Ein Kunstwerk von allererstem Rang, prachtvoll und meisterlich illuminiert: 46 ganzseitige Goldminiaturen als Zeugnis der Blütezeit der englischen Romanik
Albani-Psalter
Abtei St. Alban, London (Vereinigtes Königreich) — 1123–1135

Albani-Psalter
Abtei St. Alban, London (Vereinigtes Königreich) — 1123–1135
Unbestreitbar ein Höhepunkt der englisch-romanischen Buchmalerei
46 ganzseitige Miniaturen und mehr als 200 große Initialen schmücken diesen Prachtcodex
Geschaffen in St. Alban, gelangte er im 17. Jahrhundert mit den im Exil lebenden englischen Benediktinern in die Abtei Hildesheim

Albani-Psalter
Psalm 27: Historisierte „D“-Initiale
Christus thront flankiert von zwei klatschenden Engeln in einer prächtig kolorierten und vergoldeten „D“-Initiale, die das Incipit des Psalms 27 (Psalm 26 in der Vulgata) illustriert: „Dominus illuminatio mea“ beziehungsweise „Der Herr ist mein Licht“. Eine behelmte Figur im unteren Teil der Initiale versucht Christi Aufmerksamkeit auf sich zu lenken, während sie nachdrücklich auf die Phrase „Quem timebo“ („Wen soll ich fürchten?“) zeigt und deren Bedeutung damit für die Leserschaft hervorhebt.
Albani-Psalter
- St. Alban’s Psalter
- Salterio di Sant'Albano
Kurzbeschreibung
Der St. Albans Psalter zählt zu den unumstrittenen Höhepunkten der englischen Buchmalerei der Romanik. Mit insgesamt 46 ganzseitigen Miniaturen und über 200 großformatigen Initialen ist er künstlerisch so reich ausgestattet wie kaum eine zweite Prachthandschrift. Der äußerst umfangreiche Psalter enthält im Hauptteil die beliebten Psalmen König Davids und daneben einen liturgischen Kalender, Gebete und Gesänge und weitere ungewöhnliche Texte. Geschaffen wurde er zu Beginn des 12. Jahrhunderts im englischen Kloster St. Albans als Auftrag des dortigen Abtes Geoffrey de Gorham für Christina von Markyate.
St. Albans Psalter
Der St. Albans Psalter zählt zu den unumstrittenen Höhepunkten der englischen Buchmalerei der Romanik. Mit insgesamt 46 ganzseitigen Miniaturen und über 200 großformatigen Initialen ist er künstlerisch so reich ausgestattet wie kaum eine zweite Prachthandschrift. Der äußerst umfangreiche Psalter enthält im Hauptteil die beliebten Psalmen König Davids und daneben einen liturgischen Kalender, Gebete und Gesänge und weitere ungewöhnliche Texte. Geschaffen wurde er zu Beginn des 12. Jahrhunderts im englischen Kloster St. Albans als Auftrag des dortigen Abtes Geoffrey de Gorham für Christina von Markyate.
Ein persönliches Zeugnis der Freundschaft
Ein Buch von so abwechslungsreichem Inhalt und so außerordentlich kreativer Gestaltung hält meist eine besondere Geschichte parat. Der Albani-Psalter erzählt die Geschichte einer engen Freundschaft zwischen dem Abt Geoffrey de Gorham (1119–1149) der englischen Abtei St. Alban und der Einsiedlerin Christina von Markyate (um 1096–1155). Diese, aus einer wohlhabenden Familie stammend, floh aus ihrer arrangierten Ehe in die Gegend von Markyate, wo sie sich in eine Einsiedelei zurückzog. Dort wurde sie mit Geoffrey de Gorham bekannt, dem Abt der Abtei, unter deren Schutz die Einsiedelei stand. Sie beeinflussten sich gegenseitig stark in ihrer Spiritualität und Persönlichkeit und entwickelten eine enge freundschaftliche Beziehung, die zu wilden Spekulationen Anlass gab. Der Albani-Psalter wurde wahrscheinlich von Geoffrey für Christina in Auftrag gegeben und entstand in der ersten Hälfte des 12. Jahrhunderts.
Die hohe Kunst der Romanik in England
Neben den Psalmen König Davids enthält die Prachthandschrift einen liturgischen Kalender, 40 ganzseitige Miniaturen zum Leben Christi, das altfranzösische Lied des Alexis und einen Brief Papst Gregeor des Großen zum lehrreichen Charakter von Bildern. Außerdem sind den Psalmen noch ein Diskurs über Gut und Böse und weitere Miniaturseiten beigefügt, etwa zum Martyrium des Heiligen Alban oder eine Darstellung des Psalmen-Autors David als Sänger.
Die unglaublich reiche und hochwertige künstlerische Ausstattung des Psalters macht ihn einzigartig. Vor dem Auge des Betrachters entsteht eine wahre Flut von Bildern in unzähligen Farben und Formen. Die ornamentale Gestaltung lässt die figurativen Szenen noch kunstvoller erscheinen. Stilistisch sind deutliche byzantinische und ottonische Einflüsse zu erkennen, die diese Prachthandschrift zu einem exemplarischen Beispiel für die romanische Epoche der englischen Buchmalerei machen, die als Blütezeit der insularen Buchkunst gesehen werden kann. Der sogenannte Alexis-Meister war als Hauptmeister für die künstlerische Ausgestaltung der Miniaturen verantwortlich, die Initialen stammen aus der Hand von drei verschiedenen Buchmalern
Der Text der Handschrift ist in ungewöhnlich vielen verschiedenen Farben geschrieben worden, neben dem üblichen schwarz auch in rot, blau, grün. Jeder Psalm beginnt mit einer Initiale, deren figürliche Gestaltung auf den Inhalt des nachfolgenden Textes verweist. In einer kleinen roten Überschrift wird zudem der Inhalt der jweiligen Initiale erklärt. Auf den Kalenderseiten werden die Monate in einem Medaillon figürlich personifiziert und zusätzlich mit einer Darstellung des Sternbildes versehen. Die in ihrer Figürlichkeit sehr ornamental gestalteten Miniaturseiten mit biblischen Szenen sind von prachtvollen Goldrahmen umgeben.
Kodikologie
- Alternativ-Titel
- St. Alban’s Psalter
Salterio di Sant'Albano - Umfang / Format
- 422 Seiten / 27,6 x 18,4 cm
- Datum
- 1123–1135
- Epoche
- Stil
- Genre
- Sprache
- Buchschmuck
- 46 Miniaturseiten und 214 historisierte Initialen
- Auftraggeber
- Geoffrey de Gorham, Abt von St. Albans
- Künstler / Schule
- Alexis-Meister
- Vorbesitzer
- Christina von Markyate

Albani-Psalter
Die Pforten der Hölle werden erschüttert
Der christlichen Theologie zufolge stieg Christus zwischen Kreuzigung und Auferstehung triumphierend in die Hölle hinab. Dort verkündigte er den Toten die Frohe Botschaft und brachte allen Gerechten, die seit Beginn der Welt gestorben waren, das Heil. Den Siegesstab in der Hand, geht Christus auf die Bewohner der Hölle zu. Sie wird in typischer Weise als Maul eines großen Monsters dargestellt – der Höllenschlund.
Von zwei Engeln begleitet, ist Christus barfuß und trägt eine blaue Tunika und ein mit Blattgold besetztes rot-grünes Obergewand. Anstatt das siegreiche Antlitz eines Eroberers zu tragen, hat Christus einen mitfühlenden Ausdruck für diejenigen, die er retten will. Die großartige Szene wird von einem perfekt gemusterten Rahmen, der mit Blattgold verziert ist, gefasst.
3 verfügbare Faksimile-Ausgabe(n) von „Albani-Psalter“
Albani-Psalter
- Verlag
- Müller & Schindler – Simbach am Inn, 2007
- Limitierung
- 375 Exemplare (von insgesamt 1125 - Coedition mit Treccani und Eikon Editores)
- Einband
- Volleder mit Goldschließen
- Kommentar
-
1 Band von Jochen Bepler, Peter Kidd und Jane Geddes
Sprachen: Deutsch, Englisch - Mehr Informationen
- Möglichst detailgetreue Reproduktion des gesamten Originaldokuments (Umfang, Format, Farbigkeit). Der Einband entspricht möglicherweise nicht dem ursprünglichen oder aktuellen Dokumenteneinband.
Il Salterio di St. Albans
- Verlag
- Istituto dell'Enciclopedia Italiana - Treccani – Rom, 2007
- Limitierung
- 750 Exemplare (von 1125)
- Einband
- Volleder mit Goldschließen
- Kommentar
-
1 Band von Jochen Bepler, Peter Kidd und Jane Geddes
Sprachen: Englisch (Zusammenfassung), Italienisch - Mehr Informationen
- Möglichst detailgetreue Reproduktion des gesamten Originaldokuments (Umfang, Format, Farbigkeit). Der Einband entspricht möglicherweise nicht dem ursprünglichen oder aktuellen Dokumenteneinband.
Salterio de San Albans
- Verlag
- Eikon Editores – Madrid, 2007
- Limitierung
- 375 Exemplare (von insgesamt 1125 - Coedition mit Treccani und Eikon Editores)
- Einband
- Volleder mit Goldschließen
- Kommentar
-
1 Band von Jochen Bepler, Peter Kidd und Jane Geddes
Sprachen: Englisch (Zusammenfassung), Spanisch - Mehr Informationen
- Möglichst detailgetreue Reproduktion des gesamten Originaldokuments (Umfang, Format, Farbigkeit). Der Einband entspricht möglicherweise nicht dem ursprünglichen oder aktuellen Dokumenteneinband.
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