Dante Alighieri - Göttliche Komödie - Codex Filippino
Dies ist eines der ältesten erhaltenen Exemplare des magnum opus von Dante Alighieri, das um 1350 aus Neapel stammt. Es handelt sich um ein reich illuminiertes Luxusmanuskript der Göttlichen Komödie, das von einem florentinischen Künstler für einen wohlhabenden Mäzen angefertigt wurde. 146 mittelgroße Miniaturen helfen dem Leser, Ereignisse bildlich zu interpretieren.
Göttliche Komödie - Codex Filippino
Von den ca. 800 erhaltenen Handschriften der berühmten Divina Commedia enthalten etwa hundert Exemplare gezeichneten oder gemalten Buchschmuck. Unter diesen nimmt sich der neapolitanische Codex Filippino als wichtigstes süditalienisches Manuskript aus, in dem das Hauptwerk des italienischen Nationaldichters und Schriftstellers von Weltrang Dante Alighieri (1265–1321) überliefert ist. Das berühmte Versepos, das zwischen 1307 und Dantes Todesjahr 1321 entstand, ist von außerordentlicher Bedeutung für die italienische Sprache und Literaturgeschichte. Erzählt wird darin die Geschichte zweier Reisender, des antiken Dichters Vergil (70–29 v. Chr.) und des Ich-Erzählers Dante, die zur Hölle (Inferno) hinabsteigen, anschließend den Läuterungsberg (Purgatorio) erklimmen und schließlich ins Paradies (Paradiso) gelangen. Auf dieser Reise trifft der Erzähler Dante auf etwa 600 Seelen aus Mythologie, Dichtung und Geschichte, die - je nach individuellem irdischen Verdienst oder Vergehen - verschiedene Strafen in der Hölle erdulden müssen oder im Himmel verweilen dürfen. Das Werk generierte im Laufe der Jahrhunderte eine gewaltige Rezeptionsgeschichte und hat bis heute unzählige Dichter, Denker, Künstler und andere kreativen Geister beeinflusst. Die als Codex Filippino bekannte Handschrift der Göttlichen Komödie verdankt ihren Namen ihrem Aufbewahrungsort in der Biblioteca Oratoriana dei Girolamini in Neapel, der ehemaligen Klosterbibliothek der Oratorianer, die nach dem Gründer der Kongregation vom Oratorium, - Filippo Romolo Neri (1515–1595) – früher verbreitet als „Philippiner“ bezeichnet wurden. Die Handschrift, die dort unter der Signatur MS. CF 2.16 aufbewahrt wird, ist mit einer Entstehungszeit um ca. 1350 in Neapel eine der ältesten erhaltenen Dante-Handschriften. Sie zählt zu einer kleinen Gruppe von Handschriften, die keiner bestimmten Überlieferungsreihe zugeordnet werden können und reich illuminiert sind. So ist der Codex Filippino mit 146 mittelgroßen Miniaturen von der Hand eines Florentiner Buchkünstlers ausgeschmückt, die dem Leser helfen sollen, die im Text geschilderten Ereignisse symbolisch zu deuten. Daneben wurden in den Seitenrändern umfangreiche, von verschiedenen Händen stammende Marginalien eingefügt. Die Handschrift war ursprünglich wohl als Prachthandschrift konzipiert und möglicherweise für die Familie Poderco oder Polderico angefertigt, deren Familienwappen im unteren Teil der Zierleiste erscheint, die die erste Seite des Codex dekorativ rahmt.
Kodikologie
- Alternativ-Titel
- Codex Filippino of the Divine Comedy
Dante Girolamini
Divine Comedy - Oratoriana Manuscript - Umfang / Format
- 490 Seiten / 28,0 × 19,5 cm
- Herkunft
- Italien
- Datum
- 1350
- Stil
- Genre
- Sprache
- Buchschmuck
- 146 Miniaturen
Dante Alighieri - Göttliche Komödie - Codex Filippino
Dante und Vergil treffen Bertran de Born
Im Canto XXXVIII des Inferno treffen Dante und Vergil im achten Kreis der Hölle auf verschiedene Zwietrachtsäer, von denen der letzte ein Ritter ist, der seinen eigenen abgeschlagenen Kopf an den Haaren trägt und ihn wie eine Laterne schwingt. Er wird als Bertrand de Born (1140-1215) identifiziert, ein französischer Baron, der beschuldigt wird, eine Rebellion gegen König Heinrich II. von England, der auch über große Teile Frankreichs herrschte, angezettelt zu haben, indem er dessen Sohn, Heinrich den Jüngeren, gegen ihn aufbrachte. So wie er einen Vater von dessen Sohn entzweit haben soll, so soll er nun in der Hölle zur Strafe mit einem von seinem Körper gespaltenen Haupt umherlaufen.
Dante Alighieri - Göttliche Komödie - Codex Filippino
Der Läuterungsberg des Fegefeuers
Laut Dante ist das Fegefeuer ein Berg, der die einzige Landmasse der südlichen Hemisphäre ist und sich auf der anderen Seite der Welt gegenüber von Jerusalem befindet. Nachdem die beiden Dichter durch einen engen Abgrund geklettert sind, um der Hölle zu entkommen, tauchen sie am Morgen des Ostersonntags am Fuße des Fegefeuers auf. Diese Zeichnung mit roter und schwarzer Farbe veranschaulicht den Aufstieg, den sie bewältigen müssen.
Die beiden untersten Ebenen unterhalb des Eingangs zum eigentlichen Fegefeuer, das als befestigtes Tor dargestellt ist, sind das Ante-Purgatorium, in dem die Exkommunizierten und die spät Reumütigen, die noch am irdischen Leben festhalten, untergebracht sind. Danach folgen die sieben Ebenen des eigentlichen Fegefeuers, die mit den sieben Todsünden (in dieser Reihenfolge) in Verbindung gebracht werden: Hochmut, Neid, Zorn, Trägheit, Habgier, Völlerei und Wollust.
#1 Il Dante svelato dei Girolamini
Details zur Faksimile-Edition:
Sprache: Italienisch
(3.000€ - 7.000€)
#2 Il Codice Filippino della Commedia di Dante Alighieri
Details zur Faksimile-Edition:
(3.000€ - 7.000€)
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