Die mittelalterliche Welt im handlichen Format: Ein für Kartenwerke ungewöhnlich kleiner Ptolemäus-Atlas und doch ein Prachtwerk der italienischen Renaissance
Cosmographia des Claudius Ptolemäus - Codex Paris
Neapel (Italien) — Um 1490

Cosmographia des Claudius Ptolemäus - Codex Paris
Neapel (Italien) — Um 1490
Mithilfe der Arbeit des Astronom, Mathematiker und Geograph Claudius Ptolemäus (ca. 100–170 n. Chr.) entstanden weltweit die ersten Landkarten und Atlanten
Dieses wunderschöne Manuskript entstand ca. 1490 in Neapel im Auftrag von Andrea Matteo III. Acquaviva
Die relativ geringe Größe und die aufwendige Verzierung dieses Manuskripts weisen darauf hin, dass es sich um ein Luxusobjekt handelte

Cosmographia des Claudius Ptolomäus – Codex Paris
Allegorische Tafel
Der inszenierte Blick durch den prachtvollen Rundbogen gibt den Blick frei auf die linke Hälfte einer doppelseitigen Darstellung. In eine idyllische Flusslandschaft ist eine übergroße weibliche Figur auf dem Rücken eines Krokodils gestellt – die allegorische Gestalt der Africa. In ihrer Linken hält sie die Zügel, in der Rechten eine Peitsche. Bemerkenswert sind die liebevollen Details der Darstellung: von den schmalen Riemen der Sandalen bis hin zu den kleinen weißen Schwänen, die den Flusslauf bevölkern.
Cosmographia des Claudius Ptolemäus - Codex Paris
- Ptolemy Cosmography
- Le petit Ptolomeo - Claudii Ptolomei Cosmographiae
- Cosmographia des Ptolomäus
- Ptolemy Atlas
Kurzbeschreibung
Das berühmte geographische Werk des Claudius Ptolemäus, bekannt unter dem lateinischen Namen Cosmographia, war ein bahnbrechendes Werk. Über 1000 Jahre verschollen, wurde es erst zur Zeit der italienischen Renaissance wiederentdeckt und vielfach rezipiert. Eines der schönsten Exemplare der Cosmographia des Claudius Ptolemäus wird heute in der französischen Nationalbibliothek in Paris aufbewahrt. Es ist um 1490 in Neapel im Auftrag von Andrea Matteo III Acquaviva entstanden und begeistert mit wunderbaren Karten und überbordendem Bildschmuck ganz im Sinne der Renaissance. Einzigartig ist das für ein geographisches Werk ungewöhnlich kleine Format. Der Pariser Codex der Ptolemäischen Cosmographia bietet die wunderbare Gelegenheit, zugleich die bahnbrechenden wissenschaftlichen Erkenntnisse des Ptolemäus und die große Kunst der italienischen Renaissance kennenzulernen!
Cosmographia des Claudius Ptolemäus – Codex Paris
Das berühmte geographische Werk des Claudius Ptolemäus, bekannt unter dem lateinischen Namen Cosmographia, war ein bahnbrechendes Werk des 2. Jahrhunderts. Über 1000 Jahre verschollen, wurde es erst zur Zeit der italienischen Renaissance wiederentdeckt und vielfach rezipiert. Eines der schönsten Exemplare der Cosmographia des Claudius Ptolemäus wird heute in der französischen Nationalbibliothek in Paris aufbewahrt. Es ist um 1490 in Neapel im Auftrag von Andrea Matteo III Acquaviva entstanden und begeistert mit wunderbaren Karten und überbordendem Bildschmuck ganz im Sinne der Renaissance. Etwas Besonderes ist das für ein geographisches Werk ungewöhnlich kleine Format. Der Pariser Codex der Ptolemäischen Cosmographia bietet die wunderbare Gelegenheit, zugleich die bahnbrechenden wissenschaftlichen Erkenntnisse des Ptolemäus und die große Kunst der italienischen Renaissance kennenzulernen!
Ein grandiose Entdeckung
Claudius Ptolemäus (ca. 100–170) war ein griechischer Universalgelehrter, der sich als Mathematiker, Geograph, Astronom, Philosoph und in einigen weiteren Disziplinen betätigte. Seine wissenschaftlichen Erkenntnisse waren zu einem großen Teil bahnbrechend und zukunftsweisend. Als Verfasser zahlreicher Standardwerke, unter anderem dem berühmten Sternenkatalog Almagest, blieb er über Jahrhunderte hinweg einflussreich. Die Faszination seiner Erkenntnisse begeisterte die Wissenschaftler sogar noch im 14. Jahrhundert, als seine berühmte Cosmographia wiederentdeckt wurde. Mit dem Begriff der Kosmographie wurde eine Beschreibung der Erde und des Weltalls bezeichnet, die wissenschaftliche Erkenntnisse der Geographie, Geologie, Astronomie und Astrologie in Verbindung mit allen Aspekten der mittelalterlichen Weltanschauung setzte. Seit dem zweiten Jahrhundert verschollen und vergessen, wurde diese Ptolemäische Geographie zur Zeit der Renaissance in Italien von Jacopo Angelo ins Lateinische übersetzt, eingehend rezipiert und fand auch in der Kunst der Buchmalerei vielfach Niederschlag.
Ein herzoglicher Auftraggeber
Andrea Matteo III Acquaviva, der berühmte Herzog von Atri, war es, der eines der faszinierendsten dieser prachtvollen Ausgaben der Cosmographia Ende des 15. Jahrhunderts in Auftrag gab. Andrea Matteo III Acquaviva stammte aus einem der einflussreichsten Adelsgeschlechter im Königreich von Neapel. Als Bibliophiler und Bücherfreund war er zugleich wissbegierig und den schönen Künsten zugeneigt. Er wünschte einen Atlas, der leicht zu verwenden war aufgrund des ungewöhnlich kleinen Formats von 26 x 14 cm. Doch ist seine Ausgabe der Cosmographia aufgrund der überreichen Dekoration mehr ein Luxus- und Sammlerobjekt als ein wissenschaftlicher Gebrauchsgegenstand.
Die große Kunst der Renaissance in Neapel
Als Künstler des Schmuckstückes beauftragte Acquaviva den in Neapel ansässigen Bernardo Silvano d'Eboli, einen italienischen Geograph und Humanist. Damit folgte er nicht dem damaligen Geschmack, der vor allem von Florenz geprägt war, sondern vertraute dem Können der Künstler aus seiner Heimat Neapel. Bernardo Silvano schmückte die Cosmographia mit überbordenden Miniaturen von höchster Qualität. Das Buch enthält unter anderem eine wunderschöne Personifikation der Geographie und eine Darstellung von Ptolemäus. Grandiose Schmuckrahmen umgeben die farbenfrohen und mit großer Liebe zum Detail gestalteten Miniaturen. Häufig ist das Wappen der Familie Acquaviva in den ornamentalen Schmuck eingearbeitet. Prunkvolle goldene Initialen runden das äußere Erscheinungsbild ab.
Kartographische Kunstwerke
Der künstlerisch herausragende Bestandteil des Buches ist jedoch erst an seinem Ende zu finden: die herrlichen Karten. Jeweils doppelseitig und gerahmt, enthält der kartographische Teil der Cosmographia eine Weltkarte und 26 weitere von einzelnen Kontinenten, Regionen und Ländern. Drei allegorische Darstellungen der drei damals bekannten Kontinente leiten die Karten ein.
Die Pracht dieses Atlas im Kleinformat begeisterte auch Franz I., den französischen König (1494–1547), in dessen Besitz die Cosmographia schließlich gelangte und durch den sie noch heute zu den großen Schätzen der Bibliothèque Nationale de France zählt.
Kodikologie
- Alternativ-Titel
- Ptolemy Cosmography
Le petit Ptolomeo - Claudii Ptolomei Cosmographiae
Cosmographia des Ptolomäus
Ptolemy Atlas - Umfang / Format
- 600 Seiten / 26,7 x 14,5 cm
- Herkunft
- Neapel (Italien)
- Datum
- Um 1490
- Stil
- Genre
- Sprache
- Auftraggeber
- Andrea Matteo III. Acquaviva, Herzog von Atri
- Künstler / Schule
- Werkstatt von Bernardo Silvano d'Eboli
- Vorbesitzer
- Franz I., König von Frankreich (1494–1547)

Cosmographia des Claudius Ptolemäus - Codex Paris
Weltkarte
Diese Darstellung der damals bekannten Welt im ungewöhnlich kleinen Format einer für den persönlichen Gebrauch bestimmten Handschrift repräsentiert den fortschrittlichsten Stand des geografischen Wissens in Europa kurz vor der Entdeckung Amerikas. Darüber hinaus ist sie aufgrund ihrer herausragenden Qualität ein gutes Beispiel für das künstlerische Raffinement der italienischen Renaissance.
Wie bei den anderen 26 Karten im Codex wird diese Weltkarte in einen grandiosen dekorativen Rahmen eingebettet, der aus Elementen klassischer Architektur, Engeln und dem Wappen der Familie Acquaviva besteht. Dieses Bild ist eine großartige Mischung von Kunst und Wissenschaft: Die feinsten Pigmente wurden verwendet, um eine möglichst genaue Darstellung zu erzielen, wozu sogar schimmernde Silbertinte zählt, um die Längen- und Breitengrade einzutragen.
1 verfügbare Faksimile-Ausgabe(n) von „Cosmographia des Claudius Ptolemäus - Codex Paris“
Le petit Ptolomeo - Claudii Ptolomei Cosmographiae
- Verlag
- Siloé, arte y bibliofilia – Burgos, 2005
- Limitierung
- 898 Exemplare
- Einband
- Handgebunden in rotem Samt mit Buchschließen
- Kommentar
-
1 Band
Sprache: Spanisch - Mehr Informationen
- Möglichst detailgetreue Reproduktion des gesamten Originaldokuments (Umfang, Format, Farbigkeit). Der Einband entspricht möglicherweise nicht dem ursprünglichen oder aktuellen Dokumenteneinband.
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