Musterbuch des Stephan Schriber

Musterbuch des Stephan Schriber – Reichert Verlag – Cod. icon. 420 – Bayerische Staatsbibliothek (MĂŒnchen, Deutschland)

Urach (Deutschland) — 1470/80–1494

Ein faszinierender Einblick in die kĂŒnstlerische Entwicklung liturgischer Handschriften im spĂ€ten Mittelalter: Layout-Muster, Schriftproben und diverse Skizzen des fĂŒhrenden BuchkĂŒnstlers aus dem Umfeld des Grafen von WĂŒrttemberg-Urach

  1. Stephan Schriber d. Ä. (vor 1440 – nach 1495) stand als Schönschreiber und Buchmaler im Dienst von Graf Eberhart von WĂŒrttemberg-Urach (1445–1496)

  2. Sein kunsthistorisch bedeutsamstes Werk ist sein Musterbuch, das wertvolle Einblicke in die Entstehung spÀmittelalterlicher Luxushandschriften erlaubt

  3. Es enthÀlt auf 58 Seiten Layout-Muster, Schriftproben und Zierinitialen, Ornament-Modelle, Tierdarstellungen, Proben gÀngiger Ikonografien und andere Skizzen

Musterbuch des Stephan Schriber

  1. Beschreibung
  2. Faksimile-Editionen (1)
Beschreibung
Musterbuch des Stephan Schriber

MusterbĂŒcher begleiten nachweislich seit dem FrĂŒhmittelalter die kĂŒnstlerische Arbeit von europĂ€ischen Buchmalerinnen. Einer von ihnen war der aus einer KĂŒnstlerfamilie stammende Uracher Buchmaler und Kalligraf Stephan Schriber d. Ä. (vor 1440 – nach 1495) aus dem Umfeld des Grafen Eberhart von WĂŒrttemberg-Urach (1445–1496), der in seinem bemerkenswerten Musterbuch ein kunstvolles Kompendium von Vorlagen und Inspirationen fĂŒr die Illumination liturgischer Handschriften anlegte. Der zwischen 1470 und 1480 begonnene und bis 1494 fortgefĂŒhrte Codex enthĂ€lt verschiedene Schriftproben und Zierinitialen, aber auch zahlreiche Ornament-Modelle und Tierdarstellungen. Auf einigen Seiten werden verschiedene Möglichkeiten der Seitengestaltung arrangiert und gĂ€ngige Ikonografien wie Heiligendarstellungen und ein Stifterbildnis geprobt. Dazwischen finden sich immer wieder Skizzen von perspektivisch konstruierten InnenrĂ€umen und fantasievollen DrĂŽlerien. Schriber verarbeitete hier EindrĂŒcke aus umliegenden Bibliotheken, in denen er Zugriff auf die höchste Buchkunst seiner Zeit aus dem deutschsprachigen Raum und Westeuropa hatte. Damit ist das *Musterbuch des Stephan Schriber eines der faszinierendsten Dokumente buchkĂŒnstlerischer Arbeit im ausgehenden Mittelalter.

Kodikologie

Alternativ-Titel
Das spÀtgotische Musterbuch des Stephan Schriber
Model Book of Stephan Schriber
Umfang / Format
58 Seiten / 18,0-19,5 × 13,5-14,0 cm
Herkunft
Deutschland
Datum
1470/80–1494
Stil
Sprache
Inhalt
Sammlung von Mustern fĂŒr die kĂŒnstlerische Ausstattung von Manuskripten, darunter verschiedene AusfĂŒhrungen von Zierinitialen, fantasievolle Randillustrationen und Zierschriften
KĂŒnstler / Schule

VerfĂŒgbare Faksimile-Editionen:
Musterbuch des Stephan Schriber – Reichert Verlag – Cod. icon. 420 – Bayerische Staatsbibliothek (MĂŒnchen, Deutschland)
Reichert Verlag – Wiesbaden, 1981
Faksimile-Editionen

#1 Das spÀtgotische Musterbuch des Stephan Schriber

Reichert Verlag – Wiesbaden, 1981

Details zur Faksimile-Edition:

Verlag: Reichert Verlag – Wiesbaden, 1981
Kommentar: 2 BĂ€nde (470 S.) von Marie und Heinz Roosen-Runge
Sprache: Deutsch

Das Faksimile kommt zusammen mit einem Kommentarband und einer Dokumentation.
Faksimile: 1 Band Detailnahe Reproduktion des gesamten Originaldokuments (Umfang, Format, Farbigkeit). Der Einband entspricht möglicherweise nicht dem ursprĂŒnglichen oder aktuellen Dokumenteneinband.
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