Poeticon Astronomicon

Poeticon Astronomicon – Vicent Garcia Editores – 3400 – Biblioteca Municipal Serrano Morales (Valencia, Spanien)

Venedig (Italien) — 22. Januar 1485

Die Sternbilder aus der Antike, so wie wir sie noch heute kennen: Die einzig erhaltene Quelle fĂŒr viele griechische Mythen, wie sie von Ptolemaios und anderen in den Sternenhimmel gesetzt wurden

  1. Die gelehrte Diskussion darĂŒber, ob Gaius Julius Hyginus (64 v. Chr.–17 n. Chr.) der Autor dieses antiken Textes ĂŒber Astronomie ist, dauert noch an

  2. 15 Jahrhunderte nachdem der Text verfasst worden war, hat Erhard Ratdolt (1442–1528) diese Ausgabe am 22. Januar 1482 in seiner venezianischen Werkstatt erstellt

  3. 44 wunderbare Holzschnitte zeigen die Sterne, die in das Bild der einzelnen Sternkonstellation eingezeichnet worden sind

Poeticon Astronomicon

Ausgabe bei uns verfĂŒgbar
Preis Kategorie: €
(unter 1.000€)
  1. Beschreibung
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  3. Einzelseite
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Beschreibung
Poeticon Astronomicon

Die antike Astronomie galt auch im 15. Jahrhundert noch als Maßstab und prĂ€gte die BemĂŒhungen der Renaissance-Astronomen. Das Poeticon Astronomicon oder De Astronomica prĂ€sentiert das althergebrachte Wissen in einem gedruckten Werk, das mit kunstvollen Holzschnitten geschmĂŒckt ist, die von einem deutschen Drucker in Venedig angefertigt wurden. Die 44 detailreichen und meisterhaft ausgefĂŒhrten Holzschnitte vereinen die Sterne der Sternbilder mit den entsprechenden mythischen Figuren. Wunderschön gestaltete fĂŒnfzeilige Initialen mit pflanzlichen Motiven zieren zusĂ€tzlich den Text, der sauber gedruckt und im Blocksatz so ausgerichtet ist, dass der linke und rechte Rand vollkommen gleichmĂ€ĂŸig sind. Der Text wird ĂŒblicherweise dem römischen Autor Gaius Julius Hyginus zugeschrieben und beschreibt die meisten der von PtolemĂ€us identifizierten Sternbilder.

Poeticon Astronomicon

Dieser Text aus der antiken Astronomie illustriert verschiedene Sternbilder und stellt die einzige erhaltene Quelle zu vielen entsprechenden griechischen Mythen dar, auch wenn sie nur in einer gekĂŒrzten Fassung ĂŒberliefert sind. Der Text besteht aus verschiedenen Sternbildern, darunter 47 der 48 von PtolemĂ€us (100-170 n. Chr.) zusammengestellten klassischen Sternbilder. Er wird auch De Astronomica genannt und dem römischen Historiker Gaius Julius Hyginus (64 v. Chr. - 17 n. Chr.) zugeschrieben, der manchmal Cayo Julio Higinio genannt wird, nĂ€mlich als Verweis auf seine möglichen spanischen UrsprĂŒnge. Als Freigelassener des Kaisers Augustus (63 v. Chr. - 14 n. Chr.) war er ein produktiver Autor, der ĂŒber Themen schrieb, die von der Topographie ĂŒber literarische Kommentare bis hin zur Bienenzucht reichten - all diese Texte sind heute allerdings verschollen und nur noch als Quellenangabe bekannt. Dabei stellen jedoch zahlreiche Hinweise in Frage, ob er tatsĂ€chlich der Autor auch des vorliegenden Werkes war: Der grobe Stil und elementare Fehler insbesondere in Latein und Griechisch lassen es unmöglich erscheinen, dass ein so geschickter Schriftsteller wie Hyginus dafĂŒr verantwortlich zeichnen könnte. Nichtsdestotrotz stellt der Text eine einzigartige historische Quelle dar.

Astronomische Holzschnitte

De Astronomica ist in der vorliegenden Inkunabel, einem frĂŒhen gedruckten Buch aus der Zeit vor 1501, mit 44 wunderbaren Holzschnitten verziert. Es erschien am 22. Januar 1482 in der venezianischen Werkstatt des berĂŒhmten deutschen Druckers Erhard Ratdolt (1442-1528). Diese Holzschnitte zeigen die Sterne, die auf dem Bild jedes Sternbildes eingetragen sind, auch wenn diese wenig Ähnlichkeit mit ihrer tatsĂ€chlichen Position am Himmel oder ihrer Beschreibung im Text haben. Mögen diese Holzschnitte praktisch zwar nicht besonders nĂŒtzlich sein, so besitzen sie doch ein hohes Maß an Kunstfertigkeit und dienten als Vorlage fĂŒr spĂ€tere, genauere Himmelsatlanten.

Kodikologie

Umfang / Format
120 Seiten / 23,5 × 17,0 cm
Herkunft
Italien
Datum
22. Januar 1485
Sprache
Buchschmuck
44 Holzschnitte von Sternbildern, einige Zierinitialen
Inhalt
Traktat ĂŒber Astronomie
KĂŒnstler / Schule

VerfĂŒgbare Faksimile-Editionen:
Poeticon Astronomicon – Vicent Garcia Editores – 3400 – Biblioteca Municipal Serrano Morales (Valencia, Spanien)
Vicent Garcia Editores – Valencia, 1993
Limitierung: 3160 Exemplare
Detailbild

Poeticon Astronomicon

Andromeda

In der griechischen Mythologie ist Andromeda die Tochter des Königs Kepheus von Äthiopien und seiner Frau Kassiopeia. Als Kassiopeia sich rĂŒhmt, schöner als die Nereiden oder Meeresnymphen zu sein, schickt Poseidon als göttliche Strafe hierfĂŒr das Seeungeheuer Cetus, um die KĂŒste von Äthiopien heimzusuchen. Andromeda wird zu seiner BesĂ€nftigung als Opfer an einen Felsen gekettet, um das Ungeheuer zu fĂŒttern, wird aber von Perseus vor dem Tod gerettet, der sie heiratet und als seine Königin nach Griechenland bringt. Hier ist sie an zwei BĂ€ume statt an einen Felsen gefesselt dargestellt.

Poeticon Astronomicon – Vicent Garcia Editores – 3400 – Biblioteca Municipal Serrano Morales (Valencia, Spanien)
Einzelseite

Poeticon Astronomicon

Mars

Mars, der römische Kriegsgott, sitzt auf einem vierrĂ€drigen Streitwagen, der von zwei galoppierenden Pferden gezogen wird. Er trĂ€gt einen gepanzerten Brustpanzer, einen Helm, einen Umhang und fĂŒhrt ein Schwert in der Hand. Die Holzschnittinitialen "Q" und "R", die den Begleittexten vorangestellt sind, sind mit filigranen Ranken verziert, und die AbsĂ€tze wurden so formatiert, dass sie gerade und saubere RĂ€nder haben.

Das interessanteste Detail dieses Holzschnitts sind die RĂ€der: Die VorderrĂ€der tragen das Symbol des Widders, die hinteren RĂ€der das des Skorpions. Mars herrscht ĂŒber den Widder, das erste astrologische Zeichen des Tierkreises und Symbol des Goldenen Vlieses. Als Kaiser Augustus ein neues Forum baute, stellte er den Tempel des Mars Ultor in den Mittelpunkt. Er wurde am 12. Mai eingeweiht, in Übereinstimmung mit dem heliakischen Untergang des Sternbildes Skorpion, dem Zeichen des Krieges.

Poeticon Astronomicon – Vicent Garcia Editores – 3400 – Biblioteca Municipal Serrano Morales (Valencia, Spanien)
Faksimile-Editionen

#1 Poeticon Astronomicon

Vicent Garcia Editores – Valencia, 1993

Details zur Faksimile-Edition:

Verlag: Vicent Garcia Editores – Valencia, 1993
Limitierung: 3160 Exemplare
Einband: Pergament auf Holz. Die Faksimile-Ausgabe wird in einer leinenbespannten Kassette mit goldgraviertem LederrĂŒcken geliefert.
Kommentar: 1 Band von Francisco Calero
Sprache: Spanisch
Faksimile: 1 Band Detailnahe Reproduktion des gesamten Originaldokuments (Umfang, Format, Farbigkeit). Der Einband entspricht möglicherweise nicht dem ursprĂŒnglichen oder aktuellen Dokumenteneinband.
Ausgabe bei uns verfĂŒgbar
Preis Kategorie: €
(unter 1.000€)
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