Codex Peresianus

Codex Peresianus – Akademische Druck- u. Verlagsanstalt (ADEVA) – Mexicain 386 – Bibliothèque nationale de France (Paris, Frankreich)

Mittelamerika — 15. Jahrhundert

Uralte Astronomie und geheimnisvolle Riten einer vergangenen Kultur: Das magische Weltbild der Maya in den farbenprächtigen Hieroglyphen und Piktogrammen einer beinahe verfallenen Handschrift

  1. Faszinierende Hieroglyphen in einer stark angegriffenen Maya-Handschrift

  2. Die Schriftkultur der Maya wird durch die symbolischen Piktogramme lebendig

  3. Sie wurzeln im magischen religiösen Weltbild der Mayas mit starken astronomischem und rituellem Bezug

Codex Peresianus

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  1. Beschreibung
  2. Detailbild
  3. Einzelseite
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Beschreibung
Codex Peresianus

Von den drei noch vorhandenen Maya-Handschriften befindet sich der Codex Peresianus zwar im schlechtesten Erhaltungszustand (so ist etwa die Beschriftung und Bemalung nur noch in der Mitte der jeweiligen Seite erkennbar). Dass er das aber gegenüber den beiden anderen spielend wettmachen kann, beweisen erst seine sonstigen Qualitäten: Die Hieroglyphen sind in überaus exakt ausgeführten Formen gestaltet und in der erhaltenen Seitenmitte lassen sich echte Pretiosen und spannende Besonderheiten entdecken, die nicht nur Spezialisten in ihren Bann ziehen. Inhaltlich stellt der Codex eine wichtige Quelle für das magisch-mystische Weltbild der Maya dar: Priester erfuhren hieraus, wie sie mit entsprechenden kosmischen Energien umgehen sollten, um dem Wohle der Maya zu dienen. Das Original ist aus verständlichen Gründen in der Bibliothèque Nationale in Paris praktisch unzugänglich, was den Wert dieser Faksimile-Ausgabe noch steigert.

Von den drei erhaltenen Maya-Handschriften ist der Codex Peresianus (der Name leitet sich von einer Notiz auf dem inzwischen verloren gegangenen Einschlagpapier ab) die am schlechtesten erhaltene. An den Rändern ist die Kalkauflage des Malgrundes abgeblättert, so dass lediglich die in der Blattmitte verbliebenen Bild- und Schriftzeichen eine eingehende Analyse ermöglichen. Trotz seines schlechten Erhaltungszustandes zählt der Codex aufgrund seiner überaus exakt ausgeführten Hieroglyphenformen und seines interessanten Inhaltes zu den bedeutendsten vorspanischen Quellen Mittelamerikas.

Auf den 22 Seiten (11 Blättern) des Fragmentes wird in der für die Schreibkultur der Maya charakteristischen Kombination von Silbenzeichen und symboltragenden Pictogrammen das im Magisch-Religiösen wurzelnde Weltbild der Mayas mit seinen starken astronomischen und kultischen Bezügen lebendig.

Da das Original der Handschrift in Paris nahezu unzugänglich ist - der schlechte Erhaltungszustand macht eine besondere Art der Aufbewahrung, bei der nur zwei Seiten zu sehen sind, notwendig - gewinnt die angezeigte Faksimile-Ausgabe umso mehr an Bedeutung, ermöglicht sie doch den vollständigen Einblick in das erhaltene Material.

Kodikologie

Umfang / Format
22 Seiten / 25,0 × 12,5 cm
Herkunft
Peru
Datum
15. Jahrhundert
Epoche

Verfügbare Faksimile-Editionen:
Codex Peresianus – Akademische Druck- u. Verlagsanstalt (ADEVA) – Mexicain 386 – Bibliothèque nationale de France (Paris, Frankreich)
Akademische Druck- u. Verlagsanstalt (ADEVA) – Graz, 1968
Detailbild

Codex Peresianus

Kʼatun

Eine Seite des Codex enthält eine Reihe von Seiten mit den Schutzgöttern und den dazugehörigen Ritualen für einen Zyklus von 13 kʼatuns, 20-Jahres-Zyklen des Maya-Kalenders. Sie sind alle nach dem gleichen Schema aufgebaut: eine stehende Figur auf der linken Seite und eine sitzende Figur auf der rechten Seite, die mit einer Glyphe versehen ist, die anzeigt, dass sie die herrschende Gottheit des jeweiligen kʼatun darstellt. Jede Seite enthält außerdem eine Tagesglyphe ajaw, auf die die kʼatun-Abschlussrituale eines Herrschers fallen würden.

Codex Peresianus – Akademische Druck- u. Verlagsanstalt (ADEVA) – Mexicain 386 – Bibliothèque nationale de France (Paris, Frankreich)
Einzelseite

Codex Peresianus

Symbole aus dem Maya-Tierkreis

Die letzten Seiten des Codex sind ein zodiakaler Almanach, der aus fünf Reihen zu je 364 Tagen besteht, die wiederum in 13 Einheiten zu je 23 Tagen unterteilt sind. Die Sternbilder werden durch eine zoomorphe Ikonographie dargestellt, wie z. B. den Skorpion und den Pekari, ein in Mittelamerika beheimatetes schweineähnliches Tier, die kopfüber am Band der Ekliptik hängen.

Gründliche Untersuchungen haben Wissenschaftler zu dem Schluss geführt, dass das in dem Manuskript dargestellte Ende des Tierkreiszyklus die fatalistische Denkweise der Maya widerspiegelt und dass sogar die Möglichkeit besteht, dass der Niedergang der klassischen Maya-Zivilisation und die Aufgabe der Maya-Städte im südlichen Maya-Tiefland Mittelamerikas im 8. und 9. Jahrhundert das Resultat einer sich selbst erfüllenden Prophezeiung war.

Codex Peresianus – Akademische Druck- u. Verlagsanstalt (ADEVA) – Mexicain 386 – Bibliothèque nationale de France (Paris, Frankreich)
Faksimile-Editionen

#1 Codex Peresianus

Details zur Faksimile-Edition:

Einband: Faltbuch in Halbleder-Kassette mit Kommentar
Kommentar: 1 Band von Ferdinand Anders
Sprache: Deutsch
Detailnahe Reproduktion des gesamten Originaldokuments (Umfang, Format, Farbigkeit). Der Einband entspricht möglicherweise nicht dem ursprünglichen oder aktuellen Dokumenteneinband.
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