Kopialbuch von Valpuesta

Kopialbuch von Valpuesta – Siloé, arte y bibliofilia – 1166B / 1167B – Archivo Histórico Nacional de España (Madrid, Spanien)

Kloster von Valpuesta (Valpuesta, Spanien) — 9.–13. Jahrhundert

Urkunden, Privilegien und Stiftungen mit den ersten Wörtern auf Spanisch: Eine Sammlung von 181 westgotische und karolingische Dokumenten zur Geschichte Spaniens aus dem 9. bis zum 13. Jahrhundert

  1. Dokumentensammlung aus dem 9. bis 13. Jahrhundert mit den ersten geschriebenen Wörter auf Spanisch

  2. 181 historische Dokumente in westgotischen, karolingischen und anderen Schriftformen

  3. Urkunden, Gründungsurkunden, Privilegien und Stiftungen von großer historischer Bedeutung für Spanien von großer Bedeutung

Kopialbuch von Valpuesta

  1. Beschreibung
  2. Faksimile-Editionen (1)
Beschreibung
Kopialbuch von Valpuesta

Das berühmte Kopialbuch von Valpuesta besitzt eine außergewöhnliche Bedeutung für die Geschichte Spaniens: als Zeugnis des Ursprungs der Spanischen Sprache. Die unzähligen historischen Dokumente, teils in Abschriften, teils im Original, aus dem 9. bis 13. Jahrhundert enthalten Texte in westgotischen, karolingischen und späteren Schriftformen. Die frühesten unter Ihnen bergen laut der Real Academia Española eine Sensation, nämlich die ersten geschriebenen Worte in Spanisch. Und auch abgesehen von dieser sprachwissenschaftlichen Bedeutung sind die Aufzeichnungen des Kopialbuchs von Valpuesta mit Gründungs- und Stiftungsurkunden, Privilegien, Schenkungen und Ähnlichem von außerordentlicher Bedeutung nicht nur für Valpuesta, sondern für Spanien insgesamt.

Kopialbuch von Valpuesta

Das berühmte Kopialbuch von Valpuesta besitzt eine außergewöhnliche Bedeutung für die Geschichte Spaniens: als Zeugnis des Ursprungs der Spanischen Sprache. Die unzähligen historischen Dokumente, teils in Abschriften, teils im Original, aus dem 9. bis 13. Jahrhundert enthalten Texte in westgotischen, karolingischen und späteren Schriftformen. Die frühesten unter ihnen bergen laut der Real Academia Espanola eine Sensation, nämlich die ersten geschriebenen Worte in Spanisch. Und auch abgesehen von dieser sprachwissenschaftlichen Bedeutung sind die Aufzeichnungen des Kopialbuchs von Valpuesta mit Gründungs- und Stiftungsurkunden, Privilegien, Schenkungen und Ähnlichem von außerordentlicher Bedeutung nicht nur für Valpuesta, sondern für Spanien insgesamt.

Großes Kulturerbe Spaniens

Das sogenannte Cartularion von Valpuesta umfasst 181 Seiten von historischen Dokumenten. Es setzt sich zusammen aus zwei Teilen, die nach ihrer hauptsächlich verwendeten Schrift unterschieden werden: dem sogenannten Gótico und dem Galicano. Sie enthalten beide Schriften aus dem 12. Jahrhundert, die wiederum Kopien von Dokumenten darstellen, die zum Teil bis ins 9. Jahrhundert zurückgehen. Entstanden ist das Kopialbuch im Norden Spaniens, in Valpuesta im historisch bedeutsamen Bezirk von Burgos, Castilla y Leon. Eng verbunden mit dem Cartulario ist das Kloster von Santa María in Valpuesta, das als größtes Kloster in Ort gewichtigen Einfluss in religiösen, politischen und gesellschaftlichen Belangen hatte.

Unmittelbarer Einblick in die mittelalterliche Geschichte

Kopialbücher oder Kartularien waren seit dem Frühmittelalter besonders in Klöstern verbreitet und später auch bei Privatpersonen gebräuchlich. Sie enthielten Abschriften von Urkunden, um bei Verlust oder Beschädigung des Originals abgesichert zu sein. Da große Klöster eine Vielzahl an Schenkungen, Auflagen, Besitzungen uvm. verwalten mussten, waren sie der Ursprung dieser besonderen Art der Dokumentation von wichtigen Unterlagen.
Jedoch stellt das Kopialbuch von Valpuesta eine Besonderheit dar. Es ist kein Kopialbuch im klassischen Sinne, in dem nur Abschriften von Originalen gesammelt wurden. Das Kopialbuch von Valpuesta enthält alle möglichen verschiedenen Arten von Schriften, Hefte, einzelne Blätter und sogar Originaldokumente.

Der Ursprung der Spanischen Sprache

Verfasst sind die beiden Teile des Kopialbuches in Lateinischer und Spanischer Sprache. Zum einen ist der lange Zeitraum, über den sich die Dokumente erstrecken, paläographisch überaus spannend. Zum anderen lässt sich auch die Entwicklung der Sprache unmittelbar nachvollziehen. So wurde in den älteren, westgotischen Schriften eine Frühform des Spanischen entdeckt, was die Real Academia Espanola als Ursprung der Spanischen Sprache deutete. Damit enthält das Kopialbuch von Valpuesta nicht nur bedeutsame Dokumente mit historischen Monogrammen und Unterschriften von zum Teil hochrangigen Persönlichkeiten, sondern eine historische Sensation mit Bedeutung für ganz Spanien!

Kodikologie

Alternativ-Titel
Chartular von Valpuesta
Valpuesta Cartulary
Cartularios de Valpuesta
Cartularies of Valpuesta
Becerros Gótico y Galicano de la Iglesia de Valpuesta
Codex Diplomaticus
Herkunft
Spanien
Datum
9.–13. Jahrhundert
Stil
Vorbesitzer
Kloster Valpuesta

Verfügbare Faksimile-Editionen:
Kopialbuch von Valpuesta – Siloé, arte y bibliofilia – 1166B / 1167B – Archivo Histórico Nacional de España (Madrid, Spanien)
Siloé, arte y bibliofilia – Burgos, 2013
Limitierung: 898 Exemplare + 89 mit römischen Ziffern nummerierte Exemplare
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