Wie man den Tiber von Perugia nach Rom schiffbar macht

Wie man den Tiber von Perugia nach Rom schiffbar macht – Nova Charta – 34K 16 (Cors. 1227) – Biblioteca dell'Accademia Nazionale dei Lincei e Corsiniana (Rom, Italien)

Italien — 1676

Ein interdisziplinärer Vorschlag von 1675 zum Ausbaggern des Tibers: Moderne Lösungen zur Wiederherstellung der Schiffbarkeit der alten Wasserstraße Roms und ihre Vermessung in 50 Zeichnungen

  1. Der niederländische Künstler Caspar van Wittel (1652 53–1736) ist bekannt für seine italienischen Landschaftsbilder, die Vedute genannt werden

  2. Er arbeitete mit seinem Landsmann, einem Ingenieur für Hydraulik namens Cornelis Meyer, zusammen, um den Tiber zu vermessen

  3. Einige der 50 Zeichnungen, die van Wittel für dieses Projekt anfertigte, wurden in den 1680er Jahren zur Grundlage seiner Veduten

Wie man den Tiber von Perugia nach Rom schiffbar macht

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Beschreibung
Wie man den Tiber von Perugia nach Rom schiffbar macht

Der Tiber ist einer der berühmtesten Flüsse der Welt, weil er die Stadt Rom mit dem Mittelmeer und mit den Bergen des Apennin verbindet, wo der Fluss entspringt. Im 17. Jahrhundert machte der Schlamm einen Großteil des Flusses unpassierbar, insbesondere den Abschnitt flussaufwärts von Rom, der zur Stadt Perugia führt. Das Problem wird in diesem Codex angesprochen, und die nachfolgenden Päpste baggerten den Tiber aus, um seine Schiffbarkeit zu verbessern.

Wie man den Tiber von Perugia nach Rom schiffbar macht

Dieses großartige Werk aus dem 17. Jahrhundert verbindet die fortschrittlichsten Techniken des Wasserbaus mit denen der Landschaftsmalerei der Zeit und befasst sich inhaltlich mit dem Problem der Wiederherstellung der Schiffbarkeit des Tibers zwischen Rom und Perugia. Die kostbare Originalhandschrift von 1675 wird heute in der Bibliothek der Accademia Nazionale dei Lincei e Corsiniana in Rom aufbewahrt. Sie war eine Zusammenarbeit zweier in Rom lebender Holländer, des Malers und Zeichners Caspar van Wittel (1652/53-1736) und des Wasserbauingenieurs Cornelis Meyer, die gemeinsam die Ufer des Tibers zwischen Perugia und Rom bereisten und Informationen und Eindrücke wichtiger Abschnitte sammelten.

Blicke auf den Tiber

Van Wittel ist bekannt für seine wichtige Rolle bei der Entwicklung der Vedute als einer Spezialität der italienischen Kunst. Italienisch bedeutet „vedute“ „Ansichten“ und meint heute detaillierte Stadtansichten und Perspektiven auf Landschaften, typischerweise in großem Maßstab, die entweder Gemälde oder Drucke sein können. Die ersten von van Wittel gemalten Veduten entstanden kurz nach seiner Ankunft in Rom, als er zusammen mit Meyer am Tiber-Projekt arbeitete. Insgesamt fertigte der Künstler 50 Zeichnungen hierfür an, von denen viele Meyers Entwürfe zur Wiederherstellung der Schiffbarkeit des Tibers, einschließlich verschiedener mechanischer Vorrichtungen, kunstvoll illustrierten. Einige von ihnen verwendete van Wittel später für einige Veduten, die er dann Anfang der 1680er Jahre malte. Die Zeichnungen des jungen van Wittel zeigen die Meisterschaft des aufblühenden Künstlers und Meyers phantasievolle Technik.

Kodikologie

Alternativ-Titel
Modo di far navigabile il Tevere da Perugia a Roma di Cornelis Meyer
How to Make the Tiber Navigable from Perugia to Rome
Herkunft
Italien
Datum
1676
Stil

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Detailbild

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Bewegliche Brücke

Bewegliche Brücken ermöglichen nicht nur die Durchfahrt von Booten und Lastkähnen, sondern sind auch kostengünstiger zu bauen, da sie keine hohen Pfeiler und Bögen benötigen. Der Nachteil ist natürlich, dass der Verkehr auf der Brücke angehalten werden muss, wenn sie für den Verkehr auf der Wasserstraße geöffnet werden soll. Anstatt sich wie bei einer Zugbrücke zu heben und zu senken, handelt es sich hier um eine Drehbrücke, an deren Ende sich ein einzelnes Segment mit einem großen Drehpunkt drehen lässt. Durch diese Konstruktion wird auch das Gesamtgewicht des Bauwerks erheblich reduziert.

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Wie man den Tiber von Perugia nach Rom schiffbar macht

Topographische Studie

Obwohl Caspar van Wittel vornehmlich für realistische Darstellungen von Brücken, Dämmen und hydraulischen Anlagen angestellt wurde, konnte der niederländische Künstler nicht umhin, sich für die Schönheit von Latium und Umbrien zu begeistern, durch die der Tiber fließt. Diese Küstenlandschaft zeigt zwei verschwindend kleine Figuren, die auf eine Bucht mit einigen Segelschiffen blicken, in der sich auch eine Insel wohl mit einem Kloster befindet.

Aus diesen Skizzen entstanden seine ersten Veduten - sehr detaillierte, meist großformatige Landschaften - und van Wittel wird zugeschrieben, dass er die Topografie zu einem malerischen Spezialgebiet der italienischen Kunst machte. Nachdem er in den frühen 1670er Jahren zunächst Skizzen angefertigt hatte, entwickelte sich sein Vedutenstil in den 1680er und 1690er Jahren weiter.

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#1 Modo di far navigabile il Tevere da Perugia a Roma di Cornelis Meyer

Nova Charta – Venedig, 2012

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Verlag: Nova Charta – Venedig, 2012
Kommentar: 1 Band von Marco Guardo
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