Boccaccios Dekameron

Boccaccios Dekameron – Scriptorium – Ms. 5070 – Bibliothèque de l'Arsenal (Paris, Frankreich)

Gramont (Frankreich) und Gent (Belgien) — 1445–1450

Giovanni Boccaccios 100 berühmte Novellen mit 100 passenden Miniaturen: Eine französische Übersetzung des Literatur-Klassiekers in einem großformatigen Meisterwerk für den Burgunderherzog Philipp den Guten

  1. Dieser großformatige Codex enthält die französische Übersetzung von Giovanni Boccaccios (1313–1375) weltbekanntem Dekameron

  2. Jede der 100 Novellen ist mit meisterhaft ausgefĂźhrten und den Inhalt perfekt zusammenfassenden Miniaturen versehen

  3. Ein Höhepunkt der flämischen Buchmalerei im Auftrag gegeben von Philipp dem Guten, Herzog von Burgund (1396–1467)

Boccaccios Dekameron

Ausgabe bei uns verfĂźgbar
Preiskategorie: €€€
(3.000€ - 7.000€)
  1. Beschreibung
  2. Detailbild
  3. Einzelseite
  4. Faksimile-Editionen (1)
Beschreibung
Boccaccios Dekameron

Eines der bedeutendsten Werke der Weltliteratur in einer herrlichen Handschrift des 15. Jahrhunderts: die berßhmte Novellensammlung des Decamerone von Giovanni Boccaccio aus der Mitte des 14. Jahrhunderts wurde von Laurent de Premierfait ins FranzÜsische ßbersetzt und mit wunderbaren Miniaturen illustriert. Vermutlicher Auftraggeber war Philipp der Gute, Herzog von Burgund und Liebhaber prächtiger Handschriften. Guillebert de Mets kopierte den Text und lies ihn von seinem berßhmten Miniaturisten, dem Meister des Guillebert de Metz, und dem Meister von Mansel herrlich ausstatten. Die Miniaturen gehÜren zu den schÜnsten flämischen Kunstwerken jener Blßtezeit der Buchmalerei und machen die franzÜsische Ausgabe von Boccaccios Decamerone zu einem wahren Schatz fßr Liebhaber prachtvoller Handschriften!

Boccaccios Dekameron

Eines der bedeutendsten Werke der Weltliteratur in einer herrlichen Handschrift des 15. Jahrhunderts: die berßhmte Novellensammlung des Decamerone von Giovanni Boccaccio aus der Mitte des 14. Jahrhunderts wurde von Laurent de Premierfait ins FranzÜsische ßbersetzt und mit wunderbaren Miniaturen illustriert. Vermutlicher Auftraggeber war Philipp der Gute, Herzog von Burgund und Liebhaber prächtiger Handschriften. Guillebert de Mets kopierte den franzÜsischen Text in die wundervolle Handschrift und lies ihn von seinem berßhmten Miniaturisten, dem Meister des Guillebert de Mets, und dem Meister von Mansel herrlich ausstatten. Die Miniaturen gehÜren zu den schÜnsten flämischen Kunstwerken jener Blßtezeit der Buchmalerei und machen die franzÜsische Ausgabe von Boccaccios Decamerone zu einem wahren Schatz fßr Liebhaber prachtvoller Handschriften!

Großartige Flämische Buchmalerei

Prächtige ornamentale Bordüren rahmen die 790 Seiten der Handschrift, der Text in schwarzer und roter Tinte mit ausschweifender und wunderschön gleichmäßiger Schrift schmückt das ganze Werk. Zahlreiche Schmuck-Initialen, farbig und goldverziert, beleben das Schriftbild. Und die herrlichen Miniaturen jeweils am Beginn der 100 Erzählungen sprechen in ihrer herausragenden künstlerischen Qualität und ihrer bestechenden Originalität für sich. Jeweils in der oberen Bildhälfte findet sich eine figürliche Szene, die den Text illustriert. In wundervollen räumlichen Szenerien agieren zierliche, langgestreckte Figuren mit fließenden Gewändern und aussagekräftiger Mimik und Gestik. Umgeben werden die Miniaturen von überbordenden filigranen Randleisten aus ornamentalem Rankwerk. Diese Bordüren von beeindruckender Originalität und Eindrücklichkeit sind ein Merkmal der großen Kunst des Meisters des Guillebert de Mets.

Zwei Meister ihres Faches

Die herrlichen Miniaturen und die kßnstlerische Ausschmßckung der Handschrift stammen vom Meister des Guillebert de Mets und vom Meister von Mansel. Beide waren wohl tätig in Gent. Es finden sich in ihren Arbeiten deutliche Hinweise auf ihre flandrische Herkunft. Aber auch Einflßsse aus der franzÜsischen und insbesondere der Pariser Buchmalerei werden deutlich. Beide Meister haben sich in zahlreichen qualitätvollen Arbeiten von ihrer Hand verewigt, sowohl in Stundenbßchern als auch in weltlichen Handschriften. Dass die Miniaturen in der franzÜsischen Boccaccio-Handschrift von flämischen Meistern stammen, wird auch dadurch deutlich, dass sich auf einigen Seiten der Handschrift Erklärungen der Bildsujets in flämischer Sprache finden. Der Schreiber des Textes war Guillebert de Mets, wie im Kolophon des Buches vermerkt ist. Guillebert de Mets war Schreiber und Kopist und unter anderem fßr Herzog Philipp den Guten als Bibliothekar tätig.

Die erste französische Übersetzung des literarischen Meisterwerks

Der französische Text des Decamerone von Boccaccio stammt von Laurent de Premierfait, einem humanistischen Dichter und Übersetzer. Premierfait gehörte zu den besten Übersetzern seiner Zeit, er übersetzte Werke von Aristoteles, Seneca und Cicero und war für König Karl VIII. und Jean Duc de Berry tätig. Das Decamerone übersetzte er, wie in der Handschrift vermerkt wird, vom Jahr 1411 bis zum 15. Juni 1414 ins Französische. Die prachtvolle Handschrift mit seiner Übersetzung wurde in den Jahren 1445–1450 wahrscheinlich für Philipp den Guten (1396–1467), Herzog von Burgund, angefertigt. Bis 1748 befand sich die Handschrift in der Bibliothek der Herzöge von Burgund. Dann wurde sie vom Herzog von Argenson angekauft, der die Handschrift an seinen Neffen, den Marquis de Paulmy, weitergab, dessen Wappen auf dem Einband abgebildet ist.

Ein Meisterwerk der Weltliteratur

Giovanni Boccaccios (1313–1375) berühmte Novellensammlung gilt seit der Renaissance als ein Meisterwerk. Das Decamerone - übersetzt etwa „Zehn-Tage-Werk“ - entstand um die Mitte des 14. Jahrhunderts. Das Hauptwerk des italienischen humanistischen Dichters hatte einen unüberschätzbaren Einfluss auf die europäische und die Welt-Literatur. Es wurde von bedeutenden Autoren rezipiert und nachgeahmt, etwa von Geoffrey Chaucer, Miguel de Cervantes, Goethe, Shakespeare und Balzac. Bis heute gehört das Decamerone zum Kanon der - italienischen - Literatur. Die Novellensammlung besteht aus 100 Geschichten, laut der Rahmenhandlung erzählt an zehn Tagen von einer Gruppe bestehend aus sieben Frauen und drei Männern. Die Gruppe ist aus Florenz geflohen, wo im Sommer 1348 die Pest wütete. Boccaccio gibt einen wunderbaren Einblick in die Gesellschaft des 14. Jahrhunderts. Mit seinem unterhaltsamen und zugleich lehrreichen Decamerone wurde er zum „Begründer der prosaischen Erzähltradition in Europa“.

Kodikologie

Alternativ-Titel
Boccaccio's Decameron
El DecamerĂłn de Boccaccio
Arsenal Decameron
Decameron de Bocaccio
Boccaccios Decamerone
Umfang / Format
790 Seiten / 40,0 × 28,5 cm
Herkunft
Frankreich
Datum
1445–1450
Buchschmuck
Eine gerahmte Doppelszene jeweils zu Beginn der 100 Geschichten und zahlreiche Zierinitialen
Inhalt
Französische Übersetzung des Dekameron von Boccaccio, der drei Inhaltsverzeichnisse vorangestellt sind: Table des nouvelles, Table des choses remarquables, Table des chansons
Auftraggeber
Phlipp der Gute, Herzog von Burgund (1396–1467)
KĂźnstler / Schule
Vorbesitzer
KĂśnigliche Bibliothek Belgiens in BrĂźssel
Graf d´Argenson
Marquis de Paulmy

VerfĂźgbare Faksimile-Editionen:
Boccaccios Dekameron – Scriptorium – Ms. 5070 – Bibliothèque de l'Arsenal (Paris, Frankreich)
Scriptorium – Valencia, 2009
Limitierung: 390 Exemplare
Detailbild

Boccaccios Decameron

Meister Simone, Bruno und Buffalmacco

Die 9. Geschichte des 10. Tages erzählt, wie die Betrßger Bruno und Buffalmacco dem Arzt Meister Simone einen Streich spielen und ihn in einer stinkenden Grube zurßcklassen. Mit dieser Geschichte wollte Boccaccio ein Wortspiel ausprobieren. Sie ist aber auch das Motiv dieser schÜnen Miniatur des Meisters von Jean Mansel, der Farbe, Raum und Perspektive bei der Erstellung dieser zweiteiligen Szene hervorragend genutzt hat. Die Urinflasche ßber der Tßr zeigt an, dass es sich um das Gebäude eines Arztes handelt.

Boccaccios Dekameron – Scriptorium – Ms. 5070 – Bibliothèque de l'Arsenal (Paris, Frankreich)
Einzelseite

Boccaccios Dekameron

Gillette von Narbonne vor dem KĂśnig

Der erzählerische Rahmen des Dekameron besteht aus jungen Adligen, die zum Zeitvertreib einander Geschichten erzählen, während sie sich vor der in Florenz wßtenden Pest verstecken. Die neunte Geschichte, die am dritten Tag erzählt wird, handelt von Gillette von Narbonne und dem KÜnig von Frankreich. Basierend auf einem Sanskrit-Werk aus dem 5. Jahrhundert in Indien nahm später William Shakespeare den Handlungsstrang als Grundlage fßr sein Stßck Ende gut, alles gut.

Diese Miniatur ist ein wunderbarer Einblick in das Hofleben des 15. Jahrhunderts, das unter GewÜlbedecken und vor sorgfältig gemusterten Hintergrßnden dargestellt wird. Während rechts eine Adelsfamilie speist, wird links am Hof eine junge Dame vorgestellt. Sie trägt eine Girlande und kniet vor dem KÜnig, der ein Zepter trägt und von seinen Beratern flankiert ist.

Boccaccios Dekameron – Scriptorium – Ms. 5070 – Bibliothèque de l'Arsenal (Paris, Frankreich)
Faksimile-Editionen

#1 El DecamerĂłn de Boccaccio

Scriptorium – Valencia, 2009

Details zur Faksimile-Edition:

Verlag: Scriptorium – Valencia, 2009
Limitierung: 390 Exemplare
Einband: Leder
Kommentar: 1 Band von Danielle Muzerelle, Marie-HÊlène TesniÊre und María Hernåndez Esteban
Sprachen: Englisch (Zusammenfassung), Spanisch
Faksimile: 1 Band Detailnahe Reproduktion des gesamten Originaldokuments (Umfang, Format, Farbigkeit). Der Einband entspricht mĂśglicherweise nicht dem ursprĂźnglichen oder aktuellen Dokumenteneinband.
Ausgabe bei uns verfĂźgbar
Preiskategorie: €€€
(3.000€ - 7.000€)
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