Voynich-Manuskript

Voynich-Manuskript – Siloé, arte y bibliofilia – MS 408 – Beinecke Rare Book and Manuscript Library (New Haven, USA)

Frankreich, Italien oder Spanien — Ende des 15. bzw. im Laufe des 16. Jahrhunderts

Geheime Lehren, ein Werk Außerirdischer oder nur ein aufwendiger Scherz: Wunderbare lluminationen und kyptische Chiffren in der unzweifelhaft mysteriösesten und rätselhaftesten Handschrift in der Geschichte der Buchmalerei

  1. Die Yale University ist stolz darauf, die zweifellos mysteriöseste mittelalterliche Handschrift zu besitzen

  2. Wundervolle rätselhafte figürliche und florale Illustrationen begleiten den in kryptischer Chiffre aufgezeichneten Text

  3. Die wirkliche Bedeutung der Handschrift entzieht sich bis heute Gelehrten und Kryptographen

Voynich-Manuskript

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  1. Beschreibung
  2. Detailbild
  3. Einzelseite
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Beschreibung
Voynich-Manuskript

Die heute als Voynich-Manuskript berühmte Handschrift der Universität Yale ist ohne Frage die geheimnisvollste und rätselhafteste Handschrift in der Geschichte der Buchmalerei. Sie ist ein Werk des späten 15. oder des 16. Jahrhunderts und versammelt auf ihren 204 Seiten wundersame figürliche und florale Illustrationen mit einem in einer kryptischen Geheimschrift verfassten Text. Zahlreiche berühmte Namen der Geschichte sind mit der Geschichte des Voynich-Manuskripts verbunden, und bis heute beschäftigt das Rätsel um die Entschlüsselung des Mysteriums – gleich einer eigenen Wissenschaft – zahlreiche Forscher und Interessierte. Das pharmazeutisch, botanisch, kosmologisch, astrologisch oder völlig anders zu deutende Voynich-Manuskript ist eines der größten Geheimnisse der Geschichte.

Voynich-Manuskript

Die als Voynich-Manuskript berühmte gewordene Handschrift der Universität Yale ist ohne Frage die geheimnisvollste und rätselhafteste Handschrift in der Geschichte der Buchmalerei. Sie ist ein Werk des späten 15. oder des 16. Jahrhunderts und versammelt auf ihren 204 Seiten wundersame figürliche und florale Illustrationen mit einem in einer kryptischen Geheimschrift verfassten Text. Zahlreiche berühmte Namen sind mit der Geschichte des Voynich-Manuskripts verbunden, und bis heute beschäftigt das Rätsel um die Entschlüsselung des Mysteriums – gleich einer eigenen Wissenschaft – zahlreiche Forscher und Interessierte. Das pharmazeutisch, botanisch, kosmologisch, astrologisch oder völlig anders zu deutende Voynich-Manuskript ist eines der größten Geheimnisse der Geschichte!

Über den Kaiser zu den Gelehrten

Die Handschrift, die vermutlich gegen Ende des 15. oder im Verlauf des 16. Jahrhunderts in Mitteleuropa (vermutlich in Frankreich, Spanien oder Italien) entstanden ist, weist eine abwechslungsreiche Provenienz auf. Zu Beginn des 16. Jahrhunderts war das Voynich-Manuskript im Besitz Kaiser Rudolphs II. von Habsburg (1576–1612), der die Handschrift von seinem (böhmischen) Hofpharmazeuten Jacobus Horcicky de Tepenecz (gestorben 1622) erforschen ließ. Auch der Name des englischen Astrologen John Dee (1527–1608) ist zu dieser Zeit mit der Handschrift verbunden. Das rätselhafte Manuskript gelangte schließlich in den Besitz von Johannes Marcus Marci von Landskron (1595–1667) und Georg Baresch. Letzterer holte schließlich den Rat des bekannten Universalgelehrten Athanasius Kircher (1601–1680) ein, der sich mit der Entschlüsselung des Rätsels beschäftigen sollte. Durch Kircher gelangte das Voynich-Manuskript danach vermutlich über zwei Jahrhunderte in verschiedene Bibliotheken in Rom und Italien, wo Wilfred M. Voynich (1865–1930) es im Jahr 1912 - in der Villa Mondragone in Frascati - wiederentdeckte. Voynich stiftete das Manuskript, das heute nach ihm benannt ist, 1969 der Yale-Universität.

Rätselhafte Szenen und großformatige Pflanzendarstellungen

All diese Persönlichkeiten der Geschichte waren fasziniert von einer außergewöhnlichen Handschrift aus dem späten 15. oder 16. Jahrhundert. Diese Datierung ergibt sich durch eine Einordnung der Schrift und des Materials nach der C–14-Methode. Herrlich kolorierte, großformatige Zeichnungen illustrieren alle Seiten der Handschrift. Diese präsentieren Darstellungen von Pflanzen, von den Wurzeln unter der Erde bis hinauf zu Blüten und Früchten, aber auch rätselhafte figürliche Darstellungen und geheimnisvolle Diagramme. Die Illustrationen muten botanisch-phantastisch an. Handelt es sich bei der Handschrift also um ein Werk der Botanik? Der Mineralogie oder Astrologie? Der Pharmazie oder Kosmologie? Um Geheimwissenschaft und Magie? Oder um etwas ganz Anderes?

Welches Geheimnis steckt zwischen den Buchdeckeln?

Über diese Einordnung der wissenschaftlichen Abhandlung könnte der Text Aufschluss geben, der zum Teil kunstvoll um die Zeichnungen herumdrapiert ist. Doch ist dieser in einer geheimnisvollen Sprache verfasst, in einer kryptischen Geheimschrift. Bewundern wir also das Werk eines Universalgenies? Vermutlich waren mehrere kluge Köpfe an der Handschrift beteiligt. Rudolph II. vermutete Roger Bacon, den bedeutenden englischen Philosoph und Wissenschaftler des 13. Jahrhunderts, als Autor des Manuskripts, und auch Voynich teilte diese Vermutung.
Die Entschlüsselung des Rätsels hat jedenfalls unzählige Wissenschaftler und Interessierte über Jahre und Jahrhunderte hinweg beschäftigt und fasziniert. Zahlreiche (Verschwörungs-)Theorien ranken sich um dieses einzigartige Manuskript. Und immer wieder wird behauptet, das Rätsel sei entschlüsselt. Doch ob das wirklich stimmt? Das Rätsel ist bis heute nicht gelöst…

Kodikologie

Alternativ-Titel
Voynich Manuscript
Voynich Manuskript
Manuscrito Voynich
Manoscritto Voynich
Umfang / Format
204 Seiten / 22,5 × 16,0 cm
Herkunft
Italien
Datum
Ende des 15. bzw. im Laufe des 16. Jahrhunderts
Schrift
Romanische Minuskel
Buchschmuck
Nahezu jede Seite des Manuskripts enthält wissenschaftliche und botanische Darstellungen, teils auch Menschendarstellungen. Die Zeichnungen erfolgten mit Tinte und verschieden Farbtönen (gelb, braun, blau, rot und grün).
Inhalt
Wissenschaftliche Abhandlung oder magischer Text und Geheimschrift
Künstler / Schule
Vorbesitzer
Rudolph II., Kaiser von Deutschland (1576–1612)
John Dee (Englisch Astrologe, 1527–1608)
Jacobus Horcicky de Tepenecz (gestorben 1622)
Johannes Marcus Marci von Landskron (1595–1667)
Athanasius Kircher (1601–1680)
Wilfred M. Voynich (1865–1930)
H. P. Kraus

Verfügbare Faksimile-Editionen:
Voynich-Manuskript – Siloé, arte y bibliofilia – MS 408 – Beinecke Rare Book and Manuscript Library (New Haven, USA)
Siloé, arte y bibliofilia – Burgos, 2018
Limitierung: 898 Exemplare
Detailbild

Voynich-Manuskript

Pharmazeutische Abteilung

Verschiedene Kräuter, Wurzeln und andere wirksame Inhaltsstoffe, die zur Herstellung von Arzneimitteln verwendet werden, sind hier neben einem roten Mörser abgebildet, in dem sie gemeinsam gemahlen werden. Dies ist jedoch nur eine Vermutung: Denn diese Seite ist wie der Rest des Werkes bis heute trotz unzähliger Bemühungen von Menschen unterschiedlichster Professionen bis heute nicht entziffert worden. Nichtsdestotrotz scheinen die Zutaten einzeln etikettiert zu sein, und es ist schwierig, sich eine metaphorische oder allegorische Verwendung für einen so spezifischen Text vorzustellen.

Voynich-Manuskript – Siloé, arte y bibliofilia – MS 408 – Beinecke Rare Book and Manuscript Library (New Haven, USA)
Einzelseite

Voynich-Manuskript

Eine Sonnenblume (?)

Diese botanische Miniatur breitet sich von einer Ecke der Seite zur anderen aus und ist nur eine von hunderten in diesem rätselhaften Manuskript. Es wurde vermutet, dass es sich um die Darstellung einer Sonnenblume aus der Neuen Welt handeln könnte. Dies bleibt leider nur eine Theorie, doch würde sie zutreffen, könnte sie wertvolle Hinweise auf die Herkunft des Manuskripts geben.

Die auf dieser Seite abgebildeten blauen Ovale sollten dem modernen Betrachter sofort auffallen, der sich mit Sonnenblumen auch nur beiläufig auskennt. Während spezielle andere Blumensorten mit Sicherheit mit allen Arten von Farben gezüchtet wurden, muss sich bei diesem Farbton in Kombination mit den pseudo-tropisch aussehenden Blättern und den merkwürdigen, stacheligen Wurzelballen wohl auch der kreativste Botaniker verlegen am Kopf kratzen.

Voynich-Manuskript – Siloé, arte y bibliofilia – MS 408 – Beinecke Rare Book and Manuscript Library (New Haven, USA)
Faksimile-Editionen

#1 Voynich-Manuskript

Siloé, arte y bibliofilia – Burgos, 2018

Details zur Faksimile-Edition:

Verlag: Siloé, arte y bibliofilia – Burgos, 2018
Limitierung: 898 Exemplare
Einband: Replika der originalgetreuen Bindung des Voynich Manuskripts
Kommentar: 1 Band von Raymond Clemens, René Zandbergen, Barbara Shailor, Alain Touwaide, Paula Zyats und Stephen Bax
Sprache: Deutsch
Faksimile: 1 Band Detailnahe Reproduktion des gesamten Originaldokuments (Umfang, Format, Farbigkeit). Der Einband entspricht möglicherweise nicht dem ursprünglichen oder aktuellen Dokumenteneinband. Vollfaksimile mitsamt der verschiedenen ausklappbaren Seiten des Originals.
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Preis Kategorie: €€€€€
(über 10.000€)
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