Seekarte des Iehuda ben Zara
Die Seekarte des Iehuda ben Zara wurde 1497 in der antiken Stadt Alexandria geschaffen. Sie ist die größte erhaltene Portolankarte der Welt und enthält wichtige nautische Informationen in verschiedenen Farben. Neben praktischen Informationen für Seefahrer wie Flaggen, Kompassrosen, Windrichtungen und bekannten Gefahren ist die Karte reich verziert mit Städteansichten, Zelten, Menschen, Tieren, Bäumen und anderen reizvollen Details, die die mediterrane Welt des späten 15. Jahrhunderts zum Leben erwecken. Auch Einflüsse der berühmten mallorquinischen Kartografieschule zeigen sich in dem Werk. Außerdem wurde die kostbare Seekarte von dem jüdischen Meister Iehuda ben Zara mit diversen Elementen aus Blattgold verziert.
Seekarte des Iehuda ben Zara
Der Begriff Portolan bezeichnete ursprünglich ein Buch mit nautischen Informationen wie Landmarken, Leuchttürmen, Strömungen und Hafenverhältnissen. Die Verwendung dieses Begriffs ist erstmals für das Jahr 1285 belegt. Ab dem 16. Jahrhundert erweiterte sich die Begriffsbedeutung und umfasste fortan nicht nur den Text des Werkes, sondern auch die ihn begleitenden Seekarten. Heute bezeichnen Spezialisten Seekarten eines bestimmten Typus als Portolankarten. Ein Beispiel hierfür ist die Seekarte des Iehuda ben Zara. Die farbige und goldgeschmückte Karte ist heute eine der wertvollsten Landkarten in der Vatikanbibliothek.
Ein Meisterwerk der Nautik
Die Seekarte des Iehuda ben Zara entstand etwa 1497 und ist die größte noch existierende Portolankarte weltweit. Die seltene Karte wurde mit größter Präzision auf die Haut eines einzigen Tieres gemalt. Sie zeigt die Welt, wie sie den Gelehrten der Renaissance bekannt war. Ein wesentliches Merkmal ist das sichtbare Liniennetz, das zur Kursbestimmung mittels Kompass diente. Gefährliche Passagen wurden in der Karte hervorgehoben und mit Eintragungen wie „Gib acht!“ oder „Öffne das Auge“ kommentiert. Die Seekarte zeugt von der hohen Begabung des Meisters, der ohne die Hilfsmittel unserer heutigen Technologie unglaublich akkurat und wirklichkeitsgetreu arbeitete.
Hochwertige Verzierungen
Iehude ben Zara ist der wohl bekannteste ägyptische Geograph der Renaissance. Er fertigte seine meisterhafte Seekarte in Alexandria an, einer kulturellen Hochburg Ägyptens. Er verwendete hochwertige Farben und Blattgold. Anlegeplätze trug er in verschiedenen Farben ein. So wurde die wirtschaftliche Bedeutung der jeweiligen Häfen betont. Die Himmelsrichtungen wurden mit schwarzer Tinte eingetragen. Er unterschied auch zwischen verschiedenen Windströmungen, welche mithilfe grüner und roter Linien eingezeichnet wurden. Damit hielt er sich an eine traditionelle Farbgebung, die über mehrere Jahrhunderte unverändert blieb.
Kodikologie
- Alternativ-Titel
- Sea Map of Iehuda Ben Zara
Sea Chart of Iehuda Ben Zara
Nautical Chart of Jehuda ben Zara
Carta Nautica di Iehuda Ben Zara - Umfang / Format
- 1 Karte / 92,5 × 67,0 cm
- Herkunft
- Ägypten
- Datum
- 1497
- Stil
- Genre
- Sprache
- Buchschmuck
- Die Karte ist geschmückt mit figürlichen Szenerien, Stadtansichten, farbig gestalteten Landmarken, diversen Flaggen und Fahnen sowie Windrosen und Porträtmedaillons
- Inhalt
- Portolankarte von Europa, dem Mittelmeer und den nördlichsten Gebieten Afrikas
- Künstler / Schule
- Iehuda ben Zara (Autor)
Seekarte des Iehuda ben Zara
Die ägyptische Wüste
Hier in der rechten unteren Ecke sehen wir ein Zelt und eine Kompassrose, zwischen einem Kamel, das seinen Reiter in die Sahara trägt, und einem Elefanten, der sich auf den Weg in die Städte an den Ufern des Roten Meeres macht. Es ist die ägyptische Wüste im Süden der Stadt. Der Nil fließt in nördlicher Richtung nach Alexandria, wo die Karte erstellt wurde. Er kommt dabei an einem menschlichen Kopf vorbei, der einen der klassischen Kompasswinde symbolisiert. Die Künstler verwendeten oft die Ränder und andere freie Flächen, um einen Eindruck von den örtlichen Gegebenheiten vermitteln zu können.

Seekarte des Iehuda ben Zara
Karte des Mittelmeers
Diese prächtige Karte des Mittelmeers unterschlägt die Küstenlinie der Levante sowie das östliche Drittel des Schwarzen Meeres. Der Rest der Karte ist jedoch erstaunlich genau, abgesehen von der übertriebenen Größe der Insel Irland. Die meisten Gewässer sind nicht eingefärbt, mit Ausnahme des Roten Meeres, das wortgetreu dargestellt ist, und der blau kolorierten Ostsee.
Einige der typischen Kompassrosen wurden durch Porträtmedaillons mit Profilköpfen ersetzt, die alle dieselbe Figur in roter Kleidung und mit kurzem, hellbraunem Haar zeigen. Neben anderen typischen Schmuckelementen wie Städten mit Flaggen sind zahlreiche Palmen und Zelte zu sehen, ebenso wie ein großer Strauß, der an der grünen Bergkette Nordafrikas entlangläuft, ein berittenes Kamel östlich dieser Landmarke und ein unbeholfener Elefant am Ufer des Nils.

#1 Seekarte des Iehuda ben Zara
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