Dante Alighieri - Göttliche Komödie di San Bernardo
Die Göttliche Komödie von Dante Alighieri aus dem 14. Jahrhundert ist eines der Hauptwerke der italienischen, wenn nicht sogar europäischen Literatur. So verwundert es nicht, dass dieses Werk auch in einigen mittelalterlichen Handschriften erhalten geblieben ist. In der zweiten Hälfte des 14. Jahrhunderts entstand in Italien eine wunderschön illuminierte Kopie der Göttlichen Komödie, der Codex 9 aus Padua, die zudem kurze Textabschnitte von Jacopo Alighieri (1289–1348) und Bosone da Gubbio, dem Autor von L'avventuroso siciliano (1311), enthält. Darüber hinaus besticht diese künstlerisch unter anderem durch eine äußerst reiche Ausstattung mit über 100 Drolerien in Mensch- und Tierformen.
Göttliche Komödie di San Bernardo
Das Manuskript mit dem Namen Codex 9 des Seminars Vescovile in Padua ist eine illuminierte Prachtausgabe der Göttlichen Komödie von Dante Alighieri (ca. 1265 – 1321). Geschrieben und illuminiert wurde das Werk in der zweiten Hälfte des 14. Jahrhunderts und enthält eine Vielzahl faszinierender Miniaturen. Darunter sind drei hervorragend gestattete Titelseiten, über 100 Drolerien, vier wunderbar illustriert-historisierte Initiale und eine Initiale in Tiergestalt.
Das Hauptwerk der italienischen Literatur
Die Göttliche Komödie von Dante Alighieri ist zweifellos das Hauptwerk seiner Schaffenskunst. In der zweiten Hälfte des 14. Jahrhunderts entstand in Italien eine wunderschön illuminierte Kopie der Göttlichen Komödie, die zudem kurze Textabschnitte von Jacopo Alighieri (1289–1348) und Bosone da Gubbio enthält.
Reiche Ausstattung mit menschlichen und tierischen Drolerien
Der Codex 9 besticht künstlerisch unter anderem durch eine äußerst reiche Ausstattung mit über 100 Drolerien in Mensch- und Tierformen. Darüber hinaus enthält das Werk drei Frontispizes, welche die drei Gesänge einleiten. Jede dieser Prunkseiten ist mit reich ausgestatteten, historisierten Initialen auf Goldgrund versehen, die die Handlung des Textes eindrucksvoll widergeben. Flankiert werden die Initialen durch reiches Rankenwerk, in dem sich eine Vielzahl menschlich-/tierischer Drolerien tummeln.
Eine geheimnisvolle und undurchsichtige Herkunft
Wo genau das Werk entstanden ist und wer der Auftraggeber war, bliebt bis heute unklar. Es gibt aber Anhaltspunkte dafür der Auftraggeber ein gewisser Michelino della Stacciola war, der 1372 gezwungen wurde, in einer Fehde die Region Marche an Galeazzo Malatesta abzutreten. Sollte sich diese Vermutung allerdings erhärten, darf geschlossen werden, dass der Codex 9 in der Region Umbrien entstanden ist. Auch was die weitere Geschichte der Handschrift betrifft, ist vieles nicht geklärt. Durch eine Notiz in der Handschrift lässt sich rekonstruieren, dass das Werk im Jahre 1717 als Geschenk von Andrea Citadella zu Alfonso Alvarotti gelange bevor es 1720 vom Bibliothekar Francesco Canal gekauft und Teil der Sammlung der Biblioteca del Seminiario wurde. Beim heutigen Einband des Codex 9 handelt es sich nicht mehr um den Originaleinband des 14. Jahrhunderts, sondern um einen Einband des 19. Jahrhunderts.
Kodikologie
- Alternativ-Titel
- Divine Comedy Cod. 9 in the Seminario of Padua
Dante Alighieri - Divina Commedia di San Bernardo
Divina Commedia di San Bernardo - Umfang / Format
- 334 Seiten / 37,6 × 25,6 cm
- Herkunft
- Italien
- Datum
- Zweite Hälfte des 14. Jahrhunderts
- Stil
- Genre
- Sprache
- Schrift
- Gotische Textualis Rotunda
- Buchschmuck
- 3 Miniaturen, 4 historisierte Initialen, 1 zoomorphe Initiale und über 100 Drolerien
- Inhalt
- Dante Alighieris Göttliche Komödie begleitet von kurzen Texten von Jacopo Alighieri und Bosone da Gubbio
- Vorbesitzer
- Alfonso Alvarotti
Andrea Cittadella
Göttliche Komödie di San Bernardo
L-Initiale
Der Blick wird sofort auf das schimmernde Blattgold dieser kunstvollen Initiale gelenkt, aus der elegante Ranken wachsen. Tiefes Blau und helles Rosa kontrastieren wunderschön mit dem Gold. Zwischen den Blättern sind zwei Drolerien (lustig-furchteinflößende Tier-Mensch-Mischwesen) zu sehen, von denen eine rot und blau gehalten ist, mit dem Kopf eines Menschen und dem Körper eines Hahns. Die andere Drolerie ist ein Drache mit dem Gesicht eines bärtigen Mannes und ist in Grisaille gezeichnet – einer Technik, die die Farbe zugunsten einer meisterhaften Nutzung des Schattens minimiert.

Göttliche Komödie di San Bernardo
Frontispiz: Inferno
Dante Alighieri (1265–1321) lässt sein Opus magnum am Gründonnerstag mit dem in einem dunklen Wald verlorenen Protagonisten beginnen, der dort von drei Tieren angegriffen wird: einer Löwin, einem Panther und einer Wölfin. Der Wald repräsentiert die Sünde, und jedes der drei Tiere steht für eine andere Art der Sünde: die zügellose, die gewalttätige und die bösartige. Die Hölle, wie sie später im Werk vorgestellt wird, ist teilweise nach dieser Unterscheidung aufgebaut.
Dante ist in der großen historisierten Initiale nicht in der Lage, den drei Bestien zu entkommen, und wird erst von Vergil (70 v.Chr.–19 n.Chr.) in der Medaillonminiatur unten gerettet. Im Medaillon am rechten Rand brechen die beiden dann in das Abenteuer auf. Dieses prächtige Frontispiz, eines von dreien, ist mit Blattgold und farbenprächtigen Ranken geschmückt, die von Vögeln und Drolerien bevölkert werden.

#1 Divina Commedia di San Bernardo
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