Codex Vindobonensis Mexicanus 1

Codex Vindobonensis Mexicanus 1 – Akademische Druck- u. Verlagsanstalt (ADEVA) – Cod. Vindob. mex. 1 – Österreichische Nationalbibliothek (Wien, Österreich)

Mexiko — 15. und frühes 16. Jahrhundert

Eine der am schönten verziertesten, heute noch erhaltenen Mixteken-Handschriften: Die mythologischen und historischen Ereignisse einer verlorenen Welt, festgehalten auf einem fast 14 Meter langen Liporello

  1. Ein präkolumbianisches Meisterwerk mit einer Gesamtlänge von 13,5 Metern

  2. Neben einem Ritual-Kalender ist ein Familienstammbaum der Mixteken-Dynastie mit datierten Ereignissen enthalten

  3. Ebenfalls enthalten ist eine Beschreibung der dort verehrten Götter

Codex Vindobonensis Mexicanus 1

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Beschreibung
Codex Vindobonensis Mexicanus 1

Das Leben und die Kultur der indigenen Bevölkerung Mexikos waren vor der Ankunft der spanischen Eroberer unter Hernán Cortés vielfältiger und differenzierter, als man glauben möchte. So gab es neben der Hochkultur der Azteken noch viele andere eigenständige Kulturen, wie etwa das Reich der Mixteken. Ihr Gebiet befand sich zwischen dem heutigen Mexiko-Stadt und dem Bundesstaat Oaxaca, ca. 460 km südöstlich von Mexiko-Stadt gelegen. Von ihrer Kunstfertigkeit legen nicht nur die damals schon von den Nachbarvölkern begehrten Keramikprodukte Zeugnis ab, sondern auch dieses präkolumbische Meisterwerk mit einer Gesamtlänge von beeindruckenden 13,5 Metern. Es ist eine der schönsten und detailreichsten mixtekischen Handschriften, in denen nicht nur die Verehrung der Götter und mythologische Ereignisse abgebildet werden, sondern in Listen und Stammbäumen auch Auskunft über historische Mixtekenherrscher und wichtige Priester erteilt werden.

Codex Vindobonensis Mexicanus 1

Eine der schönsten und detailreichsten mixtekischen Handschriften mit einer unbestrittenen historischen Dokumentation befindet sich seit 1677 im Besitz der Österreichischen Nationalbibliothek in Wien (vormals k.k. Hofmuseum): der Codex Vindobonensis Mexicanus 1. Auf 52 Faltblättern befinden sich farbige Piktogramme, die nicht nur mythologische Ereignisse, sondern darüber hinaus einen kompletten Hintergrund an historischen Informationen darbieten. Sowohl in der formalen Struktur als auch in stilistischen und inhaltlichen Aspekten unterscheiden sich Vorder- und Rückseite der Handschrift deutlich voneinander. Die Vorderseite enthält im gegenläufigen Sinn zu lesende, vertikal aneinandergereihte Piktogramme, die präzise gestaltet sind. Inhaltlich werden genealogische und mythologische Themen (d.h. die Geburt der Götter in der mythologischen Vergangenheit) dargestellt. Die horizontal gegliederte Rückseite der Handschrift beschäftigt sich inhaltlich mit der Beschreibung historischer Fakten (wie etwa dem Stammbaum der mixtekischen Dynastie mit datierter Zitation). Insgesamt bietet sie einen faszinierenden Einblick in die religiösen Überzeugungen, historischen Umstände, rituellen Konventionen und Gebräuche einer alten indianischen Kultur.

Kodikologie

Alternativ-Titel
Codex Yuta Tnoho
Umfang / Format
65 Seiten / 26,5 × 22,0 cm (Länge insgesamt: 13,5 m)
Herkunft
Mexiko
Datum
15. und frühes 16. Jahrhundert
Epoche

Verfügbare Faksimile-Editionen:
Codex Vindobonensis Mexicanus 1 – Akademische Druck- u. Verlagsanstalt (ADEVA) – Cod. Vindob. mex. 1 – Österreichische Nationalbibliothek (Wien, Österreich)
Akademische Druck- u. Verlagsanstalt (ADEVA) – Graz, 1974
Faksimile-Editionen

#1 Codex Vindobonensis Mexicanus 1

Details zur Faksimile-Edition:

Einband: Leporello-Faltung. Zusammen mit Kommentar in Halbleder-Kassette.
Kommentar: 1 Band (44 Seiten) von Otto Adelhofer
Sprache: Englisch
Faksimile: 1 Band Detailnahe Reproduktion des gesamten Originaldokuments (Umfang, Format, Farbigkeit). Der Einband entspricht möglicherweise nicht dem ursprünglichen oder aktuellen Dokumenteneinband.
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