Briefe von Vasco Nuñez de Balboa an König Ferdinand

Briefe von Vasco Nuñez de Balboa an König Ferdinand – Circulo Cientifico – Patronato, 26, R. 5 – Archivo de Indias (Sevilla, Spanien)

Kolumbien — 16. Oktober 1515

Über die Landenge von Panama zum Pazifik: Vasco Núñez de Balboas einziger handgeschriebener Brief, in dem er König Ferdinand II. von dieser Entdeckung berichtet

  1. Vasco Núñez de Balboa (ca. 1475–1519) war ein bekannter spanischer Entdecker und Eroberer

  2. Balboa wurde zu einer wichtigen Figur der Weltgeschichte, da es ihm gelang, über die Landenge von Panama den Pazifik zu erreichen

  3. Sein Brief an König Ferdinand II. von Aragon (1452–1516) ist ein fesselnder Bericht aus erster Hand über dieses historische Ereignis

Briefe von Vasco Nuñez de Balboa an König Ferdinand

  1. Beschreibung
  2. Faksimile-Editionen (1)
Beschreibung
Briefe von Vasco Nuñez de Balboa an König Ferdinand

Vasco Núñez de Balboa ist in die Geschichte eingegangen, weil er die Landenge von Panama überquerte und so als Erster Europäer die Küste des Pazifiks erreichte. Diese historische Entdeckung sollte weitreichende Auswirkungen haben, insbesondere im Hinblick auf den internationalen Handel. Das Ereignis ist in einem Brief an König Ferdinand II. aus der Hand von Balboa selbst festgehalten, der ein unglaublich seltenes und wertvolles historisches Artefakt darstelllt.

Brief von Vasco Nuñez de Balboa an König Ferdinand II.

Man vergisst leicht, dass die spanischen und portugiesischen Entdecker ursprünglich nicht auf der Suche nach neuen Ländern waren, sondern auszogen, um neue Wege zu den alten Reichtümern Asiens zu finden. Die nachfolgenden Glücksritter und Konquistadoren hingegen verfolgten genau dieses Ziel, nämlich die „Neue Welt“, die Kolumbus 1492 entdeckt hatte, in Mittel- und Südamerika in Besitz zu nehmen und zu erschließen. Sie unternahmen Expeditionen und führten größtenteils grausame Militäraktionen und blutige Razzien durch, so auch der Entdeckertrupp unter Konquistador Vasco Nuñez de Balboa (ca. 1475–1519), der sich das Ziel gesetzt hatte, die mittelamerikanische Landenge, den sogenannten Isthmus von Panama zu erobern. Im Jahr 1513 war Balboa der Erste, der den Isthmus überquerte und das Mar del Sul, das Südmeer, das nach Indien führte, erblickte. Dieser Moment, die Entdeckung des Pazifiks, sollte ihn zu einem der berühmtesten Männer dieser Epoche und der Weltgeschichte machen. Jahrhunderte später setzte ihm der deutsche Schriftsteller Stefan Zweig in seinem Werk „Sternstunden der Menschheit“ (1927) in einer historischen Miniatur ein Denkmal und verlieh der Bedeutung seines Beitrags literarisch Ausdruck: „Oben angekommen, erblickte er als Erster das sagenhafte, seit Jahren und Jahren von Kolumbus und allen seinen Nachfahren vergebens gesuchte Meer, dessen Wellen Amerika, Indien und China umspülen und nahm es für die spanische Krone in Besitz“. Balboa verkörperte wie kaum ein anderer die Idee des”großen Mannes”, er war einer dieser außergewöhnlichen Charaktere, die den Verlauf der Weltgeschichte persönlich prägten und die auch ein halbes Jahrtausend später noch in kollektiver Erinnerung sein würden. Was in diesem glorreichen Augenblick noch keiner wusste und vorhersehen konnte, war, wie sehr diese Abkürzung die Art des Welthandelsverkehrs für immer verändern sollte. Die Folgenhaftigkeit gipfelte in dem Bau des Panamakanals, der 401 Jahre nach Balboas Erreichen des Pazifiks fertig wurde. Damit war der Pazifik kein unüberwindbares Hindernis mehr, sondern ist heute eine offene Straße für Handel und Kommunikation zwischen Völkern und Zivilisationen auf fünf Kontinenten. Die vorliegenden historischen Dokumente sind Zeugnisse dieses historischen Ereignisses: eine Portolankarte mit den ersten Darstellungen des pazifischen Ozeans sowie ein Brief von Balboa an König Ferdinand II. von Aragon (1452–1516), datiert auf den 16. Oktober 1515 – es ist der einzige Brief in der Handschrift Balboas, der überliefert ist. Die Originale dieser Dokumente sind stolzer Besitz der Herzog-August-Bibliothek in Wolfenbüttel beziehungsweise des Indienarchivs in Sevilla.

Kodikologie

Alternativ-Titel
Letter by Vasco Nuñez de Balboa to King Fernand
Vasco Núñez de Balboa: Descubridor del Océano Pacífico
Herkunft
Kolumbien
Datum
16. Oktober 1515
Sprache

Verfügbare Faksimile-Editionen:
Briefe von Vasco Nuñez de Balboa an König Ferdinand – Circulo Cientifico – Patronato, 26, R. 5 – Archivo de Indias (Sevilla, Spanien)
Circulo Cientifico – Madrid, 2013
Limitierung: 1513 Exemplare
Faksimile-Editionen

#1 Vasco Núñez de Balboa: Descubridor del Océano Pacífico

Circulo Cientifico – Madrid, 2013

Details zur Faksimile-Edition:

Verlag: Circulo Cientifico – Madrid, 2013
Limitierung: 1513 Exemplare
Kommentar: 1 Band von Doña Carmen Mena García
Sprache: Spanisch
Faksimile: 1 Band Detailnahe Reproduktion der Briefe von Vasco Nuñez de Balboa an König Ferdinand, ff. 33r-35v des gesamten Originaldokuments (Umfang, Format, Farbigkeit). Darüber hinaus enthält die Faksimile-Ausgabe das Faksimile des Portolan-Atlas des Pazifischen Ozeans, das in der Herzog August Bibliothek, Deutschland, aufbewahrt wird. Der Einband entspricht möglicherweise nicht dem ursprünglichen oder aktuellen Dokumenteneinband.
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