Beatus von Liébana - Codex San Pedro de Cardeña
Der Codex San Pedro de Carden͂a ist eine Handschrift nach der Tradition der Apokalypseschriften des Beatus. Dieser Codex entstand etwa 1180 im Kloster San Pedro de Carden͂a in Spanien. Er enthält 51 goldgeschmückte Miniaturen, die auf interessante Weise verschiedene Stilrichtungen der Buchmalerei miteinander kombinieren. Einzelne Blätter der Schrift sind heute in verschiedenen berühmten Museen weltweit ausgestellt.
Beatus von Liébana – Der Codex San Pedro de Carden͂a
Die Offenbarung des Johannes, welche auch als Apokalypse bekannt ist, ist das letzte Buch des Neuen Testaments. Die Geschichte vom Ende der Welt, vom Tag des Jüngsten Gerichts, von der Höllenfahrt aller Sünder übt seit Jahrhunderten große Faszination auf Christen aller Länder aus. Ein spanischer Mönch namens Beatus verfasste einen Kommentar zu diesem Buch der Bibel, welcher über mehrere Jahrhunderte hinweg rezipiert wurde. Eine der Handschriften, die nach der Tradition des Beatus entstanden sind, ist der Codex San Pedro de Carden͂a. Dieser Codex entstand etwa um 1180 in Spanien und ist heute auf Sammlungen in Madrid, New York und Girona verteilt.
Wer war Beatus?
Beatus von Liébana war ein Mönch und Theologe, der dem Kloster San Martin de Turieno im Tal von Liébana im heutigen Spanien angehörte. Bekannt ist der Mönch vor allem durch sein Hauptwerk, einen Kommentar zur biblischen Apokalypse in zwölf Büchern. Diese zwölf Handschriften entstanden etwa um 776 und werden heute als die Beatus-Schriftenreihe bezeichnet. Die zwölf Bücher wurden in unzähligen Handschriften rezipiert, von denen viele bis heute erhalten sind. Die meisten Beatus-Handschriften entstanden zwischen dem 10. und 12. Jahrhundert in Nordspanien. Der Codex von 1180 entstand im Skriptorium des Klosters San Pedro de Carden͂a und markiert in einem interessanten Stilmix den Übergang von spätromanischer zu frühgotischer Buchmalerei.
Historisch bedeutende Miniaturen
Der Codex San Pedro de Carden͂a ist mit 51 hochwertigen Miniaturen illustriert, welche reichlich mit Gold geschmückt sind. Wer genau für die kostbaren Bilder verantwortlich ist, kann heute nicht mehr nachvollzogen werden. Die Miniaturen dieser Beatus-Handschrift sind historisch besonders reizvoll, da sie die Schwelle vom spätromanischen zum frühgotischen Stil der Buchmalerei überschreiten. Beide Tendenzen sind im Codex klar voneinander zu scheiden, da zwei unterschiedlich geschulte Maler in einer vergleichbar hohen Qualität mitwirkten. Die originale Ausgabe des Codex existiert heute nur noch in einzelnen Fragmenten. Einige Blätter der Handschrift befinden sich im berühmten Metropolitan Museum in New York. Auch die Museen Arqueológico Nacional und Colección Francisco de Zabálburu y Basabe in Madrid sind im Besitz einiger Einzelblätter. Weitere Ausschnitte werden im Kunstmuseum von Girona aufbewahrt.
Kodikologie
- Alternativ-Titel
- Beatus of Liébana - San Pedro de Cardena Codex
Beato de Liébana, códice del Monasterio de San Pedro de Cardeña, Burgos
Cardeña Beatus
Beatus von Cardeña
Beato di Cardeña
Béatus de Cardeña - Umfang / Format
- 290 Seiten / 44,5 × 30,0 cm
- Herkunft
- Spanien
- Datum
- Zwischen 1175 und 1185
- Epoche
- Stil
- Sprache
- Buchschmuck
- 51 Miniaturen, mit Gold geschmückt
- Auftraggeber
- Der Cardeña Beatus kam 1871 unvollständig in das Museo Arqueológico Nacional
- Künstler / Schule
- Beatus von Liébana (gestorben nach 798) (Autor)
- Vorbesitzer
- Museo Arqueológico Nacional
Beatus von Liébana - Codex San Pedro de Cardena
Die erste Posaune
Unmittelbar nach der Öffnung der Sieben Siegel versammeln sich in der Offenbarung Engel, um die Sieben Posaunen zu blasen. Das bedeutet immer neue Katastrophen auf der Erde, die zusammenfassend als „Wehe“ bezeichnet werden. Die Reihe der Katastrophen beginnt mit einem apokalyptischen Hagelsturm, einem Wolkenbruch, der so zerstörerisch ist wie ein Bombenangriff. „Der erste Engel blies seine Posaune. Da fielen Hagel und Feuer, die mit Blut vermischt waren, auf das Land. Es verbrannte ein Drittel des Landes, ein Drittel der Bäume und alles grüne Gras.“ (Apk 8, 7)
Beatus von Liébana - Codex San Pedro de Cardena
Die zweite Posaune
Die Miniaturen dieser Handschrift markieren den Übergang der Beatus-Manuskripte von der Romanik hin zur Gotik. Beide Stile finden sich im Manuskript Seite für Seite nebeneinander. Die vorliegende Miniatur zeigt das Blasen der Zweiten Posaune: Dabei wird in der Apokalypse des Johannes ein großer brennender Berg ins Meer geworfen, ein Drittel des Meeres in Blut verwandelt und gleichzeitig ein Drittel der Fische und Schiffe vernichtet.
Der in einem dunkelblauen Himmel hängende Engel hat eine für die Gotik typische geschmeidige Figur mit natürlichen Falten in ihren Gewändern und exakt gemalten Flügeln aus rotem, blauem und schimmerndem Gold; Farben, die auch für den Heiligenschein und die Posaune verwendet wurden. Das Meer ist durch die unterschiedliche Farbgebung in Drittel unterteilt, wobei das Drittel mit dem Blut ganz unten von den Opfern der Katastrophe gefüllt wird.
#1 Beato de Liébana, códice del Monasterio de San Pedro de Cardeña, Burgos
Details zur Faksimile-Edition:
Sprache: Spanisch
(3.000€ - 7.000€)
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