Echternacher Sakramentar und Antiphonar

Echternacher Sakramentar und Antiphonar – Akademische Druck- u. Verlagsanstalt (ADEVA) – Hs. 1946 – Hessische Landes- und Hochschulbibliothek (Darmstadt, Deutschland)

Abtei von Echternach (Luxemburg) — Um 1030

Purpurne Pracht, ottonische Buchmalerei und mittelalterliche Neumen: Eines der wenigen erhalten gebliebenen Meisterwerke aus dem berĂŒhmten Kloster Echternach

  1. Entstanden im berĂŒhmten Kloster von Echternach als VorlĂ€ufer des Missales

  2. Aufgrund seiner zahlreichen Miniaturen und Initialen ein Meisterwerk der hochmittelalterlichen Buchmalerei

  3. PrÀchtige Purpurseiten und GesÀnge in mittelalterlicher Neume-Notation

Echternacher Sakramentar und Antiphonar

Ausgabe bei uns verfĂŒgbar
Preiskategorie: €€
(1.000€ - 3.000€)
  1. Beschreibung
  2. Detailbild
  3. Einzelseite
  4. Faksimile-Editionen (1)
Beschreibung
Echternacher Sakramentar und Antiphonar

Eine frĂŒhmittelalterliche Prachthandschrift aus dem berĂŒhmten Kloster Echternach, die als VorlĂ€uferin des Missales gelten kann: Das Echternacher Sakramentar entstand etwa 1030 fĂŒr das Kloster, und zwar, wie einige stilistische Merkmale andeuten, wohl in Echternach selbst. Seine zahlreichen wĂŒrdevollen Miniaturen und die ausgesuchten Initialen machen es zu einem Meisterwerk der frĂŒhmittelalterlichen Buchmalerei, genauso wie seine ungewöhnlichen Purpurseiten. Doch auch fĂŒr den Musikwissenschaftler ist dieses Werk von besonderem Interesse. Darin findet sich nĂ€mlich ein erster Höhepunkt frĂŒher Notenschrift in Form von Neumen, die Rhythmik und Melodik der mittelalterlichen Gregorianik in einmaliger Weise ĂŒberliefern. Dabei stellen die Neumen aus Echternach eine unabhĂ ngige und bodenstĂ€ndig-urwĂŒchsigere Neumenschrift dar als die aus St. Gallen.

Echternacher Sakramentar und Antiphonar

Das Echternacher Sakramentar, das aufgrund seiner zahlreichen Miniaturen und seiner prachtvollen Initialen zu den Meisterleistungen frĂŒhmittelalterlicher Buchmalerei in Deutschland gehört, ist in besonderem Maße auch fĂŒr den Musikwissenschaftler von Interesse, finden wir hier doch einen ersten Höhepunkt frĂŒher Notenschrift in Form von Neumen, die uns Rhythmik und Melodik der mittelalterlichen Gregorianik in einmaliger Weise ĂŒberliefern.

Die Handschrift wurde um 1030 fĂŒr Echternach geschrieben und illuminiert. Einige stilistische Merkmale weisen darauf hin, dass sie in Echternach selbst entstand.

Dieser Codex gehört zu den Neumenhandschriften, wie man sie gegen Ende des 10. bis Anfang des 11. Jahrhunderts hĂ€ufig vorfindet. Den verwendeten deutschen Neumen hat man Ähnlichkeit mit der St. Gallener Neumenschrift nachgesagt. Nicht ganz zu Unrecht, nur soll ihre EigenstĂ€ndigkeit darob nicht ĂŒbergangen werden. Sie darf keineswegs als ein Abklatsch, eine dekadente Form der raffinierten, nuancenreichen St. Gallener Schrift angesehen werden. Sie ist eben einfacher, urwĂŒchsiger, bodenstĂ€ndiger und spiegelt auch eine Gesangart wider, die weit entfernt von der St. Gallener ist.

Kodikologie

Alternativ-Titel
Echternach Sacramentary and Antiphonary
Umfang / Format
556 Seiten / 23,6 × 16,7 cm
Herkunft
Luxemburg
Datum
Um 1030
Stil
Sprache
Schrift
Karolingische Minuskel Karolingische Capitalis Karolingische Unizialis
Inhalt
Gebete und GesÀnge mit Neume-Notation

VerfĂŒgbare Faksimile-Editionen:
Echternacher Sakramentar und Antiphonar – Akademische Druck- u. Verlagsanstalt (ADEVA) – Hs. 1946 – Hessische Landes- und Hochschulbibliothek (Darmstadt, Deutschland)
Akademische Druck- u. Verlagsanstalt (ADEVA) – Graz, 1982
Limitierung: 500 Exemplare
Detailbild

Echternacher Sakramentar und Antiphonar

Incipit-Seite: Gregorianischer Introitus am Ostersonntag

Diese fabelhafte R-Initiale weist sĂ€mtliche Kennzeichen der ottonischen Buchmalerei auf: eine aufwĂ€ndige Incipit-Seite, die mit einem Akanthusblattrahmen, feinen Flechtwerk, einem lila Hintergrund sowie Gold- und SilberblĂ€ttern ausgestaltet wurde. Die Seite prĂ€sentiert mit dem Introitus die Eröffnungszeilen der liturgischen Feier der Eucharistie, und zwar fĂŒr den Ostersonntag nach gregorianischer Tradition: RESURREXI ET ADHUC TECUM SUM ALLELUIA, also „Ich bin auferstanden und immer bei dir. Halleluja.“

Echternacher Sakramentar und Antiphonar – Akademische Druck- u. Verlagsanstalt (ADEVA) – Hs. 1946 – Hessische Landes- und Hochschulbibliothek (Darmstadt, Deutschland)
Einzelseite

Echternacher Sakramentar und Antiphonar

Der segenende Christus

Hier haben wir eine prÀchtige ottonische Miniatur vor einem polierten Goldgrund im byzantinischen Stil, der dem Bild ein zeit- und raumloses Flair verleiht. Christus hat eine monumentale, statische Erscheinung und blickt ruhig auf, ja sogar durch den Betrachter hindurch. Mit ausgestreckten Armen macht er mit der rechten Hand das Segenszeichen und hÀlt mit der linken das Evangelium.

Die Szene wird in einen typisch ottonischen Rahmen mit einem Muster aus Rot, Rosa, GrĂŒn und Blau mit Blattgold-Akzenten eingepasst. Der Apostel, der vor Christus kniet, sitzt ganz am Rand des Rahmens. Abgesehen davon, dass dem Bild dadurch noch eine gewisse Dynamik verliehen wird, entsteht so der Eindruck, dass er wie der Betrachter vom Bild entfernt und somit auch vom Erlöser noch ein StĂŒck weit getrennt ist.

Echternacher Sakramentar und Antiphonar – Akademische Druck- u. Verlagsanstalt (ADEVA) – Hs. 1946 – Hessische Landes- und Hochschulbibliothek (Darmstadt, Deutschland)
Faksimile-Editionen

#1 Das Echternacher Sakramentar und Antiphonar Echternach Sacramentary and Antiphonal

Details zur Faksimile-Edition:

Limitierung: 500 Exemplare
Einband: GeprÀgtes Leder. Faksimile und Kommentar in festem Schuber.
Kommentar: 1 Band (238 Seiten) von K. H. Staub, P. Ulveling und F. Unterkircher
Sprache: Deutsch

K. H. Staub (Kodikologie), P. Ulveling (Musikologie) und F. Unterkircher (Liturgik)
Faksimile: 1 Band Detailnahe Reproduktion des gesamten Originaldokuments (Umfang, Format, Farbigkeit). Der Einband entspricht möglicherweise nicht dem ursprĂŒnglichen oder aktuellen Dokumenteneinband.
Ausgabe bei uns verfĂŒgbar
Preiskategorie: €€
(1.000€ - 3.000€)
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