Traktat der Architektur und der Maschinen von Juan de Herrera
König Philipp II. von Spanien war ein großer Kunstmäzen. Das berühmteste und beeindruckendste Werk, das mit ihm in Verbindung gebracht wird, ist der Königspalast und das Kloster El Escorial, das größte erhaltene Renaissancegebäude der Welt, das 1584 fertiggestellt wurde. Die Arbeiten an dem gigantischen Komplex wurden 1563 unter der Leitung von Juan Bautista de Toledo begonnen und nach seinem Tod vier Jahre später seinem Lehrling Juan de Herrera übertragen. Um dieses und andere Bauprojekte für den König verständlicher zu machen, verfasste der Architekt eine Abhandlung in der Tradition des römischen Schriftstellers, Architekten, Zivil- und Militäringenieurs Vitruv, in der er verschiedene Prinzipien des Bauwesens und des Maschinenbaus, wie zum Beispiel die Verwendung von Flaschenzügen, erläuterte. Er verfasste die Abhandlung zwischen 1567 und 1577, während die Bauarbeiten an El Escorial noch voll im Gange waren.
Traktat der Architektur und Maschinen von Juan de Herrera
Der spanische Architekt Juan de Herrera, königlicher Architekt und Berater des Königs Philipp II., ist nicht nur für sein berühmtestes Bauwerk, die Kloster- und Schlossanlage des Escorial bei Madrid, bekannt. Auch als Wissenschaftler und Gelehrter auf den Gebieten der Mathematik, Philosophie und anderen war er tätig und verfasste mehrere Traktate. Ein besonderes Exemplar ist sein Traktat der Architektur und Maschinen, mit dessen Hilfe der berühmte Architekt seinem König die Funktionsweise von Maschinen verständlich machen wollte.
Der Architekt des spanischen Königs
König Philipp II. (1527–1598) war es, der zum Gedenken des Heiligen Laurentius im spanischen El Escorial ab 1563 ein königliches Kloster erbauen lies. Heute zählt der Palast und das Kloster des Escorial zu den bedeutendsten Sehenswürdigkeiten Spaniens und beeindruckt mit seiner gigantischen Größe und strengen Zurückhaltung der Renaissance-Architektur. Juan de Herrera (um 1530–1597) übernahm das Bauprojekt 1563 von Juan Bautista de Toledo, führte die Arbeiten bis 1584 zu einem Ende und verlieh mit seinen Visionen dem Escorial sein prägnantes Aussehen.
Eine lehrreiche Schrift
Um dem König, der sein Projekt des Klosters des Heiligen Laurentius mit Herzblut unterstützte, die Bauarbeiten verständlicher zu machen, verfasste Juan de Herrera ein Traktat der Architektur und Maschinen. Wohl zwischen 1567 und 1577 entstanden, enthält es neben dem theoretischen Teil mit interessanten wissenschaftlichen Ausführungen auch sieben Seiten mit Zeichnungen. Auf diesen wird beispielsweise die Funktionsweise von Seilzügen veranschaulicht, wie sie beim Bau der königlichen Klosteranlage zum Einsatz kamen. Unter ihnen findet sich auch die einzige signierte Zeichnung, die von dem berühmten spanischen Hof-Architekten erhalten ist. Dem König gewidmet, erklärt das Traktat mit seinen Zeichnungen auf anschauliche Weise komplizierte mechanische Vorgänge mit Bezug zur Architektur. Mit diesem Schema steht Juan de Herreras Schrift in der Tradition von Vitruv, der sich in seiner Architektur-Lehre auch mit Mechanik beschäftigte. Die Hauptquelle für Herrera ist jedoch die Mechanica des Pseudo-Aristoteles. Basierend auf Geometrie und Naturphilosophie, versucht Herrera, die Grundprinzipien von bewundernswerten Maschinen und durchdachter Architektur verständlich zu machen. Das Traktat, das mit Begriffen wie Kreis, Balance, oben und unten usw. hantiert, ist eine grandiose Abhandlung sowohl zur Architektur als auch zu den - im modernen Sinne - Ingenieurswissenschaften des 16. Jahrhunderts.
Architekt und Wissenschaftler
Heute wird Juan de Herreras Traktat im Archivo General in Simanca aufbewahrt. Die Bedeutung des Autors nicht nur als königlicher Architekt, sondern auch als Berater des Königs in allen wissenschaftlichen und technischen Belangen wird noch heute hoch eingeschätzt. Doch auch seine Rolle als Gelehrter und Wissenschaftler - er besaß eine große Bibliothek mit unzähligen wissenschaftlichen Abhandlungen - kann nicht zu hoch geschätzt werden. Als eindrucksvolles Beispiel hierfür gilt das Traktat der Architektur und Maschinen.
Kodikologie
- Alternativ-Titel
- Treatise of Architecture and Machinery of Juan de Herrera
Tratado de Arquitectura y Máquinas de Juan de Herrera
Traité d’Architecture et de Machines de Juan de Herrera
Trattato di Architettura e Macchinari di Juan de Herrera
Tratado de Arquitectura e Máquinas de Juan de Herrera - Herkunft
- Spanien
- Datum
- Wohl 1575
- Stil
- Buchschmuck
- 7 Diagramme
- Auftraggeber
- König Philipp II. von Spanien (1527–98)
- Künstler / Schule
- Juan De Herrera (ca. 1530–97)
Traktat der Architektur und der Maschinen von Juan de Herrera
Hinweis auf eine zerbrochene Feder
Die ansonsten klare und elegante Handschrift des Autors ist durch einen Tintenklecks verunstaltet, der wahrscheinlich von einer zerbrochenen Feder herrührt. Fehler wie ein Tintenklecks erinnern uns daran, dass Manuskripte nicht einfach an einem Tag gedruckt wurden, sondern dass es sich um Arbeiten handelte, die sich über Monate oder Jahre hinzogen. Während eine unvollständige Miniatur uns Einblicke in den Prozess ihrer Entstehung gewährt, sagt uns dieser Tintenklecks vielleicht, dass Juan de Herrera an diesem Tag in Eile gewesen sein könnte und die Spitze seiner Feder zu fest in das Pergament gedrückt hat.
Traktat der Architektur und der Maschinen von Juan de Herrera
Drehmoment
Das Konzept des Drehmoments tauchte erstmals bei dem griechischen Universalgelehrten Archimedes von Syrakus auf, der als einer der größten Mathematiker aller Zeiten gilt. Einfach ausgedrückt, ist das Drehmoment das rotatorische Äquivalent der linearen Kraft, so dass es sich nicht um eine Sache von Druck und Zug handelt, sondern um die Drehkraft um eine bestimmte Achse.
Auf dieser Seite werden mit Hilfe von übersichtlich gezeichneten und beschrifteten Diagrammen, die in den Text eingearbeitet sind, ohne ihn zu überfrachten, Szenarien mit Drehmoment gezeigt, in denen Hebel ungleicher Länge miteinander ins Gleichgewicht gebracht werden. Sie zeigen den Zusammenhang zwischen der Länge eines Hebels und der Position seines Drehpunktes, also dasselbe Grundprinzip, das auch für die Kraftübertragung in einem Auto gilt.
#1 Tratado de Arquitectura y Máquinas de Juan de Herrera
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