Mit Hilfe der Sterne die Zukunft voraussehen: Das bebilderte "Astrolabium planum" des Regensburger Meisters Berthold Furtmeyr
Heidelberger Schicksalsbuch
Regensburg (Deutschland) — Um 1491

Heidelberger Schicksalsbuch
Regensburg (Deutschland) — Um 1491
Ein an den interessierten Laien gerichteten kalendarisches Hausbuch, mit dessen Hilfe man zukünftige Ereignisse vorhersehen sollte
Entstanden ca. 1491 in Regensburg war dies vermutlich eine Auftragsarbeit Philipps des Aufrechten (1448–1508), Kurfürst der Pfalz
Berthold Furtmeyr (tätig in Regensburg 1470–1501) und seine Werkstatt haben den beleuchteten Codex um ein prächtiges Astrolabium ergänzt
Heidelberger Schicksalsbuch
- Astrolabium planum in tabulis
- Astrolabium Planum of Heidelberg
Kurzbeschreibung
Das Heidelberger Schicksalsbuch ist sicherlich eine der berühmtesten Handschriften der Geschichte der Buchmalerei! Wohl um 1491 in Regensburg entstanden, war das Heidelberger Schicksalsbuch ein Auftrag eines wohlhabenden Auftraggebers, vermutlich des Kurfürsten Philipp des Aufrichtigen von der Pfalz und seiner Frau Margarethe von Bayern-Landshut. Der Regensburger Meister Berthold Furtmeyr fertigte zusammen mit seiner Werkstatt die kostbare künstlerische Ausstattung der Handschrift, unter anderem ein wunderschönes drehbares Astrolabium. Die verschiedenen astronomisch-astrologischen Traktate, die hier zusammen mit qualitätvollen Illustrationen versammelt sind, gewähren Einblick in diese wundersame und interessante Thematik des 15. Jahrhunderts.
Heidelberger Schicksalsbuch
Das Heidelberger Schicksalsbuch ist sicherlich eine der berühmtesten Handschriften in der Geschichte der Buchmalerei! Wohl um 1491 in Regensburg entstanden, war das Heidelberger Schicksalsbuch ein Auftrag eines wohlhabenden Auftraggebers, vermutlich des Kurfürsten Philipp des Aufrichtigen von der Pfalz und seiner Frau Margarethe von Bayern-Landshut. Der Regensburger Meister Berthold Furtmeyr fertigte zusammen mit seiner Werkstatt die kostbare künstlerische Ausstattung der Handschrift, unter anderem ein wunderschönes drehbares Astrolabium. Die verschiedenen astronomisch-astrologischen Traktate, die hier zusammen mit qualitätvollen Illustrationen versammelt sind, gewähren Einblick in diese wundersame und interessante Thematik des 15. Jahrhunderts.
Ein begehrtes Sammlerstück
Das Heidelberger Schicksalsbuch wird heute bezeichnet nach seinem aktuellen – und historischen! – Aufbewahrungsort: der Universitätsbibliothek Heidelberg als Nachfolgerin der berühmten Biblioteca Palatina. Entstanden ist die einzigartige Handschrift um 1491 in Regensburg, vermutlich im Auftrag des Kurfürsten Philipp des Aufrichtigen von der Pfalz und seiner Frau Margarethe von Bayern-Landshut, auf die die Wappen der Pfalz und Bayerns im Buch verweisen. Das bibliophile Schmuckstück befand sich schon im folgenden Jahrhundert im Besitz von Papst Gregor XV. (1554 – 1623). Dann gelangte es in die Biblioteca Palatina in Heidelberg. Ab 1623 wiederum im Besitz eines Papstes - Gregors XV. -, wurde die Handschrift im Jahr 1816 ihrer ehemaligen Bestimmung in Heidelberg, der Pfalzgräflichen Bibliothek »Biblioteca Palatina«, zurück überstellt.
Die Wissenschaft der Astrologie
Der Cod. Pal. germ. 832 der Universitätsbibliothek Heidelberg zählt zu den bedeutendsten Handschriften des 15. Jahrhunderts. Das berühmte Heidelberger Schicksalsbuch versammelt auf 542 Seiten verschiedene astronomisch-astrologische Schriften, darunter ein astrologisches Jagdtraktat, die Geomantie des Johannes Hartlieb und einen astrologischen Kalender. Außerdem geben die verschiedensten Kalender Auskunft zur Berechnung etwa des richtigen Termins zum Aderlass oder des Mondstands. Und auch das menschliche Schicksal kann mithilfe der Sternenkonstellationen vorhergesagt werden!
Ein künstlerisches Schmuckstück
Diese Texte zu Astronomie und Astrologie mit Erläuterungen zur Verwendung der vorgestellten Tabellen und Hilfsmittel werden in der Heidelberger Handschrift auf beeindruckende Weise künstlerisch ausgestaltet. Die insgesamt 380 Miniaturen sind das Werk des Regensburger Miniaturisten Berthold Furtmeyr und seiner Werkstatt. Aus der Hand des Meisters stammt unter anderem eine außergewöhnliche Besonderheit der Handschrift: ein drehbares flaches Astrolabium in Deckfarbenmalerei auf Goldgrund zur Berechnung kosmischer Konstellationen. Die wunderschönen Miniaturen etwa zu den Sternbildern, aber auch zu komplizierten Tabellen und Anordnungen, sind meist auf wertvollem Goldgrund aufgebracht. Sie verleihen dem berühmten Heidelberger Schicksalsbuch seine einzigartige und herausragende Stellung innerhalb der Geschichte der Buchmalerei!
Kodikologie
- Alternativ-Titel
- Astrolabium planum in tabulis
Astrolabium Planum of Heidelberg - Umfang / Format
- 542 Seiten / 36,0 × 26,0 cm
- Herkunft
- Regensburg (Deutschland)
- Datum
- Um 1491
- Stil
- Genre
- Sprache
- Buchschmuck
- 380 Miniaturen
- Auftraggeber
- Philipp, der Aufrichtige; Kurfürst der Pfalz (1448–1508) und seine Frau Margaret von Bayern (1456–1501)
- Künstler / Schule
- Autoren: Johannes Hartlieb und andere
Maler: Berthold Furtmeyr atelier - Vorbesitzer
- Pabst Gregor XV. (1554–1623)
Biblioteca Palatina (Heidelberg, Deutschland)
2 verfügbare Faksimile-Ausgabe(n) von „Heidelberger Schicksalsbuch“
Heidelberger Schicksalsbuch - Vorzugsausgabe
- Verlag
- Insel Verlag – Frankfurt, 1981
- Limitierung
- 50 Exemplare
- Einband
- Pergament
- Kommentar
-
1 Band von Bernhard D. Haage
Sprache: Deutsch - Mehr Informationen
- Der Umfang, das Format, die Farbigkeit oder der Einband entsprechen möglicherweise nicht (vollumfänglich) dem Original. 94 Seiten des Astrolabium planum in tabulis (Folios 36 - 83) sind faksimiliert.
Heidelberger Schicksalsbuch - Normalausgabe
- Verlag
- Insel Verlag – Frankfurt, 1981
- Limitierung
- 700 Exemplare
- Einband
- Ziegenleder
- Kommentar
-
1 Band von Bernhard D. Haage
Sprache: Deutsch - Mehr Informationen
- Der Umfang, das Format, die Farbigkeit oder der Einband entsprechen möglicherweise nicht (vollumfänglich) dem Original. Faksimiliert wurden lediglich 94 Seiten der Sammelhandschrift (Astrolabium planum in tabulis, f 36 - 83)
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