Alle 150 Psalmen prächtig mit Gold geschmückt und mit einem Kommentar von Abraham Ibn Esra versehen: Eine der schönsten jüdischen Handschriften des Mittelalters
Parma-Psalter
Emilia (Italien) — Um 1280

Parma-Psalter
Emilia (Italien) — Um 1280
Dieses norditalienische Werk gilt als eines der am reichsten geschmückten Judaica-Handschriften, die bis heute erhalten geblieben ist
Wunderschöne figurative Elemente, kostbares Gold und grandiose Kompositionen illustrieren alle 150 Psalmen König Davids
Enthält einen frühen Psalmen-Kommentar des spanischen Universalgelehrten Abraham ibn Esra (1088–1167)

Parma-Psalter
Psalmen 10 und 11
Ein großer Adler mit ausgebreiteten Flügeln sitzt links neben dem Anfangswort und zwischen dem Text der beiden Psalmen. In seinen Versen protestiert der Psalmist: Auf den Herrn setze ich mein Vertrauen: Wie kannst du zu meiner Seele sagen: "In die Berge flieh wie ein Vogel"? Denn siehe da! Die Gottlosen biegen ihren Bogen, sie legen den Pfeil auf die Sehne... (Ps. 11:1-2) Die Spitze ihres linken Flügels wird von einem rätselhaften Affen gehalten, der wahrscheinlich nur Zierde ist. Er sitzt auf dem Anfangsbuchstaben und trägt einen aufragenden goldenen Kopfschmuck.
Parma-Psalter
- Tehillim
- Parma Psalter
Kurzbeschreibung
Der sogenannte Parma-Psalter gilt als eine der beeindruckendsten hebräischen Handschriften der Buchmalerei. Die hebräische Handschrift wurde um 1280 in Norditalien für einen wohlhabenden Auftraggeber gefertigt. Wunderschönes Ornament mit figürlichen Elementen, kostbares Gold und grandiose Bildkompositionen illustrieren die 150 Psalmen, die in der jüdischen Religion und Kultur eine große Bedeutung einnehmen: die Psalmen wurden zu besonderen Anlässen – im Alltag oder zu besonderen Ereignissen – rezitiert. Der Parma-Psalter bietet auf diese Weise neben seinem Status als herausragendes Kunstobjekt des 13. Jahrhunderts auch einen wunderschönen Einblick in die jüdische Kultur des Mittelalters!
Parma-Psalter
Der sogenannte Parma-Psalter gilt als eine der beeindruckendsten hebräischen Handschriften in der Geschichte der Buchmalerei. Die hebräische Handschrift wurde um 1280 in Norditalien für einen wohlhabenden Auftraggeber gefertigt. Wunderschönes Ornament mit figürlichen Elementen, kostbares Gold und grandiose Bildkompositionen illustrieren die 150 Psalmen, die in der jüdischen Religion und Kultur eine große Bedeutung einnehmen: die Psalmen wurden zu besonderen Anlässen – im Alltag oder zu besonderen Ereignissen – rezitiert. Der Parma-Psalter bietet auf diese Weise neben seinem Status als herausragendes Kunstobjekt des 13. Jahrhunderts auch einen wunderschönen Einblick in die jüdische Kultur des Mittelalters!
Die Bedeutung der Psalmen
Der Codex MS. Parm. 1870 (De Rossi 510) der Biblioteca Palatina von Parma, Italien gilt als eine der beeindruckendsten hebräischen Handschriften und als besonderer Schatz der Sammlung. Bei der Handschrift handelt es sich um ein Buch der Psalmen, auch bekannt als Tehillim. Ein solches Psalmenbuch hatte große Bedeutung für die jüdische Religion und Kultur. Die Psalmen wurden zu festgelegten Tageszeiten und Ereignissen gesprochen, etwa bei Hochzeiten, bei der Beschneidung oder am Sabbat. Diese bedeutungsvollen Zeremonien sind in der Handschrift zusätzlich erläutert.
Psalmen-Illustrationen
Der Parma-Psalter ist als Werk für einen wohlhabenden Auftraggeber um 1280 in Norditalien entstanden. Auf den insgesamt 452 Seiten der Handschrift, 13,5 x 10 cm groß, werden die 150 Psalmen wunderschön bebildert. Kunstvolles Ornament mit teilweise figürlichen Elementen schmückt die Seiten des hebräischen Psalters. Die qualitätvollen Malereien wurden zusätzlich mit Blattgold veredelt. Ein herrlich kreativer Bildschmuck - Tiere, Menschen und Phantasiewesen zu verschiedenen Themen - bildet die wunderschönen Kompositionen der Seiten. Ein besonderer Fokus liegt dabei thematisch auf der Musik. So werden unter anderem – selten zu finden in der Kunst der Zeit – verschiedene historische Musikinstrumente abgebildet. Diese Miniaturen, die den Inhalt der Psalmen illustrieren, machen den besonderen Reiz des Parma-Psalters aus!
Ein seltener Psalmen-Kommentar
Die Handschrift in Parma befand sich unter anderem im Besitz von Giovanni Bernardo de Rossi, einem bedeutenden christlichen Hebraisten, der die Handschrift bekannt machte. Der Parma-Psalter enthält neben den 150 Psalmen eine Besonderheit: den berühmten Kommentar von Abraham Ibn Esra. Dieser war ein bedeutender jüdischer Dichter und Gelehrter des 12. Jahrhunderts. Sein berühmter Kommentar zu den Psalmen ist jedoch aus dieser Zeit sehr selten überliefert. Der Parma-Psalter präsentiert sich also rundherum als ein beeindruckendes Zeugnis jüdischer Gelehrsamkeit im Mittelalter!
Kodikologie
- Alternativ-Titel
- Tehillim
Parma Psalter - Umfang / Format
- 452 Seiten / 13,5 x 10,0 cm
- Herkunft
- Emilia (Italien)
- Datum
- Um 1280
- Epoche
- Stil
- Sprache
- Buchschmuck
- Jeder der 150 Psalmen illuminiert
- Vorbesitzer
- Giovanni Bernardo De Rossi

Parma-Psalter
Psalm 15
In hebräischen Manuskripten finden sich oft Drolerien von Menschen mit Tierköpfen. Hier sehen wir einen Mann mit einem Hundegesicht. Er steht hinter einem kleinen goldenen Berg und steht unter einem Glockenzelt mit blauen und goldenen Bändern, das von einer goldenen Lilie gekrönt wird. Der Eröffnungsvers dieses Psalms fragt: Herr, wer darf Gast sein in deinem Zelt, / wer darf weilen auf deinem heiligen Berg? (Ps 15,1)
Der Text und die Bilder zusammen legen nahe, dass Gold sowohl für das Zelt des Herrn als auch für den Tempelberg - den Tempel Salomos -, der ihm als irdische Wohnstätte Jahwes folgte, eine verderbliche Kraft gewesen sein könnte. Unten auf der Seite beißt ein schlaksiger Jagdhund mit sichtbaren Rippen in den Anfangsbuchstaben und vervollständigt so das Hundemotiv.
1 verfügbare Faksimile-Ausgabe(n) von „Parma-Psalter“
The Parma Psalter
- Verlag
- Facsimile Editions Ltd. – London, 1996
- Limitierung
- 550 Exemplare
- Einband
- Der Einband des Parma Psalters ist von einem Meisterbinder aus London reproduziert worden. Der einzig erhaltene Teil des originalen Einbands ist der Buchrücken, der minuziös auf Havana Schafshaut goldbedruckt, wettergegerbt und per Hand 'gealtert' worden ist. Die beiden Buchdeckel sind mit feinstem englischen Pergament überzogen. Vor dem Binden wurden die unregelmäßigen Seitenkanten des Psalters mühsam auf die exakte Größe und Form des Originals zugeschnitten und anschließend vergoldet. Nach der Fertigstellung ist jedes Buch mithilfe von kleinen Stahlstempeln diskret auf der Innenseite nummeriert worden. Der Kommentar-Band ist in dunkelbraunes Kalbsleder eingebunden und auf dem Buchrücken goldbedruckt.
- Kommentar
-
1 Band (280 Seiten) von Jeremy Schonfield, Emmanuel Silver, Malachi Beit-Arié und Thérèse Metzger
Sprache: Englisch - Mehr Informationen
- Möglichst detailgetreue Reproduktion des gesamten Originaldokuments (Umfang, Format, Farbigkeit). Der Einband entspricht möglicherweise nicht dem ursprünglichen oder aktuellen Dokumenteneinband.
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