Geschaffen für Federico da Montefeltro, den bibliophilen Herzog von Urbino: Antike Kartographie im prächtigen Gewand der Renaissance
Cosmographia des Claudius Ptolemäus
Florenz (Italien) — 1472

Cosmographia des Claudius Ptolemäus
Florenz (Italien) — 1472
Eine Neugestaltung der Kosmographie des Ptolemäus (ca. 100 – ca. 170) aus dem Jahr 1472 mit 44 geographisch korrekten Karten
Ein goldenes Meisterwerk der Renaissance, in Auftrag gegeben von Federico da Montefeltro (1422–1482), dem Herzog von Urbino
Die zugrunde liegende Arbeit stammt aus dem 2. Jahrhundert n. Chr. und war für 1.000 Jahre verloren, bevor sie wiederentdeckt und übersetzt wurde

Cosmographia des Claudius Ptolemäus
Dedikationsminiatur
Die ersten Seiten der Handschrift enthalten diese wunderbare Miniatur, die die Übergabe des Codex an den Papst durch Federico de Montefeltro zeigt. Verwunderlicherweise identifiziert der Text den Papst jedoch als Alexander III.: ALEXANDRU(M) TERTIUM SVMMVM PONTIFICEM. Alexander starb aber bereits ganze 241 Jahre vor der Geburt des berühmten Condottiere, Kunstpatrons und Herzogs von Urbino. Ob Alexander III. hier nun wegen einer familiären Beziehung oder auf Grund persönlicher Bewunderung Federicos abgebildet wird – die winzige Szene ist in jedem Fall außergewöhnlich.
Cosmographia des Claudius Ptolemäus
- Cosmographia des Claudius Ptolemaeus
- Cosmography of Claudius Ptolemy
- Carta Tolemaica di Pietro Del Massaio
Kurzbeschreibung
Die Cosmographia des Claudius Ptolemäus ist ein Weltatlas, der 1472 in Italien entstanden ist. Das Werk ist eine Neufassung der Kosmographie des griechischen Gelehrten Ptolemäus und enthält 44 geographisch korrekte Landkarten. Die großflächigen Karten und weiteren farbigen und goldenen Darstellungen wurden von mehreren talentierten Künstlern der italienischen Renaissance gestaltet.
Die Cosmographia des Claudius Ptolemäus
Die Kosmographie war die Wissenschaft von der Beschreibung der Erde und des Weltalls im Mittelalter. Kosmographische Werke beschäftigten sich mit Geographie, Geologie und Astrologie und bezogen sich auf historische, spirituelle oder moralische Aspekte der mittelalterlichen Weltanschauung. Die ersten Globen und kartographischen Darstellungen unserer Erde sind auf mittelalterliche kosmographische Arbeiten zurückzuführen. Eine besonders schöne Ausgabe dieser Lehrschriften ist die Cosmographia des Claudius Ptolemäus. Das Werk entstand im zweiten Jahrhundert nach Christus und war für über 1000 Jahre verschollen, bis es in der frühen italienischen Renaissance wieder auftauchte. Es enthält 44 Landkarten, wovon 29 eine Doppelseite füllen. Hinzu kommen zahlreiche farbige und goldene Miniaturen und Darstellungen in Bordüren, die die Ränder der Seiten schmücken.
Der Universalgelehrte Claudius Ptolemäus
Ptolemäus war ein griechischer Mathematiker, Geograf, Astronom, Astrologe, Musiktheoretiker und Philosoph. Seine Werke zur Astronomie, Geografie und Astrologie galten in Europa bis in die frühe Neuzeit als wichtige umfangreiche Datensammlungen und wissenschaftliche Standardwerke. Sein früher Weltatlas revolutionierte die geographischen Erkenntnisse der Renaissance. Claudius Ptolemäus fertigte Landkarten über die ihm bekannte Welt an und beachtete dabei mathematische Prinzipien, die die moderne Kartographie begründen. Er führte das System der Längengrade und Breitengrade ein. Seine Cosmographia wurde von einigen der begabtesten Renaissancekünstler zu neuem Leben erweckt.
Die Cosmographia in neuem Gewand
Ursprünglich erstreckte sich das wichtige Lehrstück auf acht Schriftrollen. Dies wurde bei der Neuverarbeitung zu einem einzigen Codex berücksichtigt. Die neue Auflage wurde 1471 von Herzog Federigo da Montefeltro in Urbino in Auftrag gegeben. Diese Handschrift ist unterteilt in acht Bücher, äußerst talentierte Meister beschrieben und illustrierten die Seiten. Verschiedene Farben und Goldeinsätze machen die besonderen Miniaturen zu Schmuckstücken. Wissenschaftliche Erkenntnisse wurden hier durch reizvolle Bilder verständlich gemacht. Die so frühen kartographischen Errungenschaften schaffen es noch heute, ihre Betrachter zu beeindrucken.
Kodikologie
- Alternativ-Titel
- Cosmographia des Claudius Ptolemaeus
Cosmography of Claudius Ptolemy
Carta Tolemaica di Pietro Del Massaio - Umfang / Format
- 270 Seiten / 59,3 × 43,5 cm
- Herkunft
- Florenz (Italien)
- Datum
- 1472
- Stil
- Genre
- Sprache
- Buchschmuck
- 44 Karten, davon 29 doppelseitig; zahlreiche Illustrationen und Bordüren
- Inhalt
- Claudius Ptolemäus' Atlas (lateinische Übersetzung von Iacopo d'Angelo da Scarperia)
- Auftraggeber
- Federico da Montefeltro, Herzog von Urbino (1448–1482)
- Künstler / Schule
- Claudius Ptolemy (Autor)
Francesco Rosselli and Florentine Pietro del massaio (Buchmaler)
Ugo de Comminelli (Schreiber)

Cosmographia des Claudius Ptolemäus
Darstellung von Rom
Das mittelalterliche Rom, benannt mit einer Banderole in Goldschrift, präsentiert sich hier in einem eleganten und zugleich einfachen Rahmen, der ebenfalls in poliertem Gold gehalten ist. Die Miniatur zeigt die sieben Hügel Roms, den Tiber in Dunkelblau und die Überreste des Aquädukts sowie verschiedene Kirchen und Denkmäler aus der Antike, die mit winzigen Buchstaben beschriftet sind.
Zu den bekanntesten Sehenswürdigkeiten zählen das Kolosseum, die Cestius-Pyramide, die in die Stadtmauern eingebunden ist, und die Romulus-Pyramide, deren Marmor für den Bau des Petersdoms verwendet wurde. Elegante Rosatöne verleihen der Miniatur eine verträumte Ästhetik und die Türme verschiedener Kirchen sind mit Blattgold hervorgehoben.
2 verfügbare Faksimile-Ausgabe(n) von „Cosmographia des Claudius Ptolemäus“
Cosmographia des Claudius Ptolemaeus (Vorzugsausgabe)
- Verlag
- Belser Verlag / WK Wertkontor – Zürich, 1981
- Limitierung
- 100 Exemplare
- Einband
- Leder mit 10 Messingbeschlägen, dem Original entsprechend. Wird in einer Holzschmuckkassette geliefert, die als Pult aufgebaut werden kann
- Kommentar
-
1 Band (89 Seiten) von Arthur Dürst, George Kish und Louis Duval-Arnould
Sprachen: Deutsch - Mehr Informationen
- Möglichst detailgetreue Reproduktion des gesamten Originaldokuments (Umfang, Format, Farbigkeit). Der Einband entspricht möglicherweise nicht dem ursprünglichen oder aktuellen Dokumenteneinband.
Cosmographia des Claudius Ptolemaeus (Normalausgabe)
- Verlag
- Belser Verlag – Zürich, 1981
- Limitierung
- 400 Exemplare
- Einband
- Leder mit 10 Messingbeschlägen, dem Original entsprechend.
- Kommentar
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1 Band (89 Seiten) von Arthur Dürst
Sprache: Deutsch - Mehr Informationen
- Möglichst detailgetreue Reproduktion des gesamten Originaldokuments (Umfang, Format, Farbigkeit). Der Einband entspricht möglicherweise nicht dem ursprünglichen oder aktuellen Dokumenteneinband.
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