Bulle Alexanders VI. Borgia
Der historische Vertrag, der die Konkurrenz der beiden mächtigsten Seefahrernationen des 15. und 16. Jahrhunderts beilegen sollte: mit der Bulle „Inter caetera“ regelte Papst Alexander VI. die Aufteilung der neu entdeckten Gebiete im Atlantischen Ozean und in Amerika. Spanien drängte auf eine Regelung der Gebietsaufteilung von höchster Instanz: durch den Papst. Alexander VI., einflussreicher Machtpolitiker aus dem Hause Borgia, erließ deshalb im Jahre 1493 mehrere sich ergänzende Bullen und Regelungen. Unter diesen nimmt die Bulle Inter caetera eine besondere Stellung ein, wurde sie doch vom portugiesischen König angefochten und schließlich revidiert und verändert. So legte diese wegweisende Bulle die Grundlage für die endgültige Regelung der Gebietsansprüche zwischen den beiden Seemächten im berühmten Vertrag von Tordesillas vom 7. Juni 1494.
Bulle Alexanders VI. Borgia
Der historische Vertrag, der die Konkurrenz der beiden mächtigsten Seefahrernationen des 15. und 16. Jahrhunderts beilegen sollte: mit der Bulle „Inter caetera“ regelte Papst Alexander VI. die Aufteilung der neu entdeckten Gebiete im Atlantischen Ozean und in Amerika unter Spanien und Portugal. Spanien drängte auf eine Regelung der Gebietsaufteilung von höchster Instanz: durch den Papst. Alexander VI., einflussreicher Machtpolitiker aus dem Hause Borgia, erließ deshalb im Jahre 1493 mehrere sich ergänzende Bullen und Regelungen. Unter diesen nimmt die Bulle Inter caetera eine besondere Stellung ein, wurde sie doch vom portugiesischen König angefechtet und schließlich revidiert und verändert. So legte diese wegweisende Bulle die Grundlage für die endgültige Regelung der Gebietsansprüche zwischen den beiden Seemächten im berühmten Vertrag von Tordesillas vom 7. Juni 1494.
Könige im Wettstreit
Kolumbus Entdeckungen seiner ersten Expeditionsfahrt über den Atlantik Richtung Westen ließen sowohl in Spanien als auch Portugal neue Hoffnungen entstehen. Schnell ergaben sich Besitzansprüche an die neu entdeckten Gebiete in Amerika. Der portugiesische König Johann II. hatte die von Kolumbus entdeckten Gebiete zu portugiesischem Besitz erklärt. Das wollten sich die spanischen Könige nicht gefallen lassen und drängten auf eine offizielle Regelung der Gebietsansprüche durch die höchste Instanz: den Papst.
Ein Papst als Diplomat
Papst Alexander VI. (1492–1503) stammte aus der einflussreichen und mächtigen Familie Borgia. Er selbst ist als schonungsloser Machtpolitiker und wahrer Kirchenfürst der Renaissance bekannt. In die Streitigkeiten zwischen den beiden Seemächten Spanien und Portugal schaltete er sich - auf ausdrücklichen Wunsch der Spanier – im Jahre 1493 ein. In der Bulle „Inter caetera“ heißt es: „[...]schenken, gewähren und übertragen Wir hiermit [...] an Euch und Eure Erben und Nachfolger, die Könige von Kastilien und León, für alle Zeiten, für den Fall, dass eine der genannten Inseln durch die von Euch ausgesandten Männer und Kapitäne gefunden werden sollte, alle aufgefundenen oder aufzufindenden, alle entdeckten oder zu entdeckenden Inseln und Festländer, mitsamt allen Herrschaften, Städten, Lägern, Plätzen und Dörfern und allen Rechten.“
Die umstrittene Trennungslinie
Die Bulle Inter caetera vom Mai 1493 regelte die Aufteilung der neu entdeckten Gebiete unter den konkurrierenden Seemächten Spanien und Portugal. Hauptteil ist die Festlegung einer Trennlinie bei etwa 38 Grad West, etwa 480 Kilometer westlich der Kapverdischen Inseln in Nord-Süd-Richtung von Pol zu Pol durch den Atlantischen Ozean. Die westlich davon liegenden Gebiete wurden Spanien zugesprochen, die östlichen gingen an Portugal. Portugal war damit jedoch nicht einverstanden, drängten sie doch auf eine Inbesitznahme der Küste Brasiliens. So kam es zu Verhandlungen und einer folgenden Verschiebung der Trennungslinie nach Westen, so dass östlich der Linie Brasilien noch an Portugal fiel.
Ein „Geschenk“ des Papstes – mit Auflagen
Die Bulle „Inter caetera“ revidierte mit ihren Regelungen die Bulle „Aeterni regis“ aus dem Jahre 1481 und wurde ergänzt durch die bald darauf folgende Bulle „Dudum siquidem“ vom 26. September 1493. Diese letztgenannte fasste die zahlreichen päpstlichen Bullen des Jahres 1493 und ihre immer wieder veränderten Regelungen zusammen. Und schließlich mündeten die Verhandlungen im berühmten Vertrag von Tordesillas vom 7. Juni 1494. Der Papst schenkte den spanischen Königen somit die Rechte an den neu entdeckten Ländern und Gebieten in Amerika. Zugleich setzte er den spanischen Eroberern jedoch auch Auflagen: die Neue Welt sollte durch die Spanier missioniert werden. Die Bulle „Inter caetera“ bietet mit ihren historisch einmaligen Aufzeichnungen und Regelungen Einblick in dieses spannende Kapitel der Weltgeschichte, die Entdeckung und Aufteilung der Neuen Welt!
Kodikologie
- Alternativ-Titel
- Bull of Pope Alexander VI - Partitioning America
Bulas de Alejandro VI
Papal Bulls that Partitioned the New World - Umfang / Format
- 7 Dokumente / 68,0 × 48,0 cm
- Herkunft
- Italien
- Datum
- 1481-1493
- Stil
- Sprache
- Schrift
- Kanzleischrift
- Inhalt
- Päpstliche Bullen zur Besiedlung der Neuen Welt von Sixtus IV. und Alexander VI.
- Auftraggeber
- Papst Alexander VI. (1431-1503)
#1 Bulas de Alejandro VI
Details zur Faksimile-Edition:
Sprache: Spanisch
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