Dante Alighieri - Göttliche Komödie der Familie Obizzi
Mit seiner Göttlichen Komödie schuf Dante Alighieri (1265–1321) um 1307 nicht nur sein Hauptwerk, sondern begründete gleichfalls die italienische Literatur. Heute sind einige mittelalterlichen Handschriften dieses Meisterwerkes bekannt. Eine von ihnen, der Codex Obizzi, ist in der zweiten Hälfte des 14. Jahrhunderts entstanden und enthält, natürlich neben der bedeutenden Dichtung, Kommentare von Jacopo della Lana (1290–1365) und Andrea della Lancia (vor 1296 – nach 1357). Zu einer Besonderheit machen die Handschrift darüber hinaus die 100 leuchtenden Miniaturen, geschmackvollen Bordüren und üppigen Initialen von Michelino da Besozzo (ca. 1370 – ca. 1455). In diesen fasst der Buchmaler die Ereignisse des gesamten Textes zusammen und führt sie dem Leser schillernd vor Augen.
Göttliche Komödie der Familie Obizzi
Ende des 14. Jahrhunderts entstand in Italien eine 301 Seiten umfassende Ausgabe von Dante Alighieris (1265–1321) Göttlicher Komödie, die weiterhin Kommentare von Jacopo della Lana (1290–1365) und Andrea della Lancia (vor 1296 – nach 1357) enthält. Dieses in italienischer Sprache verfasste Werk, was zudem die Grundlage für die italienische Literatur bildete, ist mit 100 glanzvollen Miniaturen, prächtigen Initialen und reichlich dekorativen Elementen von Michelino da Besozzo (ca. 1370 – ca. 1455) geschmückt. Da sich auf der ersten Seite des Infernos das Wappen der Familie Obizzi finden lässt, kann davon ausgegangen werden, dass sie die wertvolle Handschrift in Auftrag gaben, oder zeitweise im Besitz der Familie war.
Miniaturen vom Besten
Mit dem Italiener Michelino da Besozzo (ca. 1370 – ca. 1455) wurde einer der begabtesten spätgotischen Künstler der Lombardei mit der Illumination der Handschrift beauftragt. Er arbeitete bereits für Gian Galeazzo Visconti (1351–1402) und zeigt auch bei den Darstellungen zu Dantes Hauptwerk sein ganzes Können. Im Gegensatz zu vielen anderen Buchmalereien, fertigte er diese nicht in Zusammenarbeit mit anderen Malern sondern alleine an.
Große Kunst im kleinen Format
In 100 farbenprächtigen Miniaturen fasst der Buchmaler die Ereignisse des gesamten Textes zusammen. Damit ihm dies gelingen kann, entscheidet er sich gegen vereinzelte ganzseitige Miniaturen und stattdessen für kleinere Darstellungen, die die Breite einer Spalte einnehmen. Diese eher kleinformatigen Bilder überzeugen mit ihrer Leuchtkraft und dem sparsamen Umgang mit Blattgold, womit Besozzo gekonnt Akzente setzt. Zu den Szenen kommen kunstvolle Blumenranken, die mit ihrer detaillierten Naturschilderung begeistern können.
Unbekannte Geschichte hinter dem Buch
Über die Herkunft und die Geschichte des umfangreichen Codex gibt es nur zwei Anhaltspunkte. Zum Einen scheint er im Jahr 1720 in die Biblioteca del Seminario gekommen zu sein, als Alfonso Alvarotti verstarb und der Bibliothek seine gesamte Sammlung vermachte. Den zweiten Hinweis liefert ein Wappen auf dem ersten Blatt des Infernos. Trotz der starken Beschädigung lässt es sich als das der Familie Obizzi identifizieren, die im Gebiet von Ferrara und Padua Verbindungen hatte.
Kodikologie
- Alternativ-Titel
- Divina Commedia degli Obizzi
Divine Comedy Cod. 67 in the Seminario of Padua
Divine Comedy - Padua 67 Manuscript - Umfang / Format
- 301 Seiten / 34,0 × 23,9 cm
- Herkunft
- Italien
- Datum
- Zweite Hälfte des 14. Jahrhunderts
- Stil
- Genre
- Sprache
- Schrift
- Gotische Textualis Rotunda
- Buchschmuck
- 100 Miniaturen; Zierinitialen mit Rankenfortsätzen
- Inhalt
- Dante Alighieris Göttliche Komödie mit Kommentaren von Jacopo della Lana und Andrea della Lancia
- Künstler / Schule
- Michelino da Besozzo
- Vorbesitzer
- Alfonso Alvarotti
Dante Alighieri - Göttliche Komödie der Familie Obizzi
Dante trifft auf König Salomon
In der vierten Sphäre des Himmels, die sich innerhalb der Sonne befindet, begegnet Dante den Kardinaltugenden der Klugheit, der Gerechtigkeit, der Mäßigung und der Tapferkeit in den Seelen derer, die die Welt mit ihrer Weisheit erleuchtet haben. Bei den meisten handelt es sich um Philosophen und Theologen wie Thomas von Aquin, aber auch König Salomon ist unter ihnen. Thomas erklärt Dante, dass der berühmte, reiche und weise Herrscher der Israeliten wegen seiner Weisheit als König und nicht als Philosoph oder Mathematiker hier steht.
Dante Alighieri - Divina Commedia degli Obizzi
Eröffnungsseite
Das Autorenporträt in der oberen linken Ecke, das einer typischen Darstellung des heiligen Hieronymus nachempfunden ist, zeigt Dante in einem studiolo, einem kleinen Arbeitszimmer zum Lesen, Schreiben und Meditieren. Unter ihm leitet eine prächtige "N"-Initiale mit einem schimmernden, rautenförmigen Blattgoldhintergrund den Text des Inferno ein, der fein säuberlich in zwei Spalten geschrieben ist.
Die Bas-de-page-Miniatur ist so verblasst, dass man sie leicht übersehen könnte. Sie zeigt die Begegnung von Dante und Vergil am Gründonnerstag, als der Autor und Protagonist sich in einem dunklen Wald verirrt, wo er von drei Tieren angegriffen wird: einem Löwen, einem Leoparden und einer Wölfin, die für maßlose, gewalttätige und bösartige Sünden stehen. Er wird schließlich von Vergil gerettet, der ihn aus dem Wald und in die Unterwelt begleitet.
#1 Divina Commedia degli Obizzi
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