Petrarca: Trionfi - Spanischer Codex
Petrarcas Trionfi gehören zu den populärsten literarischen Werken der Renaissance. Darin besingt der große Dichter der italienischen Frührenaissance den Triumph der Liebe, der Keuschheit und des Ruhmes, den Triumph der Zeit, den Triumph des Todes über die Zeit und den Triumph der Ewigkeit und legt damit seine humanistische Weltsicht ganz im Sinne seiner Zeit dar. Jeder der Triumphe wird von einer prächtigen ganzseitigen Miniatur eingeleitet, während der Codex von seinem letzten Besitzer, dem berühmten Bibliophilen, Bibliothekar und Archivar des Vatikans, Kardinal Francesco Saverio de Zelada, einen prächtigen roten Samteinband mit Kardinalshut erhielt. Die Identität des Künstlers, der dieses kleine Meisterwerk im Italien des 15. Jahrhunderts illuminiert hat, ist unter den Forschern jedoch nach wie vor umstritten.
Petrarca: Trionfi - Römischer Codex
In der Biblioteca dell'Accademia Nazionale dei Lincei e Corsiniana in Rom wird diese als Römischer Trionfi-Codex bekannte Handschrift gehütet. In der zweiten Hälfte des 15. Jahrhunderts in Florenz entstanden, spiegelt sie zugleich den Geist des Humanismus in der italienischen Renaissance wider und gewährt einen Einblick in die überwältigende Kunst der italienischen Buchmalerei dieser Zeit.Francesco d’Antonio del Chierico (1433–1484), einer der großartigsten Miniaturisten im Florenz des 15. Jahrhunderts, ist wahrscheinlich für diesen Bilderschmuck verantwortlich.
Ein Miniaturist der Fürsten und Herrscher
Del Chierico war unter anderem für die Medici und für Federico da Montefeltro tätig, arbeitete aber auch für berühmte Auftraggeber außerhalb Italiens. Er fertigte den Buchschmuck, bestehend aus sechs Miniaturen und wunderbaren Rahmen und Schmuckinitialen, vermutlich unter der Mithilfe von Zanobi Strozzi. Bunte Blüten und überbordendes Ornament ganz im Stil der Renaissance schmücken die 120 Seiten der Handschrift, die zudem mit kostbarem Gold ausgestattet wurde und sich so als ein luxuriöses Manuskript präsentiert.
Die Triumphe des Guten und Schönen
Die sechs ganzseitigen Hauptminiaturen zu den Triumphen der Zeit, der Liebe, der Keuschheit und des Ruhmes, des Todes über die Zeit und der Ewigkeit illustrieren den italienischen Text der Trionfi des Francesco Petrarca (1304 – 1374). Dieses Werk des großen Dichters und Humanisten der Frührenaissance steht ganz in der Tradition seiner Zeit und war auch in den folgenden Jahrhunderten populär und weit verbreitet. In den Jahren 1350–74 entstand das allegorische Gedicht mit sechs Kapiteln zu den Triumphen des Guten und Schönen. Neben allgemeinen moralisierenden Abschnitten finden sich in diesem bedeutenden Text auch starke autobiographische Bezüge.
Doppelt bedeutsam
Die vorliegende Handschrift vereint also gleich zwei Höhepunkte auf ihren Seiten: ein berühmtes literarisches Werk eines der bedeutendsten Vertreter der italienischen Literatur des 14. Jahrhunderts und ein Zeugnis der grandiosen Kunst eines bedeutenden Miniaturisten im Florenz des 15. Jahrhunderts!
Kodikologie
- Alternativ-Titel
- Petrarca: Triumphe
Triunfos de Petrarca
Il Trionfi di Francesco Petrarca
Petrarch's Triumphs
Les Triomphes de Petrarque
Trionfi. Petrarca
Petrarca. Trionfi - Umfang / Format
- 154 Seiten / 11,5 × 7,5 cm
- Herkunft
- Italien
- Datum
- 15. Jahrhundert
- Stil
- Genre
- Sprache
- Schrift
- Humanistisch
- Buchschmuck
- 7 ganzseitige Miniaturen, zahlreiche Zierleisten und historisierte Initialen
- Inhalt
- Die Triumphe von Francesco Petrarca
- Künstler / Schule
- Autor: Francesco Petrarca (1304–74)
Miniaturmaler: Ricciardo di Nanni (fl. 1449–80) oder Francesco di Antonio del Chierico (1433–84) - Vorbesitzer
- Cardinal Zelada (1717–1801)
Petrarca: Trionfi - Spanischer Codex
Triumphus Mortis: Der Triumph des Todes
Die Personifizierung des Todes steht auf einer mit Totenschädeln und Fledermausflügeln geschmückten Säule in einem kunstvollen Triumphwagen, der von zwei schwarzen Zugpferden gezogen wird, genau wie sie bei Begräbnisprozessionen Verwendung finden. Anstelle der Blumen ist seine Via triumphalis mit den Leichen stolzer Menschen aus der ganzen Geschichte übersät, darunter Kaiser, Päpste und große Krieger. Obwohl Petrarca nur der Liebe einen eigentlichen Triumphwagen zuschreibt, haben sich die meisten Illustratoren dafür entschieden, das Gerät auf alle Trionfi anzuwenden.

Petrarca: Trionfi - Spanischer Codex
Triumph der Keuschheit
Umgeben von einem Rahmen aus Medaillonminiaturen, Früchten, Blumen, Engeln und Vögeln in satten Primärfarben und Blattgold zeigt diese Miniatur die Personifikation der Pudicitia, der Göttin der sexuellen Tugend. Wie im übrigen Codex wird sie als Teil eines römischen Triumphzugs dargestellt, der Prozession siegreicher Generäle.
Die jungfräuliche Göttin trägt Pfeil und Bogen Amors in der rechten Hand als Kriegsbeute, wobei der Gott selbst zu ihren Füßen gefesselt ist. In ihrer linken Hand hält sie ein Banner mit einem Hermelin auf einer grünen Wiese – die Farbe des Hintergrunds symbolisiert Jugend, das Tier Unschuld und der goldene Kragen am Hals Reinheit. Im Vordergrund ziehen zwei Einhörner die Kutsche.

#1 Petrarca: Trionfi
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