Großformatig und in Farbe: Ein faszinierender Einblick in die Medizin des 16. Jahrhunderts mit 71 realistischen anatomischen Darstellungen des menschlichen Körpers
Anatomia depicta
Italien — 1565–1589

Anatomia depicta
Italien — 1565–1589
Ein Zeugnis zur Entwicklung der Medizin im 16. Jahrhundert, verfasst von Filippo Cavriani
Filippo Cavriani war ein in der zweiten Hälfte des 16. Jahrhunderts in Frankreich und der Toskana tätiger Arzt
Dieses historische Schatz wurde Mitte des 18. Jahrhunderts in der Sammlung von Giovanni Giraldi (1504–73) entdeckt

Anatomia depicta
Studie zum menschlichen Fuß
Es wird ein menschlicher Fuß - genauer gesagt ein linker Fuß - präsentiert, bei dem die Haut vollständig entfernt wurde, so dass die Muskulatur, die Sehnen und die Bänder des Fußes detailliert studiert werden können. Das Schienbein, der größere der Unterschenkelknochen, ist ebenfalls dargestellt, wie es herabkommt und sich mit den Mittelfußknochen verbindet. Interessanterweise ist die große Zehe ausgestreckt entspannt dargestellt, während die übrigen Zehen eingerollt sind, fast so, als ob die Person, zu der sie gehören, versuchen würde, eine gewisse Spannung zu erreichen oder das Gleichgewicht wieder herzustellen.
Anatomia depicta
Kurzbeschreibung
In der Biblioteca Nazionale Centrale di Firenze wird dieses beeindruckende Zeugnis der Entwicklung der Medizin im 16. Jahrhundert aufbewahrt: ein Codex aus 292 Seiten im beachtlichen Format von 56,3 x 42,3 cm, verfasst von dem Mediziner Filippo Cavriani in der zweiten Hälfte des 16. Jahrhunderts in Italien.
Anatomia depicta
Filippo Cavriani war ein ursprünglich aus Mantua stammender Mediziner, der in der zweiten Hälfte des 16. Jahrhunderts in Frankreich und der Toskana tätig war. Darüber hinaus wirkte Cavriani auch am Hof der Caterina de’ Medici in Paris. Als begnadeter Mediziner verfasste er in den Jahren 1565 bis 1589 dieses grandiose Zeugnis seiner Begeisterung für seine Tätigkeit: ein umfangreiches anatomisches Übersichtswerk mit detaillierten Darstellungen der Funktionsweise des menschlichen Körpers.
Medizinische Beobachtungen in künstlerischen Darstellungen
Die Handschrift umfasst 71 anatomische Tafeln. Dabei befindet sich jeweils auf der rechten Seite eine anatomische Darstellung mit Beschreibungen in Französisch und Italienisch und auf der zugehörigen verso-Seite ein beschreibender und erklärender Text. Diese großformatigen Darstellungen sind zudem wunderschön aquarelliert und somit nicht nur aus wissenschaftlicher Sicht einen genaueren Blick wert. Der menschliche Körper wird hier in anatomischen Darstellungen präsentiert, die so wunderschön gestaltet sind mit verschiedenen Farben und großem künstlerischem Können, dass die Darstellungen eine besondere Ästhetik ausstrahlen.
Ein bedeutender Codex für die Geschichte der Medizin
Der Codex ist ein beeindruckendes Zeugnis seiner Zeit, in der die hierarchische Vormachtstellung der Mediziner über die Chirurgen des 16. Jahrhunderts umgeworfen wurde. In der Handschrift werden unter anderem die Verbindung zwischen anatomischen und pathologischen Strukturen dargestellt. Einzelne Tafeln zeigen in beeindruckendem Realismus etwa die Verbindungen zwischen den einzelnen Organen, den Verlauf der Blutbahnen im menschlichen Körper, das Herz oder die Speiseröhre.
Der Mediziner und Bibliothekar Giovanni Targioni entdeckte den historischen Schatz um die Mitte des 18. Jahrhunderts in der Sammlung des Giovanni Giraldi, einem Mitglied einer der berühmtesten Familien in Florenz mit einer bedeutenden Bibliothek.
Kodikologie
- Umfang / Format
- 292 Seiten / 56,3 x 42,3 cm
- Herkunft
- Italien
- Datum
- 1565–1589
- Stil
- Sprache
- Buchschmuck
- 71 ganzseitige anatomische Tafeln
- Künstler / Schule
- Filippo Cavriani
- Vorbesitzer
- Familie Giraldi
1 verfügbare Faksimile-Ausgabe(n) von „Anatomia depicta“
Anatomia depicta
- Verlag
- Istituto dell'Enciclopedia Italiana - Treccani – Rom, 2010
- Limitierung
- 199 Exemplare
- Einband
- Dunkles olivgrünes Leder
- Kommentar
-
1 Band von Carlo Maria Ossola
Sprache: Italienisch - Mehr Informationen
- Möglichst detailgetreue Reproduktion des gesamten Originaldokuments (Umfang, Format, Farbigkeit). Der Einband entspricht möglicherweise nicht dem ursprünglichen oder aktuellen Dokumenteneinband.
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