Eustachius: Tabulae Anatomicae

Eustachius: Tabulae Anatomicae – Editions Medicina Rara – Württembergische Landesbibliothek (Stuttgart, Deutschland)

Rom (Italien) — 1714

Die Vereinigung von Kunst und Anatomie: Bartolomeo Eustachius‘ und Pietro Matteo Pinis posthum veröffentlichtes, wissenschaftliches Œuvre mit 47 präzisen Kupferstichen zur Anatomie des menschlichen Körpers

  1. Bartolomeo Eustachius (ca. 1500/1510–1574) war ein italienischer Arzt und Anatom, der unter anderem als Leibarzt für Kardinal Giulio della Rovere tätig war

  2. Als Anatom erforschte er den menschlichen Körper und gelangte dabei zu Kenntnissen, die teilweise sogar die berühmte Anatomie von Andreas Vesalius übertrafen

  3. Zusammen mit Pier Matteo Pini entwarf er ein anatomisches Lehrbuch mit 47 beeindruckend präzisen, anatomischen Darstellungen, das jedoch erst posthum veröffentlicht wurde

Eustachius: Tabulae Anatomicae

  1. Beschreibung
  2. Faksimile-Editionen (2)
Beschreibung
Eustachius: Tabulae Anatomicae

Dass der italienische Renaissance-Arzt Bartolomeo Eustachius (ca. 1500/1510–1574) ein wirklich begnadeter und sehr präziser Anatom war, zeigt nicht nur sein bekanntes Traktat über Zähne, der Libellus de Dentibus, sondern vor allem auch seine weit nach seinem Tod veröffentlichte Tabulae Anatomicae. Ähnlich wie der berühmte Andreas Vesalius arbeitete Eustachius zu Lebzeiten mit einem talentierten Kupferstecher, Pietro Matteo Pini, zusammen, um anatomische Darstellungen des menschlichen Körpers zu schaffen, die den damals aktuellen Wissensstand möglichst genau visualisieren. Dabei war er in einigen Details seinem Kollegen Vesalius sogar voraus: so gewann er durch eigene Forschungen etwa genauere Kenntnisse der Anatomie des Mittelohres sowie der Zähne. Pini schuf auf Grundlage dieses herausragenden Wissens insgesamt 47 präzise und zugleich höchst kunstvolle Kupferstiche, von denen Eustachius zu Lebzeiten jedoch lediglich acht veröffentlichte. Die restlichen gingen nach seinem Tod mitsamt seinen zugehörigen Ausführungen zunächst verloren, bis sie 1711 von dem päpstlichen Leibarzt Giovanni Maria Lancisi bei einem Nachfahren Pinis wiederentdeckt wurden. 1714 veröffentlichte Lancisi das Gesamtwerk des Duos schließlich unter dem Titel Tabulae Anatomicae.

Kodikologie

Alternativ-Titel
Barholomeus Eustachius: Tabulae Anatomicae
Tabulæ Anatomicæ Clarissimi Viri Bartholomæi Eustachii
Tabulae Anatomicae Bartholomaei Eustachi
Umfang / Format
131 Seiten / 35,5 × 25,5 cm
Herkunft
Italien
Datum
1714
Sprache
Buchschmuck
47 ganzseitige Kupferstich-Tafeln von 1554
Inhalt
Lehrbuch der Anatomie
Auftraggeber
Giovanni Maria Lancisi
Künstler / Schule
Vorbesitzer
Prof. Donald Simpson (1927–2018)

Verfügbare Faksimile-Editionen:
Eustachius: Tabulae Anatomicae – Editions Medicina Rara – Württembergische Landesbibliothek (Stuttgart, Deutschland)
Editions Medicina Rara – Stuttgart, 1975
Limitierung: 500 Exemplare

Editions Medicina Rara – Stuttgart, 1975
Limitierung: 2300 Exemplare
Faksimile-Editionen

#1 Tabulae Anatomicae (Vorzugsausgabe)

Editions Medicina Rara – Stuttgart, 1975

Details zur Faksimile-Edition:

Verlag: Editions Medicina Rara – Stuttgart, 1975
Limitierung: 500 Exemplare
Einband: Ganzledereinband
Kommentar: 1 Band
Sprache: Deutsch, Englisch
Faksimile: 1 Band Vollfaksimile des gesamten Originaldokuments (siehe unten) Möglichst detailgetreue Reproduktion des gesamten Originaldokuments (Umfang, Format, Farbigkeit). Der Einband entspricht möglicherweise nicht dem ursprünglichen oder aktuellen Dokumenteneinband.

#2 Tabulae Anatomicae (Normalausgabe)

Editions Medicina Rara – Stuttgart, 1975

Details zur Faksimile-Edition:

Verlag: Editions Medicina Rara – Stuttgart, 1975
Limitierung: 2300 Exemplare
Einband: Halbledereinband
Kommentar: 1 Band
Sprache: Deutsch, Englisch
Faksimile: 1 Band Vollfaksimile des gesamten Originaldokuments (siehe unten) Möglichst detailgetreue Reproduktion des gesamten Originaldokuments (Umfang, Format, Farbigkeit). Der Einband entspricht möglicherweise nicht dem ursprünglichen oder aktuellen Dokumenteneinband.
Das könnte Sie auch interessieren:
Anatomia depicta – Istituto dell'Enciclopedia Italiana - Treccani – Nuove Accessioni 329 (Grandi Formati 64) – Biblioteca Nazionale Centrale di Firenze (Florenz, Italien)
Anatomia depicta
Italien – 1565–1589

Großformatig und in Farbe: Ein faszinierender Einblick in die Medizin des 16. Jahrhunderts mit 71 realistischen anatomischen Darstellungen des menschlichen Körpers

Erfahren Sie mehr
Caspar Stromayr - Practica Copiosa – Idion Verlag – Stadtbibliothek Lindau (Lindau, Deutschland)
Caspar Stromayr - Practica Copiosa
Lindau (Deutschland) – 1559

Abgrenzung der wissenschaftlichen Medizin von Scharlatanerie und Quacksalberei im Jahre 1559: Die auf eigene Praxis zurückgehende Behandlung von Augenleiden wie den Grauen Star und vieler anderer chirurgischer Krankheiten in einem kunstvoll illustrierten Lehrbuch der Medizin

Erfahren Sie mehr
Andreas Vesalius: Anatomia - Deutsch
Andreas Vesalius: Anatomia - Deutsch
Nürnberg (Deutschland) – 1551

Die deutsche Übersetzung des bahnbrechenden, anatomischen Atlas des Begründers der modernen Anatomie: Eine adaptierte Fassung von Andreas Vesalius' Opus Magnum mit 39 ganzseitigen Holzschnitten

Erfahren Sie mehr
John Pugh: Abhandlung über die Wissenschaft der Muskelbewegung
John Pugh: Abhandlung über die Wissenschaft der Muskelbewegung
London (England) – 1794

Vom Pionier der modernen Krankengymnastik: Ein kunstvolles Zeugnis des Fortschritts der Sportmedizin im 18. Jahrhundert mit 31 meisterlichen Kupferstich-Tafeln zum Zusammenspiel der Muskeln im menschlichen Körper

Erfahren Sie mehr
Filterauswahl
Verlag