Kunst der Mogulzeit
Die Moguldynastie herrschte mehr als drei Jahrhunderte lang über den größten Teil des indischen Subkontinents. Ihr Reich war nicht nur der reichste Staat der Neuzeit weltweit, sondern entwickelte darüber hinaus einen ganz eigenen, einzigartigen künstlerischen Stil. Die mogulische Malerei vereinte die ältere indische Kunsttradition mit islamischen, persischen und sogar chinesischen Einflüssen, woraus eine besonders raffinierte und ausgefeilte Ästhetik resultierte. Diese wirkte auch noch auf nachfolgende Kunststile, insbesondere im nördlichen Indien. Die zehn wunderschönen ganzseitige Miniaturen umfassende Einzelblattsammlung gibt einen herrlichen Einblick in diese reiche und vielfältige künstlerische Tradition aus der Zeit zwischen dem 16. und 18. Jahrhundert. Die ganz unterschiedlichen Darstellungen erlauben es dem Betracher die künstlersiche Aufassung von menschlichen und tierischen Figuren nachzuvollziehen, die sich oft in verträumten Landschaften wiederfinden.
Kunst der Mogulzeit
Das 1526 gegründete Mogulreich war eine islamische Supermacht, die 325 Jahre lang über den größten Teil des indischen Subkontinents und Teile Afghanistans herrschte. Die herrschende Klasse konnte ihre Wurzeln sowohl auf Dschingis Khan (ca. 1162–1227) als auch auf Timur (1336–1405), auch bekannt als Tamerlane, zurückführen, wurde aber durch dynastische Vermählungen zunehmend indisch und persisch. Auf dem Höhepunkt seiner Macht beherrschte Kaiser Aurangzeb (1618–1707) ein Viertel der Weltbevölkerung und verfügte über die größte Wirtschaft der Welt mit einem BIP, das zehnmal so hoch war wie das Frankreichs unter Ludwig XIV (1638–1715). Dieser enorme Wohlstand, gepaart mit der großen polyglotten Bevölkerung, brachte ein reiches kulturelles und künstlerisches Erbe hervor. Dieses entwickelte sich vor allem aus der persischen Miniaturmalerei, die ihrerseits stark von der chinesischen Kunst beeinflusst war, sowie aus den hinduistischen, jainistischen, türkischen und buddhistischen Kunsttraditionen. Die Mogulkunst unterscheidet sich von ihren persischen Vorgängern durch einen naturalistischeren Stil bei Pflanzen, Tieren und Porträts. Andere Elemente der persischen Buchmalerei, insbesondere reich verzierte Bordüren, wurden fortgeführt und weiterentwickelt. Die Kunst des Orients übte im Europa der frühen Neuzeit eine große Faszination aus. Als Rembrandts Kunstsammlung 1656 in Amsterdam versteigert wurde, befand sich darunter das erste in Europa gefundene Album mit indischen Miniaturen. Die zehn hier versammelten Blätter stammen aus dieser wertvollen historischen Sammlung. Jedes der faksimilierten Originalblätter besteht aus zwei Teilen: einem Innenteil mit der eigentlichen szenischen Darstellung und einem reich mit Gold und Silber geschmückten Passepartout.
Diese zehn Folios geben einen herrlichen Einblick in diese reiche und vielfältige künstlerische Tradition aus der Zeit zwischen dem 16. und 18. Jahrhundert:
Blatt 1: Kaiser Akbar bändigt einen Elefanten, 1609/10
Blatt 2: Kaiserlicher Jagdfalke, 1. Viertel 17. Jahrhundert
Blatt 3: Moguldamen auf der Seeterrasse, 3. Viertel 18. Jahrhundert
Blatt 4: Liebespaar auf der Haremsterrasse, 2. Hälfte 17. Jahrhundert
Blatt 5: Moguldame im Harem, 2. Hälfte 17. Jahrhundert
Blatt 6: Liebespaar am Fenster, 1. Hälfte des 18. Jahrhundert
Blatt 7: Prinzessin Beim Feuerwerk, 2. Hälfte 17. Jahrhundert
Blatt 8: Die Musikantin, um 1580
Blatt 9: Ruhender Fürst, um 1800
Blatt 10: Kaiser Akbar bei der Gartenarbeit, Ende 16. Jahrhundert
Kodikologie
- Alternativ-Titel
- Art of the Mogul Era
- Umfang / Format
- 10 Einzelseiten / 38,5 × 26,0 cm
- Herkunft
- Indien
- Datum
- 16.–18. Jahrhundert
- Sprache
- Buchschmuck
- 10 Miniaturen
- Inhalt
- Zehn Einzelblätter bedeutender Handschriften
Kunst der Mogulzeit
Ein königliches Feuerwerk
Diese strahlende Miniatur zeigt eine Prinzessin auf einem goldenen Thron umgeben von drei Hofdamen. Die prachtvoll gekleideten Frauen erfreuen sich nicht nur am Goldregen ihrer Wunderkerzen, sondern auch am großen Feuerwerk am gegenüberliegenden Ufer im Hintergrund. Der Künstler verwendete reichlich Blattgold, um die aufwendige Feier des Shab-e-Barat zu veranschaulichen. Bei der Prinzessin handelt es sich um Zib an-Nisa (1639–1689), eine interessante und gebildete Persönlichkeit des Mogul-Hofes, die schon zu Lebzeiten als Dichterin berühmt war.
Kunst der Mogulzeit
Liebespaar am Fenster
Zwei königliche Liebende blicken sich in inniger Umarmung tief in die Augen. Die Szene erinnert geradezu an moderne Liebesfilme. Allerdings stehen beide Figuren vor einem glänzenden Goldhintergrund, der das berauschende Gefühl symbolisiert, in dem junge Liebende oft alle Sinne verlieren können.
Hier ist kein konkretes Paar, sondern ein idealisiertes Porträt eines Prinzen mit seiner Geliebten dargestellt, was den Traditionen der indischen Kunst entspricht. Der über Handelsbeziehungen bestehende Kontakt zur europäischen Kunst ist sowohl in der Konstruktion der Szene selbst als auch in dem prächtigen violetten Rahmen mit seinem feingliedrigen floralen Muster aus Blattgold Auszumachen.
#1 Kassette Kunst der Moghulzeit
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