De Sphaera

De Sphaera – Il Bulino, edizioni d'arte – X.2.14 = Lat.209 – Biblioteca Estense Universitaria (Modena, Italien)

Mailand (Italien) — Um 1470

Renaissance-Alltag und -Astrologie in wunderschönen Bildern von Cristoforo de Predis, dem Hofmaler der Sforza und Visconti: Eines der schönsten astrologischen Werke aller Zeiten, geschaffen für ein Mitglied des Sforza-Hofes

  1. Cristoforo de Predis erstellte dieses astrologisches Lehrbuch mit Überlegungen zum Alltag in der Renaissance

  2. Der italienische Renaissance-Meister war am prächtigen Hof der Visconti und Sforza in Mailand tätig

  3. Sein Meisterwerk der Buchkunst lieferte auch zu den astronomischen Erkenntnissen unserer Zeit eine wichtige Vorstufe

De Sphaera

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  1. Beschreibung
  2. Detailbild
  3. Einzelseite
  4. Faksimile-Editionen (4)
Beschreibung
De Sphaera

Das Werk „De Sphaera“ von Christoforo de Predis ist ein astrologisches Lehrbuch, das in gekonnter Weise Beschreibungen von Planeten und Sternbildern mit Schilderungen des alltäglichen Lebens in der Renaissance verbindet. Die 15 großformatigen Illustrationen, die den Text dekorieren, gehören zu den schönsten und detailliertesten Buchmalereien des 15. Jahrhunderts.

De Sphaera

Eines der schönsten astrologischen Bücher der Renaissance entstand etwa 1470 in Oberitalien, am Hof der Visconti. Der Buchmaler Christoforo de Predis verfasste mit seinem Meisterwerk „De Sphaera“ eine Kunde der Sterne und Planeten, die sich auf dem modernsten Stand der Wissenschaft zu seiner Zeit befand. Begleitet werden die wissenschaftlichen Erkenntnisse von 15 prächtigen Miniaturen, die astronomische Karten zeigen, auf denen die Planeten verzeichnet sind, das Verhältnis zwischen Himmel und Erde erläutert wird und die Szenen aus dem alltäglichen Leben mit wiederkehrenden Himmelsbewungen verbunden werden.

Die Sforza, Förderer der Künste und Wissenschaften

Einige der einflussreichsten Schrifsteller der Renaissance waren am Hof der Sforza, beziehungsweise der vorhergehenden Visconti, tätig. Weltberühmte Werke wurden von der Familie in Auftrag gegeben, darunter auch die „De Sphaera“. Der von Geburt an taubstumme Maler Christoforo de Predis gestaltete seinen Codex auf der Grundlage von vorhergehenden astrologischen Entdeckungen, die durch mathematische Gesetze erläutert sind, aber durch Mythen und Legenden, sowie dem Einfluss des Göttlichen und Abergläubischen noch nicht ganz an Poesie und Zauber verloren haben. Viele der Fürsten der Visconti ließen sich regelmäßig Horoskope erstellen, welche die astrologische Kultur im humanistischen Oberitalien der Renaissance bestimmten. Die zahlreichen Vorlagen verband de Predis gekonnt zu einem meisterhaften Dokument der Wissenschaft seiner Zeit.

Traumhafte Malereien

Christoforo de Predis war ein Buchmaler von außergewöhnlich hoher Begabung, er verlieh seinen Zeichnungen eine Sensibilität, die möglicherweise durch seine angeborene Krankheit noch an Feinheit gesteigert wurde. Die 15 ganzseitigen Miniaturen der „De Sphaera“ zeigen die Planeten Saturn, Jupiter, Mars, Sonne, Venus, Merkur und Mond, die nach damaliger Vorstellung die Erde umkreisen. Er erklärt mithilfe damals modernster Wissenschaft die Mondphasen und Klimakoordinaten, und kombiniert diese Erkenntnisse mit traditionellen Vorstellungen, die das Schicksal der Menschheit auf den Einfluss der Sterne zurückführen. In einer strahlenden Farbenvielfalt und überraschender Detailtreue zeichnete er entzückende Landschaften, Städte und Wohnräume, die sich ausgesprochen realitätsnah präsentieren und den Betrachter in längst vergangene Zeiten zurückversetzen.

Die schönsten Illustrationen der Renaissance

Mit seinem Werk erschuf de Predis ein Meisterwerk der Buchkunst und lieferte einen wichtigen Vorläufer der astronomischen Erkenntnisse unserer Zeit. Er ordnete verschiedene Bereiche des alltäglichen Lebens den Bewegungen der Planeten am Himmel zu und lieferte kunstvolle Vorgänger unserer heutigen Sternkarten. Eine Besonderheit, die für die damalige Sternenkunde üblich war, ist die Personifizierung der Planeten. Diesen wurden gute oder schlechte Eigenschaften zugeschrieben, welche bei den entsprechenden Sternzeichen wiederkehrten. Das Werk ist ein phantastischer Zeitzeuge und ein wichtiges Dokument der Kultur.

Kodikologie

Alternativ-Titel
De Sphaera Estense
Umfang / Format
32 Seiten / 24,5 × 16,3 cm
Herkunft
Italien
Datum
Um 1470
Schrift
Gotisch
Buchschmuck
15 ganzseitige Miniaturen, 9 astronomischen Zeichnungen sowie ein Diagramm zu Mond und Klima
Auftraggeber
Ein hochrangiges Mitglied des Sforza-Hofes in Mailand, möglicherweise Herzog Francesco Sforza (1401–66) und seine Frau Bianca Maria Visconti (1425–68)
Künstler / Schule
Vorbesitzer
Galeazzo Maria Sforza (1444–1476)
Anna Maria Sforza (1476–1497)

Verfügbare Faksimile-Editionen:
De Sphaera – Il Bulino, edizioni d'arte – X.2.14 = Lat.209 – Biblioteca Estense Universitaria (Modena, Italien)
Il Bulino, edizioni d'arte – Modena, 1995
Limitierung: 980 Exemplare (Co-Edition)

De Sphaera – Il Bulino, edizioni d'arte – X.2.14 = Lat.209 – Biblioteca Estense Universitaria (Modena, Italien)
Il Bulino, edizioni d'arte – Modena, 2010
Limitierung: 980 Exemplare (Co-Edition)

De Sphaera – Faksimile Verlag – X.2.14 = Lat.209 – Biblioteca Estense Universitaria (Modena, Italien)
Faksimile Verlag – Luzern, 1995
Limitierung: 980 Exemplare (Co-Edition)

De Sphaera – M. Moleiro Editor – X.2.14 = Lat.209 – Biblioteca Estense Universitaria (Modena, Italien)
M. Moleiro Editor – Barcelona, 1995
Limitierung: 980 Exemplare (Co-Edition)
Detailbild

De Sphaera

Hinrichtung eines Ketzers

Auch wenn sich diese Handschrift hauptsächlich der Astrologie widmet, stellt sie zugleich eine großartige Quelle für das alltägliche Leben in Europa zu Beginn der Renaissance dar, inklusive mancher brutalerer Aspekte. Religiöse Auseinandersetzungen durchdrangen die spätmittelalterliche Gesellschaft und vor der Reformation wurden zahlreiche ketzerische Bewegungen gewaltsam niedergehalten. Im Hof eines Schlosses kniet hier der Verurteilte Mönchen mit verhüllten Gesichtern gegenüber, die für seine Seele beten, während der Henker mit seinem Schwert im nächsten Augenblick den tödlichen Schlag ausführen wird.

De Sphaera – Il Bulino, edizioni d'arte – X.2.14 = Lat.209 – Biblioteca Estense Universitaria (Modena, Italien)
Einzelseite

De Sphaera

Jupiter

Diese Miniaturen gehören zu den schönsten des 15. Jahrhunderts und vereinen zeitgenössisches Wissen über die Sterne mit der Ikonografie des Tierkreises und mit Szenen aus dem Alltag. In einem Ring konzentrischer Regenbogenkreise sehen wir Jupiter, der mit Pfeilen und Zepter in der Hand und einem Köcher über der Schulter abgebildet ist. Zu seinen Füßen sind die Tierkreiszeichen von Fisch und Schütze in Medaillons dargestellt.

Am unteren Rand der Seite befindet sich ein mittelalterlicher Markt mit drei Ständen in einem ummauerten Quadrat mit Schachbrettkacheln auf dem Boden, was der Szene eine räumliche Perspektive verleiht. Links sehen wir einen Obstverkäufer, der seine Waren mit einer Waage abwiegt. In der Mitte füllt ein Getreideverkäufer Säcke für seinen Kunden. Rechts zählt ein Bankier Münzen für einen extravagant gekleideten Mann.

De Sphaera – Il Bulino, edizioni d'arte – X.2.14 = Lat.209 – Biblioteca Estense Universitaria (Modena, Italien)
Faksimile-Editionen

#1 De Sphaera

Il Bulino, edizioni d'arte – Modena, 1995

Details zur Faksimile-Edition:

Verlag: Il Bulino, edizioni d'arte – Modena, 1995
Limitierung: 980 Exemplare (Co-Edition)
Einband: Rotes Leder, hangebunden, mit dem Wappen der Sforza/Visconti
Kommentar: 1 Band von Gianni Venturi, Giovanna Lazzi, Annalisa Battini, Marco Bertozzi, Leundro Ventura und Giancarlo Malacarne
Sprachen: Italienisch, Englisch
Detailnahe Reproduktion des gesamten Originaldokuments (Umfang, Format, Farbigkeit). Der Einband entspricht möglicherweise nicht dem ursprünglichen oder aktuellen Dokumenteneinband.
Regulärer Preis ohne Anmeldung (wie neu)980 
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#2 De Sphaera

Il Bulino, edizioni d'arte – Modena, 2010

Details zur Faksimile-Edition:

Verlag: Il Bulino, edizioni d'arte – Modena, 2010
Limitierung: 980 Exemplare (Co-Edition)
Einband: Rotes Leder, hangebunden, mit dem Wappen der Sforza/Visconti
Kommentar: 1 Band von Gianni Venturi, Luca Bellingeri, Giovanna Lazzi, Annalisa Battini, Marco Bertozzi und Manuela Incerti
Sprache: Italienisch

Die Neuauflage des Kommentarbandes enthält die Ergebnisse neuer Analysen am Original und farbige Reproduktionen der Miniaturen in Originalgröße.
Detailnahe Reproduktion des gesamten Originaldokuments (Umfang, Format, Farbigkeit). Der Einband entspricht möglicherweise nicht dem ursprünglichen oder aktuellen Dokumenteneinband.
€€ (1.000€ - 3.000€)
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#3 De Sphaera

Faksimile Verlag – Luzern, 1995
De Sphaera – Faksimile Verlag – X.2.14 = Lat.209 – Biblioteca Estense Universitaria (Modena, Italien)
De Sphaera – Faksimile Verlag – X.2.14 = Lat.209 – Biblioteca Estense Universitaria (Modena, Italien) Copyright Bildmaterial: Ziereis Faksimiles

Details zur Faksimile-Edition:

Verlag: Faksimile Verlag – Luzern, 1995
Limitierung: 980 Exemplare (Co-Edition)
Einband: Rotes Leder, hangebunden, mit dem Wappen der Sforza/Visconti
Kommentar: 1 Band von Ernesto Milano, Leandro Ventura und Giancarlo Malacarne
Sprachen: Deutsch
Detailnahe Reproduktion des gesamten Originaldokuments (Umfang, Format, Farbigkeit). Der Einband entspricht möglicherweise nicht dem ursprünglichen oder aktuellen Dokumenteneinband.
€€ (1.000€ - 3.000€)
Ausgabe bei uns verfügbar
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#4 De Sphaera

M. Moleiro Editor – Barcelona, 1995

Details zur Faksimile-Edition:

Verlag: M. Moleiro Editor – Barcelona, 1995
Limitierung: 980 Exemplare (Co-Edition)
Einband: Rotes Leder, hangebunden, mit dem Wappen der Sforza/Visconti
Kommentar: 1 Band von Ernesto Milano, Leandro Ventura und Giancarlo Malacarne
Sprachen: Spanisch
Detailnahe Reproduktion des gesamten Originaldokuments (Umfang, Format, Farbigkeit). Der Einband entspricht möglicherweise nicht dem ursprünglichen oder aktuellen Dokumenteneinband.
€€ (1.000€ - 3.000€)
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