Albani-Psalter
Der Albani-Psalter zählt zu den unumstrittenen Höhepunkten der englischen Buchmalerei der Romanik. Mit insgesamt 42 prächtigen ganzseitigen Miniaturen in schmuckvollen ornamentalen Rahmungen und über 200 großen historisierten Initialen ist er künstlerisch so reich ausgestattet wie kaum ein zweiter Codex. Der äußerst umfangreiche Psalter enthält im Hauptteil die beliebten Psalmen König Davids und darüber hinaus einen liturgischen Kalender, Gebete und Gesänge und weitere ungewöhnliche Texte. Geschaffen wurde dieses Meisterwerk der Buchkunst vom sogenannten Alexis-Meister im zweiten Viertel des 12. Jahrhunderts in dem englischen Kloster St. Albans. Der dortige Abt Geoffrey de Gorham ließ den Psalter als Geschenk für die Einsiedlerin Christina von Markyate anfertigen, mit der er eine tiefgründige, spirituelle Freundschaft pflegte. Zahlreiche Verweise auf Christina, wie etwa Porträts der frommen Einsiedlerin oder ein Hinweis auf ihren Tod, machen die Handschrift neben ihrem künstlerischen Wert zu einem sehr besonderen, persönlichen Zeugnis einer engen Freundschaft und des spirituellen Lebens einer tiefgläubigen Frau.
St. Albans Psalter
Der St. Albans Psalter zählt zu den unumstrittenen Höhepunkten der englischen Buchmalerei der Romanik. Mit insgesamt 42 ganzseitigen Miniaturen und über 200 großformatigen Initialen ist er künstlerisch so reich ausgestattet wie kaum eine zweite Prachthandschrift. Der äußerst umfangreiche Psalter enthält im Hauptteil die beliebten Psalmen König Davids und daneben einen liturgischen Kalender, Gebete und Gesänge und weitere ungewöhnliche Texte. Geschaffen wurde er zu Beginn des 12. Jahrhunderts im englischen Kloster St. Albans als Auftrag des dortigen Abtes Geoffrey de Gorham für Christina von Markyate.
Ein persönliches Zeugnis der Freundschaft
Ein Buch von so abwechslungsreichem Inhalt und so außerordentlich kreativer Gestaltung hält meist eine besondere Geschichte parat. Der Albani-Psalter erzählt die Geschichte einer engen Freundschaft zwischen dem Abt Geoffrey de Gorham (1119–1149) der englischen Abtei St. Alban und der Einsiedlerin Christina von Markyate (um 1096–1155). Diese, aus einer wohlhabenden Familie stammend, floh aus ihrer arrangierten Ehe in die Gegend von Markyate, wo sie sich in eine Einsiedelei zurückzog. Dort wurde sie mit Geoffrey de Gorham bekannt, dem Abt der Abtei, unter deren Schutz die Einsiedelei stand. Sie beeinflussten sich gegenseitig stark in ihrer Spiritualität und Persönlichkeit und entwickelten eine enge freundschaftliche Beziehung, die zu wilden Spekulationen Anlass gab. Der Albani-Psalter wurde wahrscheinlich von Geoffrey für Christina in Auftrag gegeben und entstand in der ersten Hälfte des 12. Jahrhunderts.
Die hohe Kunst der Romanik in England
Neben den Psalmen König Davids enthält die Prachthandschrift einen liturgischen Kalender, 40 ganzseitige Miniaturen zum Leben Christi, das altfranzösische Lied des Alexis und einen Brief Papst Gregeor des Großen zum lehrreichen Charakter von Bildern. Außerdem sind den Psalmen noch ein Diskurs über Gut und Böse und weitere Miniaturseiten beigefügt, etwa zum Martyrium des Heiligen Alban oder eine Darstellung des Psalmen-Autors David als Sänger. Die unglaublich reiche und hochwertige künstlerische Ausstattung des Psalters macht ihn einzigartig. Vor dem Auge des Betrachters entsteht eine wahre Flut von Bildern in unzähligen Farben und Formen. Die ornamentale Gestaltung lässt die figurativen Szenen noch kunstvoller erscheinen. Stilistisch sind deutliche byzantinische und ottonische Einflüsse zu erkennen, die diese Prachthandschrift zu einem exemplarischen Beispiel für die romanische Epoche der englischen Buchmalerei machen, die als Blütezeit der insularen Buchkunst gesehen werden kann. Der sogenannte Alexis-Meister war als Hauptmeister für die künstlerische Ausgestaltung der Miniaturen verantwortlich, die Initialen stammen aus der Hand von drei verschiedenen Buchmalern. Der Text der Handschrift ist in ungewöhnlich vielen verschiedenen Farben geschrieben worden, neben dem üblichen schwarz auch in rot, blau, grün. Jeder Psalm beginnt mit einer Initiale, deren figürliche Gestaltung auf den Inhalt des nachfolgenden Textes verweist. In einer kleinen roten Überschrift wird zudem der Inhalt der jweiligen Initiale erklärt. Auf den Kalenderseiten werden die Monate in einem Medaillon figürlich personifiziert und zusätzlich mit einer Darstellung des Sternbildes versehen. Die in ihrer Figürlichkeit sehr ornamental gestalteten Miniaturseiten mit biblischen Szenen sind von prachtvollen Goldrahmen umgeben.
Ein insularer Schatz in Hildesheim
Der Psalter ist eng mit der Person von Christina von Markyate verbunden. So enthält er viele interessante persönliche Details, wie z. B. einen Hinweis auf ihren Tod und die Anfertigung ihres Porträts im Jahr 1145. Darüber hinaus ist der gesamte Codex weiblich dominiert und enthält zahlreiche weibliche Heilige. Die Initiale zu Psalm 105 zeigt Christina, die vor Christus betet. Auch der Alexisbrief mit engen Parallelen zum Leben des Markyates zeigt diese persönliche Verbindung. Der Albani-Psalter ist heute das wichtigste englische Kulturgut, das außerhalb Englands aufbewahrt wird. Er gelangte im 17. Jahrhundert mit englischen Benediktinern nach Hildesheim (in die Benediktinerabtei St. Godehard), wo er bis heute bewahrt wird.
Kodikologie
- Alternativ-Titel
- St. Alban’s Psalter
Salterio di Sant'Albano - Umfang / Format
- 422 Seiten / 27,6 × 18,4 cm
- Herkunft
- Großbritannien
- Datum
- 1123–1135
- Epoche
- Stil
- Genre
- Sprache
- Buchschmuck
- 42 Miniaturseiten und 214 historisierte Initialen
12 Tierkreiszeichen
12 Monatsarbeiten - Auftraggeber
- Geoffrey de Gorham, Abt von St. Albans
- Künstler / Schule
- Alexis-Meister
- Vorbesitzer
- Christina von Markyate
Bibliothek des Klosters Lamspringe (Niedersachsen)
Albani-Psalter
Psalm 27: Historisierte „D“-Initiale
Christus thront flankiert von zwei klatschenden Engeln in einer prächtig kolorierten und vergoldeten „D“-Initiale, die das Incipit des Psalms 27 (Psalm 26 in der Vulgata) illustriert: „Dominus illuminatio mea“ beziehungsweise „Der Herr ist mein Licht“. Eine behelmte Figur im unteren Teil der Initiale versucht Christi Aufmerksamkeit auf sich zu lenken, während sie nachdrücklich auf die Phrase „Quem timebo“ („Wen soll ich fürchten?“) zeigt und deren Bedeutung damit für die Leserschaft hervorhebt.
Albani-Psalter
Die Pforten der Hölle werden erschüttert
Der christlichen Theologie zufolge stieg Christus zwischen Kreuzigung und Auferstehung triumphierend in die Hölle hinab. Dort verkündigte er den Toten die Frohe Botschaft und brachte allen Gerechten, die seit Beginn der Welt gestorben waren, das Heil. Den Siegesstab in der Hand, geht Christus auf die Bewohner der Hölle zu. Sie wird in typischer Weise als Maul eines großen Monsters dargestellt – der Höllenschlund.
Von zwei Engeln begleitet, ist Christus barfuß und trägt eine blaue Tunika und ein mit Blattgold besetztes rot-grünes Obergewand. Anstatt das siegreiche Antlitz eines Eroberers zu tragen, hat Christus einen mitfühlenden Ausdruck für diejenigen, die er retten will. Die großartige Szene wird von einem perfekt gemusterten Rahmen, der mit Blattgold verziert ist, gefasst.
#1 Albani-Psalter
Details zur Faksimile-Edition:
Sprachen: Deutsch, Englisch
#2 Il Salterio di St. Albans
Details zur Faksimile-Edition:
Sprachen: Englisch (Zusammenfassung), Italienisch
(3.000€ - 7.000€)
#3 Salterio de San Albans
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(3.000€ - 7.000€)
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