deutsch
Faksimile: 1 Band Detailnahe Reproduktion des gesamten Originaldokuments (Umfang, Format, Farbigkeit). Der Einband entspricht möglicherweise nicht dem ursprĂŒnglichen oder aktuellen Dokumenteneinband.
Ausgabe bei uns verfĂŒgbar
Preis Kategorie: €
(unter 1.000€)
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