Nicolaus Copernicus - De revolutionibus orbium coelestium libri VI

Nicolaus Copernicus - De revolutionibus orbium coelestium libri VI – Orbis Pictus – Pol.6 III.142 – Biblioteka Uniwersytecka Mikołaj Kopernik w Toruniu (Toruń, Polen)

Nürnberg (Deutschland) — 1543

Band VI des Magnum Opus von Nicolaus Copernicus und ein Wendepunkt für Philosphie und Naturwissenschaft: "Über die Umläufe der himmlischen Kreise"

  1. Nur wenige andere Abhandlungen waren für die Naturwissenschaft, Philosophie und Mathematik von so großer Bedeutung

  2. "Über die Umläufe der himmlischen Kreise" ist das Magnum Opus von Nicolaus Copernicus (1473–1543) und entstand in einem Zeitraum von etwa 15 Jahren

  3. Die meisterhafte Abhandlung umfasste sechs Bände, die mit insgesamt 148 Holzschnitten illustriert sind

Nicolaus Copernicus - De revolutionibus orbium coelestium libri VI

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Beschreibung
Nicolaus Copernicus - De revolutionibus orbium coelestium libri VI

„De revolutionibus orbium coelestium libri VI“, übersetzt lautet dieser Titel in etwa „Über die Umläufe der himmlischen Kreise in sechs Büchern“. Kaum eine andere Abhandlung aus dem Mittelalter hatte für die Wissenschaft, die Philosophie, die Mathematik und die Naturgeschichte des Universums eine größere Bedeutung. Das Hauptwerk des Nikolaus Kopernikus entstand über einen Zeitraum von ungefähr 15 Jahren und wurde 1543 das erste Mal in Nürnberg gedruckt und veröffentlicht. Die unfassbar einflussreiche Schrift ist ein Meilenstein der Astronomie der Neuzeit. Sie bewirkte eine Wende im Denken der mittelalterlichen Bevölkerung und war bis spät ins 18. Jahrhundert ein absolutes Standardwerk der Wissenschaft.

Nikolaus Kopernikus – De revolutionibus orbium coelestium libri VI

Im Jahre 1543 erschien in Nürnberg die Erstausgabe des Hauptwerks von Nikolaus Kopernikus „De Revolutionibus Orbium coelestium, Libri VI“. Der deutsche Titel des Werkes lautet „Über die Umläufe der himmlischen Kreise in sechs Büchern“. Das Werk gehört zu den Meilensteinen der Astronomie der Neuzeit. Es ist ein Schlüsselwerk der sogenannten kopernikanischen Wende und gilt als Musterbeispiel für eine wissenschaftliche Umwälzung, in der das im Mittelalter vorherrschende, geozentrische Weltbild von einer heliozentrischen Weltsicht verdrängt wurde. Die Erkenntnisse des Kopernikus über die Erde und das Universum waren bahnbrechend in jeder Hinsicht. Seine Theorien waren mathematisch und naturwissenschaftlich begründet und beseitigten religiöse Aberglauben. Die meisterhafte Abhandlung umfasst sechs Bände, welche von insgesamt 148 Holzschnittdiagrammen illustriert sind.

Ein Meilenstein der Astronomie

Das Werk des Kopernikus ist ein Meilenstein der Astronomie und von kaum zu überschätzender Bedeutung für die Wissenschafts- und Kulturgeschichte der Neuzeit. Naturwissenschaftliche Forschung ist hier aufs Engste mit philosophischen Fragestellungen verknüpft. Angeregt durch Quellen der griechischen Antike, vor allem Aristarch von Samos, Herakleides von Pontos und Philolaus von Kroton, entwickelte Kopernikus ein neues Weltbild. Demnach bewegt sich die Erde um die eigene Achse und umkreist, wie auch die anderen bis dahin bekannten Planeten, die Sonne als Zentralgestirn. Mehr als zweitausend Jahre lang war die Erde als ruhendes Zentrum des Universums angesehen worden. Die Leistung von Kopernikus war gewaltig. Er widerlegte jahrtausendelang unangefochtene Argumente gegen eine Bewegung der Erde. Er erkannte die heliozentrische Theorie durch jahrzehntelange astronomische Beobachtungen sowie mathematische Berechnungen. So gelang es ihm, seine bahnbrechenden Theorien fundiert zu begründen. Sein Wirken besaß eine solche Strahlkraft, dass andere Wissenschaftler, besonders Johannes Kepler und Galileo Galilei, darauf aufbauten und der große Perspektivwechsel nur zweihundert Jahre später allgemein anerkannt war.

Von der Theorie zur Veröffentlichung

Bereits um 1509 hatte Kopernikus die Grundzüge seiner Theorie in einer kurzen Abhandlung beschrieben, dem sogenannten »Commentariolus«, von welchem einige Abschriften der Öffentlichkeit preisgegeben wurden. Danach war er etwa dreißig Jahre mit der wissenschaftlichen Ausarbeitung beschäftigt und begann um 1530 mit der Niederschrift seines Werkes. Für diese Zeit finden sich zahlreiche Quellen, dass die neue Theorie in den gelehrten Kreisen Europas verbreitet und diskutiert wurde. Papst Clemens VII. ließ sie sich 1533 von seinem Sekretär in einem Vortrag erläutern. Im September 1541 konnte der Nürnberger Verleger Johannes Petreius für den Druck des bahnbrechenden Werkes gewonnen werden. Im Frühjahr 1543 war dieser fertiggestellt. Das in der Erstausgabe rund 400 Druckseiten umfassende kopernikanische Werk gliedert sich in sechs Bücher. Das erste Buch behandelt die Grundlagen des heliozentrischen Weltbildes, das zweite die Theorie der Phänomene am Himmel, das dritte die scheinbare Bewegung der Sonne, das vierte die Bewegung des Mondes, das fünfte und sechste die Bewegung der Planeten Saturn, Jupiter, Mars, Venus und Merkur in ihrer Länge bzw. in ihrer Breite.

Die kostbarste Ausgabe des Meisterwerkes

Die historisch interessanteste Erstausgabe des kopernikanischen Werkes wird heute in der Universitätsbibliothek der polnischen Stadt Torun aufbewahrt. Es gibt verschiedene Theorien über die Herkunft der Ausgabe. Eine Theorie besagt, dass sie etwa im Jahr 1529 vom Sekretär Herzog Albrechts von Preußen erstanden wurde, zusammen mit weiteren hochkarätigen Meisterwerken der Literatur. Sie war eine der ersten wissenschaftlichen Abhandlungen für die Bibliothek der im Jahr 1544 gegründeten Universität von Königsberg. Eine andere Theorie besagt, dass das Werk ein Geschenk des Domherren und engen Vertrauten Albrechts, Georg Donner, an den Herzog von Preußen war. In jedem Fall wurde das umfangreiche Hauptwerk des Kopernikus im Jahr 1543 zu einem einzigen Codex vereint und vom Buchbinder Caspar Angler mit einem edel ausgearbeiteten Ledereinband versehen. Bis ins Jahr 1944 befand es sich in der Sammlung der Universitätsbibliothek zu Königsberg. In den Wirren des zweiten Weltkrieges wurde es nach Torun gebracht, wo es seit ungefähr 1949 korrekt im Bestand der örtlichen Universitätsbibliothek aufgeführt ist.

Kodikologie

Alternativ-Titel
Mikołaj Kopernik - De revolutionibus orbium coelestium libri VI
Umfang / Format
564 Seiten / 29,0 × 20,5 cm
Herkunft
Deutschland
Datum
1543
Sprache
Auftraggeber
Georg Donner
Künstler / Schule
Vorbesitzer
Herzog Albrecht von Preußen (1490–1568)
Hofbibliothek (Staats- und Universitätsbibliothek) in Königsberg

Verfügbare Faksimile-Editionen:
Nicolaus Copernicus - De revolutionibus orbium coelestium libri VI – Orbis Pictus – Pol.6 III.142 – Biblioteka Uniwersytecka Mikołaj Kopernik w Toruniu (Toruń, Polen)
Orbis Pictus – Pelplin, 2006
Limitierung: 399 Exemplare

Nicolaus Copernicus - De revolutionibus orbium coelestium libri VI – Bernardinum Wydawnictwo – Pol.6 III.142 – Biblioteka Uniwersytecka Mikołaj Kopernik w Toruniu (Toruń, Polen)
Bernardinum Wydawnictwo – Pelplin, 2006
Limitierung: 100 Exemplare
Detailbild

Nicolaus Copernicus - De revolutionibus orbium coelestium libri VI

DE ARIETE

Der Widder (aries) ist nicht nur eines der klassischen 48 ptolemäischen Sternbilder, sondern wird auch mit dem altgriechischen Mythos vom Goldenen Vlies in Verbindung gebracht und ist war schon den Babyloniern bekannt. Der Holzschnitt zeigt einen Widder in entspannter Ruheposition, und eingezeichnete Linien stellen die relativen Positionen der Sterne zueinander im Sternbild dar. Die vier hellen Sterne des Widders stehen in einer Linie mit seinen Hörnern. Die Beduine, die sich in der Wüste an den Sternen orientierten, nannten die beiden hellsten wörtlich die "Hörner des Widders".

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Nicolaus Copernicus - De revolutionibus orbium coelestium libri VI

DE DRACONE

Diese Seite ist dem Sternbild Draco gewidmet, einem der ursprünglich 48 Sternbilder, die vom antiken Astronomen Ptolemäus im 2. Jahrhundert v. Chr. zusammengestellt wurden. Es wird zusammen mit einem benachbarten Sternbild gezeigt: Ursa Minor (eigentlich Kleiner Bär, aber meist besser als Kleiner Wagen bekannt). Es ist ein zirkumpolares Sternbild, was bedeutet, dass es nie untergeht und das ganze Jahr über von den nördlichen Breitengraden aus gesehen werden kann.

Orientiert an den Sternen des Sternbildes, wird die mythologische Figur des Draco gezeigt. Er war einer der Giganten, die zehn Jahre lang Krieg gegen die olympischen Götter führten. Es handelt sich um einen Drachen, der von der Göttin Mineva getötet wurde, sich dabei verdrehte und dann in dieser Position einfror, da Minerva Draco an den Himmel warf und er dabei fröstelnd am Nordpol vorbeikam.

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#1 Mikołaj Kopernik - De revolutionibus orbium coelestium libri VI

Orbis Pictus – Pelplin, 2006

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Verlag: Orbis Pictus – Pelplin, 2006
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Bernardinum Wydawnictwo – Pelplin, 2006

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