Meissener Musterbuch

Meissener Musterbuch – Idion Verlag – Grassi Museum für Angewandte Kunst (Leipzig, Deutschland)

Meissen (Deutschland) — 18. Jahrhundert

Vom Urvater des europäischen Porzellanstils: Eine einzigartige „Schatztruhe“ europäischer Porzellanmalerei mit über 1.000 Skizzen von Gregorius Höroldt

  1. Eine einzigartige "Schatztruhe" europäischer Porzellanmalerei des berühmten Johann Gregorius Höroldt (1696–1775)

  2. Der Jenaer Höroldt gilt als „Urvater des europäischen Porzellanstils“

  3. Über 1.000 Skizzen enthalten u. a. Höroldts eigene Entwürfe und die seiner Schüler

Meissener Musterbuch

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  1. Beschreibung
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  3. Einzelseite
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Beschreibung
Meissener Musterbuch

Eine einzigartige Schatztruhe der europäischen Porzellanmalerei: die sogenannten I modelli di Meissen per le cineserie Höroldt. Johann Gregorius Höroldt, ab 1720 in Meißen tätig, gilt allgemein als der berühmteste Porzellanmaler. Er war Hofmaler in Meißen, dem Zentrum der europäischen Porzellanmanufaktur, und ist vor allem für seine "Chinoserien" bekannt - Porzellan, das im chinesischen Stil dekoriert ist. Zu den prächtigen Motiven gehören Pflanzen, Vögel und andere Tiere, Menschen in exotischen Gewändern und vieles mehr. Kein Wunder, dass Höroldt als "Stammvater des europäischen Porzellanstils" gilt. Diese große Kunst wird in den mehr als 1.000 Entwürfen von seiner Hand und von den Händen seiner Schüler wieder zum Leben erweckt!

Meissener Musterbuch

Die Gründung der ersten deutschen Porzellanmanufaktur in Meissen im Jahre 1710 besiegelte eine bis heute andauernde Erfolgsgeschichte. Nachdem man das Geheimnis des weißen Goldes aus China entschlüsselt hatte, konnte man dieses Porzellan nun selbst herstellen. Mit wunderschönem, farbenfrohem und der jeweiligen Mode angepasstem Dekor wurde das Meissener Porzellan zu einem Inbegriff für Qualität und Luxus.

Der größte europäische Porzellanmaler

Eine der bedeutendsten Persönlichkeiten in dieser Erfolgsgeschichte war der Porzellanmaler Johann Gregorius Höroldt (1696–1775). Der Jenaer Höroldt, zunächst in Wien tätig und ab 1720 Meissener Hofmaler, gilt als der „Schöpfer des europäischen Porzellanstils“. In Meissen stieg Höroldt zum Chef der Meissener Porzellanmalerei auf. Außerdem entwickelte er unter anderem Techniken für neue Glasurfarben. Als solch berühmter Porzellanmaler war er einflussreich in ganz Europa. Besonders berühmt machten Höroldt jedoch seine Chinoiserien, Porzellan-Dekore im Stil der China-Mode!

Chinesische Szenen…

Die wunderbar leichten Szenen im zeittypischen Stil der Chinoiserien sind ein Ausdruck ihrer Zeit: chinesische Motive wie Pflanzen, Vögel und andere Tiere, Menschen in exotischen Gewändern und vieles mehr waren im Zuge der China-Mode in Kunst und Architektur, in der Mode und in anderen Bereichen des öffentlichen Lebens besonders beliebt im 18. Jahrhundert. Diese Entwürfe von Höroldt, die das berühmte Meissener Porzellan dekorierten – unter anderem Pokale, Vasen, Teedosen und anderes mehr - werden zum Teil bis heute produziert!

Ein unschätzbares Kompendium

Im Meissener Musterbuch für Höroldt-Chinoiserien, auch bekannt als Schulz-Codex (nach dem Leipziger Kaufmann Georg Wilhelm Schulz, die Zeichnungen wohl um 1900 erworben hatte), werden diese maßgeblichen Entwürfe Höroldts festgehalten. 132 Blätter mit mehr als 1000 Skizzen von verschiedenen Händen – neben Höroldts eigenen Entwürfen auch Übungsstücke und Vorlagen der Lehrlinge Höroldts – machen das Meissener Musterbuch zu einer wahren Schatztruhe der Chinoiserie-Dekore. Unter den hier vertretenen Schülern Höroldts, die ihrem großen Meister nacheifern sollten, sind sicher auch die dabei, die die Geschichte der Porzellanmalerei in Europa nach Höroldt maßgeblich prägten. Das Meissener Musterbuch kann so als das bedeutendste Zeugnis der europäischen Porzellanmalerei gelten!

Kodikologie

Alternativ-Titel
I modelli di Meissen per le cineserie Höroldt
I modelli di Meissen per le cineserie Höroldt
Schulz Codex
Codice Schulz
Meissen Models for the Höroldt Chinoiseries
Umfang / Format
3 Bände / Bis zu 50 × 36 cm
Herkunft
Deutschland
Datum
18. Jahrhundert
Sprache
Buchschmuck
Über 1.000 Zeichnungen und Skizzen
Künstler / Schule

Verfügbare Faksimile-Editionen:
Meissener Musterbuch – Idion Verlag – Grassi Museum für Angewandte Kunst (Leipzig, Deutschland)
Idion Verlag – München, 1978
Limitierung: 1000 Exemplare

Meissener Musterbuch – Giunti Editore – Grassi Museum für Angewandte Kunst (Leipzig, Deutschland)
Giunti Editore – Florenz, 1981
Limitierung: 400 Exemplare
Detailbild

Meissener Musterbuch

Modell für einen Speiseteller

Diese Skizze zeigt in einem Kreis einen gut gekleideten, älteren Mann mit angedeutetem Schnurrbart. Der Kreis entspricht in etwa der "Vertiefung" (dem Boden, auf den die Speisen gelegt werden) eines Speisetellers. Der Mann hält einen Handfächer in der Hand und streckt den rechten Arm aus, so dass die weiten, herabhängenden Ärmel seines Gewandes sichtbar werden. Er scheint einem Kranich oder einer ähnlichen Vogelart zuzuwinken, die vor ihm steht. In Ermangelung eines geeigneten Hintergrunds wird der Außenbereich der Szene durch zwei Pflanzen und durch einen kleinen, über ihm fliegenden Vogel angedeutet.

Meissener Musterbuch – Idion Verlag – Grassi Museum für Angewandte Kunst (Leipzig, Deutschland)
Einzelseite

Meissener Musterbuch

Vignetten in verschiedenen Stadien ihrer Fertigstellung

Die auf dieser Seite vorgestellten Figuren reichen von Skizzen mit einfachen Umrissen bis hin zu fertigen, realistischen Zeichnungen mit schattiertem Falten- und Schattenwurf der Figuren. Einige von ihnen brauen Tee über rauchenden Öfen und servieren sich gegenseitig dampfende Tassen, während andere Hand in Hand mit Kindern gehen, Babys halten oder an einem Tisch liegend einnicken.

Viele der eleganten menschlichen Figuren machen ausladende Gesten und alle tragen Hüte, die von einfachen Mützen über breitkrempige Strohhüte bis hin zu spitz zulaufenden Kegeln und Federkopfschmuck reichen. Begleitet werden sie von Katzen und kleinen Hunden, die auf dem Boden herumwuseln, während Vögel und sogar Drachen in der Luft schweben. Zahlreiche Alltagsgegenstände tragen zum Detailreichtum und Realismus dieser Vignetten bei.

Meissener Musterbuch – Idion Verlag – Grassi Museum für Angewandte Kunst (Leipzig, Deutschland)
Faksimile-Editionen

#1 Das Meissener Musterbuch für Höroldt-Chinoiserien

Idion Verlag – München, 1978

Details zur Faksimile-Edition:

Verlag: Idion Verlag – München, 1978
Limitierung: 1000 Exemplare
Einband: Seide mit bedrucktem Rücken, drei Bände in einem Leinenschuber
Kommentar: 1 Band von Rainer Behrends
Sprache: Deutsch
Detailnahe Reproduktion des gesamten Originaldokuments (Umfang, Format, Farbigkeit). Der Einband entspricht möglicherweise nicht dem ursprünglichen oder aktuellen Dokumenteneinband.
Regulärer Preis ohne Anmeldung (wie neu)1.490 
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#2 I modelli di Meissen per le cineserie Höroldt

Giunti Editore – Florenz, 1981

Details zur Faksimile-Edition:

Verlag: Giunti Editore – Florenz, 1981
Limitierung: 400 Exemplare
Einband: Seide mit bedrucktem Rücken, drei Bände in einem Leinenschuber
Kommentar: 1 Band von Rainer Behrends
Sprache: Deutsch
Detailnahe Reproduktion des gesamten Originaldokuments (Umfang, Format, Farbigkeit). Der Einband entspricht möglicherweise nicht dem ursprünglichen oder aktuellen Dokumenteneinband.
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