Im Auftrag Kaiser Karls des Großen: Ein Meisterwerk über die Kraft der Heilpflanzen
Herbolarium et Materia Medica
Frankreich — 9. Jahrhundert

Herbolarium et Materia Medica
Frankreich — 9. Jahrhundert
Diese Medizinhandschrift aus dem 9. Jahrhundert wurde auf Geheiß Kaiser Karls des Großen (742–814) angefertigt.
Der Kaiser veranlasste die Mönche seines Reiches, die Heilkünste zu studieren und Heilpflanzen anzubauen
Dieses Monument der karolingischen Buchmalerei ist eines der frühesten Beispiele der angewandten Wissenschaften überhaupt
Herbolarium et Materia Medica
Kurzbeschreibung
Im 9. Jahrhundert gab Karl der Große den Mönchen seines Reiches den Auftrag, sich mit der medizinischen Pflanzenkunde zu beschäftigen. Im Zuge dieses Auftrages bauten die Mönche verschiedenste Gewächse und Heilpflanzen an und dokumentierten ihr erlerntes Wissen in der Handschrift „Herbolarium et Materia Medica“. Das Werk ist mit 122 farbigen, informativen Abbildungen von Pflanzen und auch von Tieren ausgestattet. Es ist die früheste medizinische Abhandlung, die im mittelalterlichen Europa verfasst wurde.
Herbolarium et Materia Medica
Der Codex „Herbolarium et Materia Medica“ ist eine medizinische Sammelschrift über die Tier- und Pflanzenwelt und über die Heilkunde des frühen Mittelalters. Das 218 Seiten umfassende Werk beschäftigt sich mit der Beschreibung verschiedenster Gewächse, Pflanzen und Tierarten. Es enthält 122 detailreiche, farbige Abbildungen im Stil der karolingischen Buchmalerei. Die Handschrift war für die Geschichte der Naturwissenschaften von unermesslicher Bedeutung. Sie ist eines der weltweit frühesten Zeugnisse der Naturkunde und galt lange Zeit als eine der wichtigsten medizinischen Abhandlungen aus Europa. Heute befindet sich die wertvolle Originalausgabe des Codex in der Biblioteca Estatal in der italienischen Stadt Lucca.
Die Bedeutung von Pflanzen im Frühmittelalter
Pflanzen wurden im Mittelalter unter anderem zum Kochen oder als Gewürzmittel in der Küche verwendet. Ebenso dienten sie als medizinische Heilmittel, zum Färben von Stoffen und wurden noch in vielen anderen Bereichen eingesetzt. Vielen Pflanzen wurden zur damaligen Zeit außer Heilkräften ebenso auch mythische Kräfte nachgesagt. Karl der Große veranlasste im 9. Jahrhundert die Mönche seines Reiches, sich mit der Heilkunst zu beschäftigen und Arzneipflanzen anzubauen. Ebendiese Arbeit ist in der Handschrift „Herbolarium et Materia Medica“ dokumentiert. Zusätzlich beschrieben die karolingischen Mönche auch ihre Erfahrungen in der Tierhaltung und beschrieben biologische Eigenschaften von Tieren, die bis dahin unerforscht waren.
Informative Illumination
Die für die damalige Zeit modernen, biologischen Erkenntnisse der Mönche wurden durch eine bezaubernde Buchillustration anschaulich erklärt. Die 122 farbigen Darstellungen der Handschrift bilden Pflanzen und Gewächse so originalgetreu ab, wie es den frühmittelalterlichen Buchkünstlern möglich war. Besonders reizvoll sind die recht unplastisch wirkenden Tierdarstellungen, die heute sicherlich so manchen Betrachter zum Schmunzeln bringen. Es existiert heute keine noch frühere Abhandlung über die Biologie, Naturkunde und Medizin, die so aussagekräftig wie das Herbolarium ist. Deshalb besitzt die Handschrift für die historische Forschung einen unermesslichen Wert.
Kodikologie
- Umfang / Format
- 218 Seiten / 24,0 x 17,8 cm
- Herkunft
- Frankreich
- Datum
- 9. Jahrhundert
- Epoche
- Stil
- Sprache
- Buchschmuck
- 122 Abbildungen von Pflanzen und Tieren
1 verfügbare Faksimile-Ausgabe(n) von „Herbolarium et Materia Medica“
Herbolarium et Materia Medica
- Verlag
- AyN Ediciones – Madrid, 2007
- Limitierung
- 995 Exemplare
- Einband
- Leder
- Kommentar
-
1 Band von Alain Touwaide und Arsenio Ferraces Rodríguez
Sprache: Spanisch - Mehr Informationen
- Möglichst detailgetreue Reproduktion des gesamten Originaldokuments (Umfang, Format, Farbigkeit). Der Einband entspricht möglicherweise nicht dem ursprünglichen oder aktuellen Dokumenteneinband.
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