Von Geldern Haggadah

Von Geldern Haggadah – Christian Brandstätter Verlag – Privatsammlung

Westdeutschland — 1723

Schaffte es in Heinrich Heines Prosa-Erzählung „Der Rabbi von Bacherach“: Kunstvolle Kalligrafie und leuchtenden Miniaturen für den Sederabend, beauftragt von Heines Urgroßvater und Hoffaktor Lazarus von Geldern

  1. Der Hoffaktor und Urgroßvater Heinrich Heines Lazarus von Geldern (1695–1769) beauftragte 1723 diese kunstvoll illuminierte Haggadah

  2. Sie ist ein wunderbares Zeugnis der großen Blütezeit jüdischer Buchmalerei im Mitteleuropa des 18. Jahrhunderts

  3. Heinrich Heine verarbeitete seine Eindrücke der Handschrift in seiner unvollendeten Prosa-Erzählung „Der Rabbi von Bacherach“

Von Geldern Haggadah

  1. Beschreibung
  2. Faksimile-Editionen (1)
Beschreibung
Von Geldern Haggadah

„Dann und wann schaute sie auch nach der vor ihr liegenden [Haggadah], dem hübschen, in Gold und Samt gebundenen Pergamentbuche, einem alten Erbstück mit verjährten Weinflecken aus den Zeiten ihres Großvaters, und worin so viele keck und bunt gemalten Bilder, die sie schon als kleines Mädchen, am Pascha-Abend, so gerne betrachtete, und die allerlei biblische Geschichten darstellten.“ – So beschreibt Heinrich Heine (1797–1856) in seiner nie vollendeten Prosa-Erzählung Der Rabbi von Bacherach die altehrwürdige Haggadah, aus der am Sederabend zu Beginn des Romans vorgelesen wird. Im Kopf hatte er dabei wahrscheinlich die kostbare illuminierte Haggadah seines Urgroßvaters Lazarus von Geldern (1695–1769), die sogenannte Van Geldern Haggadah. Sie wurde 1723 von einem begnadeten Kalligrafen und Buchmaler geschaffen und begleitete wahrscheinlich einige Sederabende im Leben des jungen Heinrich. Lazarus gehörte als Hoffaktor zu den Juden und Jüdinnen, die mit ihrem Wohlstand die große Blüte jüdischer Buchmalerei im Mitteleuropa des 18. Jahrhunderts finanzierten. Die Van Geldern Haggadah ist ohne Frage ein künstlerischer Höhepunkt dieser Blütezeit.

Kodikologie

Alternativ-Titel
Heinrich Heine: Der Rabbi von Bacherach
Umfang / Format
52 Seiten / 33,0 × 21,2 cm
Herkunft
Deutschland
Datum
1723
Sprache
Inhalt
Bibeltexte, religiöse Dichtungen, Lieder und rituelle Vorschriften zum Pessachfest
Auftraggeber
Gottschalk Lazarus van Geldern

Verfügbare Faksimile-Editionen:
Von Geldern Haggadah – Christian Brandstätter Verlag – Privatsammlung
Christian Brandstätter Verlag – Wien, 1997
Limitierung: 500 Exemplare
Faksimile-Editionen

#1 Die von Geldern Haggadah und Heinrich Heines "Der Rabbi von Bacherach"

Details zur Faksimile-Edition:

Verlag: Christian Brandstätter Verlag – Wien, 1997
Limitierung: 500 Exemplare
Kommentar: 1 Band von Emile G.L. Schrijver, Falk Wiesemann und Gert Kaiser
Sprache: Deutsch
Faksimile: 1 Band Vollfaksimile des gesamten Originaldokuments (siehe unten) Möglichst detailgetreue Reproduktion des gesamten Originaldokuments (Umfang, Format, Farbigkeit). Der Einband entspricht möglicherweise nicht dem ursprünglichen oder aktuellen Dokumenteneinband.
Ausgabe bei uns verfügbar!
Preis bitte anfragen!
Das könnte Sie auch interessieren:
Darmstädter Pessach-Haggadah - Codex Orientalis 8 – Propyläen Verlag – Cod. Or. 8 – Universitäts- und Landesbibliothek Darmstadt (Darmstadt, Deutschland)
Darmstädter Pessach-Haggadah - Codex Orientalis 8
Heidelberg (Deutschland) – Um 1430

Szenen vom Pessach-Seder, aber auch nackte Männer und Frauen beim Baden oder das unkoschere Töten von Tieren als Sport: Eine reich mit Gold illuminierte und in vielerlei Hinsicht außergewöhnliche aschkenasische Haggadah

Erfahren Sie mehr
Washingtoner Haggadah – Library of Congress – MS Hebr. 181 – Library of Congress (Washington, USA)
Washingtoner Haggadah
Deutschland – 29. Januar 1478

Deutsche und italienische Traditionen vereint zu einer goldleuchtenden Haggdah: Ein Meisterwerk des profilierten Wanderkünstlers Joel ben Simeon als wertvolles Zeugnis von Kulturaustausch und jüdischer Alltagskultur

Erfahren Sie mehr
Kopenhagen Haggadah – Nahar and Steimatzky – MT9 Allony 273 – Königliche Bibliothek Kopenhagen (Kopenhagen, Dänemark)
Kopenhagen Haggadah
Altona-Hamburg (Deutschland) – 1739

Eine einzigartige Weiterentwicklung der berühmten Kupferstiche der Amsterdam Haggadah: Uri Pheibushs wunderbar farbenfroh und aufwändig illuminierte Haggadah-Handschrift als Vereinigung diverser Traditionen

Erfahren Sie mehr
Erlangen Haggadah – Even Hoshen – MS 1262 – Universitätsbibliothek Erlangen (Erlangen, Deutschland)
Erlangen Haggadah
Ansbach (Deutschland) – 1747

Der Beginn einer erfolreichen Hofmaler-Karriere: Juda Pinhas frühes Meisterwerk mit wunderbaren, großen Federzeichnungen, mit dem er den Markgrafen Carl Wilhelm Friedrich von Ansbach von sich überzeugte

Erfahren Sie mehr
Seligmann Haggadah
Seligmann Haggadah
Südwestdeutschland – 1779

Erfahren Sie mehr
Filterauswahl
Verlag