Portolan-Karte C.G.A.5.c
Die Portolan-Karte C.G.A.5.C. wurde zwischen 1472 und 1482 von einem talentierten, aber anonymen portugiesischen Kartografen geschaffen. Sie ist das älteste Zeugnis der portugiesischen Kartografie, die die wohl wichtigste Kartografieschule der Renaissance hervorbrachte und für ihre erstaunlich realitätsnahen Seekarten bekannt ist. Die Karte zeigt unter anderem die Entdeckungen an der Küste von Afrika, die Fernando Gomes erst kurz vor ihrer Entstehung machte. Zudem wurden die damals florierenden Städte Lissabon und Ceuta besonders hervorgehoben. Erstaunlich ist die Detailgenauigkeit der korrekt dargestellten Küstenlinien, die diese Karte zu einem besonders faszinierenden Zeugnis aus der Frühzeit der Portugiesischen Kartografieschule machen, das heute in der Biblioteca Estense in Modena verwahrt wird.
Die Portolan-Karte C.G.A.5.c.
In der Geschichte der Kartographie spielt Portugal eine besondere Rolle. Seit Beginn des 16. Jahrhunderts brachen portugiesische Entdecker in sämtliche Länder und Meere der Welt auf und erschlossen völlig unbekannte Gebiete. Im Zuge dieser Pionierarbeit entwickelte sich in Portugal die wohl wichtigste Kartographenschule der europäischen Renaissance. Hier entstanden seit dem 15. Jahrhundert einige der bedeutendsten geographischen Karten, welche als Grundstein für unsere moderne Geographie und Navigation dienten. Die Portolankarte C.G.A.5.C. ist das früheste Beispiel einer Seekarte aus Portugal. Sie zeigt die Entdeckungen an der Küste Afrikas durch Fernando Gomes in den Jahren 1471 und 1472.
Was ist ein Portolan?
Der Begriff Portolan bezeichnete ursprünglich ein Buch mit nautischen Informationen wie Landmarken, Leuchttürmen, Strömungen und Hafenverhältnissen. Solche Seebücher existierten laut historischer Quellen bereits im 13. Jahrhundert. Ab dem 16. Jahrhundert erweiterte sich die Begriffsbedeutung und umfasste fortan nicht nur die schriftlichen Schilderungen, sondern auch begleitende Seekarten, die in den Büchern enthalten waren. Heute werden Karten eines ganz bestimmten Typs mit dem Begriff „Portolankarte“ bezeichnet. Die Karte C.G.A.5.C. ist eine dieser speziellen Karten.
Die Geographie des Mittelalters
Es ist nicht bekannt, wer genau für die Entstehung der Portolankarte C.G.A.5.C. verantwortlich ist. Ihr Entstehungszeitraum wird auf die Jahre zwischen 1472 und 1482 datiert. Dies liegt an der besonderen Hervorhebung der Städte Lissabon und Ceuta, welche in diesem Zeitraum eine Blüte des Handels und der Kultur erlebten. Die detailgetreue und geographisch korrekte Karte beweist, wie erstaunlich die Kenntnisse der portugiesischen Kartographen der Renaissance waren. Es gelang ihnen, völlig ohne die technischen Hilfsmittel moderner Zeit Karten herzustellen, die für unsere heutige Navigation noch immer von Bedeutung sind.
Kodikologie
- Alternativ-Titel
- Portolan map C.G.A.5.c
Portulan C.G.A.5.c
Portolano GCA5c
Modena Chart - Umfang / Format
- 1 Karte / 60,0 × 73,0 cm
- Herkunft
- Portugal
- Datum
- 1472–1482
- Stil
- Genre
- Sprache
- Schrift
- Humanistische
- Buchschmuck
- Die Karte ist geschmückt mit detaillierten Städteansichten, mehreren Windrosen sowie verschiedenenfarbigen Fahnen
- Inhalt
- Portolankarte von Europa, dem Mittelmeer und neuen Entdeckungen an der Westküste Afrikas
Portolan-Karte C.G.A.5.c
Lissabon
Im 15. Jahrhundert entwickelte sich Lissabon als Hauptstadt des Königreichs Portugal zu einem führenden Zentrum des Welthandels. Dem trägt auch diese Portolan-Karte Rechnung, die die Stadt, hier in roter Auszeichnungsschrift als vlixbona bezeichnet, ausnahmsweise mittels einer schematischen Darstellung hervorhebt. Besonders bemerkenswert ist der genaue Verlauf der Küstenlinie, die auch Flussmündungen berücksichtigt. Lissabon verschmilzt dabei regelrecht mit der Mündung des Flusses Tajo, an die es sich geografisch korrekt von Norden her anschmiegt. Weiter unten ist zudem die Meerenge von Gibraltar zu erkennen, während sich links der Atlantik erstreckt.

Portolan-Karte C.G.A.5.c
Seekarte der Atlantikküsten Afrikas, Spaniens und Frankreichs
Diese Karte ist das älteste erhaltene Dokument der mittelalterlichen portugiesischen Kartografie und dokumentiert die Erforschung der westafrikanischen Küste nach den Entdeckungen von Fernando Gomez in den Jahren 1471–72. Verschiedene Landungsstellen sind durch Flaggen mit dem königlichen portugiesischen Wappen und anderen heraldischen Elementen gekennzeichnet. Die der Küste vorgelagerten Inseln und Archipele wie die Kapverden, die Kanarischen Inseln und die Azoren sind rot, blau und grün eingefärbt.
Drei Städte sind auf der Karte abgebildet: Paris im Norden, Lissabon im Süden und die nordafrikanische Hafenstadt Ceuta, die 1415 von König Johann I. von Portugal unter dem Verlust von nur acht Männern erobert wurde, bevor sie unter spanische Kontrolle kam und bis heute eine autonome spanische Stadt ist. Anhand aller Informationen, die auf der 60 x 73 cm großen Karte zu finden sind, haben Forscher sie auf die Zeit zwischen 1472 und 1482 datiert.

#1 Portolano C.G.A.5.e (Karte in Kartenröhre)
Details zur Faksimile-Edition:
Sprache: Italienisch
#2 Portolani (Set aus 3 Karten in einer Kassette, enthält C.G.A.5.c)
Details zur Faksimile-Edition:
Sprache: Italienisch
#3 Portolani (Set aus 3 Karten in einer luxuriösen Holzkassette, enthält C.G.A.5.b)
Details zur Faksimile-Edition:
Sprache: Italienisch
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