Geschaffen im Auftrag des Sultans: Eine außergewöhnliche marokkanische Handschrift aus dem El Escorial
Koran des Muley Zaidan
Moschee des Al-Badi Palasts, Marrakesch (Marokko) — 1599

Koran des Muley Zaidan
Moschee des Al-Badi Palasts, Marrakesch (Marokko) — 1599
Der nach Sultan Muley Zaidan benannte Koran wurde von seinem Vater Sultan Ahmad Al-Mansur (1549–1603) in Auftrag gegeben
Die Handschrift wurde 1611 von den Spaniern zusammen mit dem Rest der Sultansbibliothek auf See beschlagnahmt
Wegen ihres sogenannten Mabsut-Stils und ihrer wunderschönen Kalligraphie in Rot, Blau und Gold wirklich außergewöhnlich
Koran des Muley Zaidan
- Koran of Muley Zaidan
Kurzbeschreibung
Der Koran des Muley Zaidan ist eine arabische Handschrift mit wahrhaft spannender und wechselvoller Geschichte. Heute wird sie in der Bibliothek des Escorial aufbewahrt, doch stammt sie ursprünglich aus Marokko. Im Jahr 1599 im Auftrag des marokkanischen Sultans Ahmad Al-Mansur entstanden, erhielt der Koran seinen Namen von dessen Sohn und Nachfolger Sultan Muley Zaidan. Dessen Bibliothek wurde 1611 auf tragische Weise von den Spaniern gekapert und gelangte so schließlich in den Escorial. Der Koran des Muley Zaidan ist eines der herausragenden Schmuckstücke der berühmten Bibliothek des königlichen Klosters!
Koran des Muley Zaidan
Der Koran des Muley Zaidan ist eine arabische Handschrift mit wahrhaft spannender und wechselvoller Geschichte. Heute wird sie in der Bibliothek des Escorial aufbewahrt, doch stammt sie ursprünglich aus Marokko. Im Jahr 1599 im Auftrag des marokkanischen Sultans Ahmad Al-Mansur entstanden, erhielt der Koran seinen Namen von dessen Sohn und Nachfolger Sultan Muley Zaidan. Dessen Bibliothek wurde 1611 auf tragische Weise von den Spaniern gekapert und gelangte so schließlich in den Escorial. Der Koran des Muley Zaidan ist eines der herausragenden Schmuckstücke der berühmten Bibliothek des königlichen Klosters!
Eine arabische Prachthandschrift
Die berühmte arabische Handschrift des Koran des Muley Zaidan beeindruckt mit ihrer prächtigen Gestaltung. Über und über reich verziert präsentieren sich alle 532 Seiten im Format von 27 x 19,5 cm. Die Handschrift im sogenannten Mabsut-Stil ist wahrhaft von außergewöhnlicher Qualität. Neben dem Text in roter und blauer Schrift - rot für die Lautäußerungen, blau für Tasdid und Sukun – wurde auch Gold verwendet. Die herrliche Goldschrift auf blauem Grund ziert unter anderem die Titel der Suren. Einige Seiten sind noch mehr als die übrigen überbordend mit herrlichem Ornament geschmückt. Arabische und maurische Formen prägen den künstlerischen Schmuck der Handschrift.
Ein Auftrag des Sultans von Marokko
Dieser wunderschöne Koran des Escorial stammt ursprünglich aus Marrakesch, genauer aus der Moschee des Al-Badi Palastes. Er entstand im Auftrag von Sultan Ahmad Al-Mansur, der in den Jahren 1578–1603 als Sultan von Marokko regierte. Das genaue Datum der Entstehung der Handschrift ist im Text festgehalten. Auf Seite 264 ist verzeichnet, dass die Arbeit am Koran des Muley Zaidan am 13. des Monats Rabi'a II des Jahres 1008 nach der Hidschra fertiggestellt worden sei, also am 2. November des Jahres 1599.
Als spanische Beute in den Escorial
Der prachtvolle Koran befand sich nach dem Tod des Auftraggebers im Besitz von Sultan Muley Zaidan, dem Sohn von Al-Mansur und Sultan von Marokko von 1603–1627. Muley Zaidan verlieh dem Koran seinen Namen und prägte maßgeblich die weitere Geschichte der Handschrift. Als der Sultan seine Bibliothek verschiffen lassen wollte, wurden die Schiffe während dieser Überfahrt von den Spaniern gekapert. Auf diese Weise gelangte die gesamte Bibliothek des Sultans von Marokko im Jahr 1611 als Beute nach Spanien, zuerst nach Lissabon und schließlich in den Escorial. Dort befindet sich seither eine bedeutende Sammlung islamischer Bücher. In der der Koran des Muley Zaidan sicherlich den Höhepunkt bildet.
Kodikologie
- Alternativ-Titel
- Koran of Muley Zaidan
- Umfang / Format
- 532 Seiten / 27,0 x 19,5 cm
- Datum
- 1599
- Sprache
- Buchschmuck
- Reich dekoriert. Mabsut Stil, mit Lautäußerungen in rot, Tasdid und Sukuns in blau. Die besonders hübschen Titel der Suren sind in Gold auf blauem Grund geschrieben. Folios 1v, 2r, 264v und 265v sind prächtig mit maurischen Motive verziert
- Auftraggeber
- Sultan Al-Mansur
- Künstler / Schule
- Mabsut Stil
- Vorbesitzer
- Sultan Muley Zaydan
1 verfügbare Faksimile-Ausgabe(n) von „Koran des Muley Zaidan“
Corán de Muley Zaydán
- Verlag
- Testimonio Compañía Editorial – Madrid, 1996
- Einband
- Handgenäht und gebunden in weißem Ziegenleder, goldgeprägt. Mit Goldschnitt und vergoldeten Beschlägen.
- Kommentar
-
1 Band (44 Seiten) von María Teresa Ortega Monasterio, José Manuel Ruiz Asencio und María Josefa de Azcarraga Servet
Sprache: Spanisch - Mehr Informationen
- Möglichst detailgetreue Reproduktion des gesamten Originaldokuments (Umfang, Format, Farbigkeit). Der Einband entspricht möglicherweise nicht dem ursprünglichen oder aktuellen Dokumenteneinband.
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