Brevier von Martin von Aragon
Martin von Aragon (1356â1409), KĂśnig von Aragon, Valencia, Sardinien, Korsika, Sizilien und Graf von Barcelona, regierte ein Reich, das sich Ăźber das westliche Mittelmeer erstreckte. Das prächtige Brevier von Martin von Aragon spiegelt mit seiner meisterhaften AusschmĂźckung den Reichtum und die Macht seines Auftraggebers wider, tatsächlich ist es eine der am reichsten illuminierten Handschriften der spanischen Gotik. Trotz dieser Pracht, oder vielleicht gerade deswegen, bleibt die Besitzgeschichte des Werkes vor dem 20. Jahrhundert weitgehend im Dunkeln. Jede Seite des Textes ist mit wunderbaren Rahmen und Marginalien geschmĂźckt und der Codex ist mit meisterhaften Miniaturen und historisierten Initialen gefĂźllt. Dies ist ein echter HĂśhepunkt der spanischen Buchmalerei der Gotik!
Brevier von Martin von Aragon
Eine der am dichtesten und schĂśnsten illuminierten Handschriften der spanischen Gotik: das Brevier des Martin von Aragon. In Auftrag gegeben von Martin von Aragon (1356-1410), KĂśnig von Aragon, Valencia, Sardinien, Korsika, Sizilien und Graf von Barcelona, spiegelt diese auĂergewĂśhnliche Handschrift den Reichtum und die Macht eines Herrschers wider, dessen Imperium sich Ăźber das ganze westliche Mittelmeer erstreckte. Die Arbeiten an diesem Werk begannen 1398, waren aber zum Todeszeitpunkt des KĂśnigs noch nicht abgeschlossen. Nichtsdestotrotz wurde es ein Meisterwerk. Das Brevier ging nach Martins Tod an Alfons V. (1396-1458), den GroĂmĂźtigen, Ăźber, der es zwischen 1420 und 1430 vollenden lieĂ. Danach verschwand es offenbar fĂźr die nachfolgenden Jahrhunderte, bis es im 20. Jahrhundert in der Bibliothek von Charles de Rothschild in Frankfurt am Main wieder auftauchte und 1947 der Bibliothèque nationale de France vermacht wurde, wo es unter der Signatur MSS Rothschild 2529 aufbewahrt wird.
Ein Gebetbuch, das eines KĂśnigs wĂźrdig ist
Ein Brevier ist ein Gebetbuch, das einem Stundenbuch ähnelt, aber umfangreicher ist und normalerweise fĂźr den Gebrauch durch den Klerus auch während der Messe bestimmt ist, wohingegen StundenbĂźcher fĂźr gewĂśhnlich von Laien fĂźr den privaten Andachtsgebrauch benutzt wurden. Einige Monarchen gaben Breviere fĂźr sich selbst in Auftrag, um sich zu profilieren und wirklich "kĂśnigliche" Manuskripte zu besitzen. Dieser besondere Text orientiert sich an dem Ritus, der in der Abtei von Poblet in Katalonien praktiziert wird, wo die KĂśnige von Aragon beigesetzt wurden. Er ist grĂśĂtenteils in lateinischer Sprache abgefasst, allerdings sind die Monatsnamen im Kalenderteil in katalanischer Sprache geschrieben, und es gibt auch Einträge fĂźr den Todestag von Mitgliedern der KĂśnigsfamilie von Aragon aus dem 13. und 14. Jahrhundert. Diese Einträge sind mit blauer Tinte geschrieben, um einen Kontrast zu der roten, schwarzen und goldenen Tinte zu bilden, die im restlichen Kalenderteil verwendet wird. Die halbseitigen Miniaturen des Kalenderteils enthalten keine gattungstypischen Arbeiten des Monats, sondern stellen Figuren aus der Kirchengeschichte dar, typischerweise Heilige oder biblische Figuren, die mit dem jeweiligen Monat in Verbindung gebracht werden sollen. Jede Seite des Textes ist mit prächtigen Ranken in Rot, Blau und Gold umrahmt. Der Text ist auĂerdem mit 5 ganzseitigen Miniaturen, 24 halbseitigen Miniaturen, 68 kleinen Miniaturen und zahlreichen historisierten Initialen geschmĂźckt. Diese Pracht ist in einem goldgeprägten Hartledereinband enthalten.
Ein aktiv beteiligter kĂśniglicher Auftraggeber
Die Handschrift enthält auch drei Briefe des KĂśnigs, die sich auf ihre Entstehung beziehen. Der erste, an den Abt von Poblet geschrieben, ist auf den 17. Februar 1398 datiert und gibt an, dass zu diesem Zeitpunkt mit den Arbeiten begonnen wurde; ein weiterer vom 27. Februar desselben Jahres enthält den Dank des KĂśnigs fĂźr den FleiĂ des Abtes und erwähnt, dass der KĂśnig eine groĂe Anzahl von Pergamenten fĂźr die Arbeit geschickt hat. Ein Brief aus dem Jahr 1403, der zufällig wiederum auf den 17. Februar datiert ist, bittet den Buchmaler, einige wichtige Bilder fĂźr ihn fertigzustellen, und verspricht, seinen eigenen Buchmaler zu entsenden, um bei den Arbeiten in der Abtei zu helfen.
Kodikologie
- Alternativ-Titel
- Breviary of Martin of Aragon
Breviario de MartiĚn de AragoĚn
Breviarium secundum ordinem Cisterciencium
BrĂŠviaire de Martin d'Aragon
Breviario del rey MartĂn
El Breviario de MartĂn el Humano - Umfang / Format
- 902 Seiten / 30,3 Ă 21,2 cm
- Herkunft
- Spanien
- Datum
- 1398â1410 und 1420â1430
- Stil
- Sprache
- Buchschmuck
- Zahlreiche Miniaturen unterschiedlicher GrĂśĂen (ganzseitig, halbseitig, kleinere); historisierte Initialen; prachtvolle Randverzierungen
- Inhalt
- Calendar, Psalter, Proprium de Tempore, Proprium Sanctorum
- Auftraggeber
- Martin I. von AragĂłn, genannt der Humane (1356 â 1410)
- KĂźnstler / Schule
- Jean Pucelle
Bedford-Meister
Brevier von Martin von Aragon
David und Goliath und die Bundeslade
Auf der linken Seite ist ein jugendlicher David dargestellt, der einen zweiten Schuss vorbereitet, während Goliath, der ein groĂes rotes Schild mit einem Drachen trägt, vom Schlag des ersten Steins ins Schwanken gerät. Sein Helm ist schief und er ist schwach in den Knien, kurz vor dem Sturz. Auf der rechten Seite wird die Bundeslade von zwei Cherubim flankiert und neben KĂśnig David getragen, der die Bundeslade aus Kirjath-Jearim unter groĂem Jubel nach Jerusalem zurĂźckgebracht hat. Beide Szenen werden vor wunderbar gemusterten BlattgoldhintergrĂźnden dargestellt.
Brevier von Martin von Aragon
Einzug nach Jerusalem
Der triumphale Einzug Christi in Jerusalem, der heutzutage am Palmsonntag gefeiert wird, markiert den Beginn der Passionsgeschichte. Christus reitet auf einem Esel in die Stadt, der im Unterschied zu einem Pferd den Frieden symbolisiert, und wird dabei von einer Prozession seiner Jßnger begleitet, die zu Fuà gehen. Die Bßrger Jerusalems sind ihm entgegengekommen, einige legen ihre Kleidung auf den Boden, während andere auf einen Baum klettern, um ihn besser sehen zu kÜnnen.
Die Figuren in der Szene sind mit ausdrucksstarken Gesichtern und realistischen KÜrperformen dargestellt und in natßrlich fallende Kleidungsstßcken aus leuchtenden Farben gekleidet. Die Seite strahlt durch ihr Blattgold in Rahmen, Hintergrund und Heiligenscheinen sowie durch die aufwändige Initiale im Text. Cherubim und verschiedene VÜgel, darunter Enten und Kraniche, bevÜlkern den wunderschÜnen Rahmen aus rot-blauen Ranken.
#1 Breviario de MartiĚn de AragoĚn
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