Leitura Nova Manuels I. von Portugal

Leitura Nova Manuels I. von Portugal – Patrimonio Ediciones – Arquivo Nacional da Torre do Tombo (Lisabon, Portugal)

Portugal — 16. Jahrhundert

Von unschätzbarem historischem Wert und zugleich prächtig ausgestattet mit 43 großen Titelbildern: Ein Kompendium mit unzähligen Informationen über das Königreich Portugal, meisterlich illuminiert unter Mitarbeit von Antonio de Holanda

  1. Ein Kompendium mit rechtlichen, geografischen, historischen und institutionellen Informationen zum Königreich Portugal

  2. Einzelne Regionen und deren Waren, Städte, Dörfer, Abteien, Krankenhäuser und andere Institutionen werden darin aufgeführt

  3. Entstanden durch eine Zusammenarbeit der berühmten portugiesischen Miniaturisten Antonio de Holanda, Alvaro Pires und Antonio Godinho

Leitura Nova Manuels I. von Portugal

  1. Beschreibung
  2. Faksimile-Editionen (1)
Beschreibung
Leitura Nova Manuels I. von Portugal

Die sogenannte Leitura Nova Manuels I. von Portugal ist ein historisch höchst bedeutsames Werk. In der ersten Hälfte des 16. Jahrhunderts entstanden, enthält sie auf ihren 90 Seiten verschiedene Blätter mit Aufzeichnungen zu rechtlichen und geographischen, historischen und institutionellen Informationen zum Königreich Portugal. Neben diesem historischen Wert ist jedoch besonders der künstlerische Buchschmuck der Handschrift von großer Bedeutung: Die berühmtesten potugiesischen Miniaturisten ihrer Zeit schmückten die Leitura Nova mit 43 prächtigen Titelbildern aus.

Leitura Nova Manuels I. von Portugal

Die sogenannte Leitura Nova Manuels I. von Portugal ist ein historisch höchst bedeutsames Werk. In der ersten Hälfte des 16. Jahrhunderts entstanden, enthält sie auf ihren 90 Seiten verschiedene Blätter mit Aufzeichnungen zu rechtlichen und geographischen, historischen und institutionellen Informationen zum Königreich Portugal. Neben diesem historischen Wert ist jedoch besonders der künstlerische Buchschmuck der Handschrift von großer Bedeutung: Die berühmtesten potugiesischen Miniaturisten ihrer Zeit schmückten die Leitura Nova mit 43 prächtigen Titelbildern aus.

Bedeutendes Zeugnis portugiesischer Geschichte

Unter König Manuel I. (1469–1521) - der auch als Dom Manuel bezeichnet wird - erlebte Portugal eine kulturelle und wirtschaftliche Blütezeit. Durch die Entdeckung des Seeweges nach Indien durch Vasco da Gama in den Jahren 1497/1498, unter dem Auftrag König Manuels, wurde Portugal zu einem bedeutenden Reich. Ein besonders herrliches Beispiel für die Kunst des Manuelinischen Stils, der vor allem in der Architektur hervortrat, ist in der Buchmalerei die Leitura Nova Manuels I. Zwischen 1504 und 1552 entstanden, entfaltet sich auf den 90 Seiten der Handschrift die Geschichte dieser Zeit. Es gibt Aufzählungen zu den einzelnen Regierungsbezirken des Königreichs, mitsamt den zugehörigen Inseln, zu den Königen in der Geschichte Portugals, zu Rechten und Legitimationen des Königs und seiner Verwalter. Auf diese Weise werden die einzelnen Regionen, Güter, Städte und Dörfer, Abteien, Hospitäler und andere Einrichtungen aufgezählt, aber auch Schenkungen, Privilegien und Rechte festgehalten. Diese historisch interessanten Informationen werden ausgeschmückt mit wunderbaren Titelbildern, die von den größten portugiesischen Buchkünstlern ihrer Zeit ausgeführt wurden.

Eine königliche Lektüre

Die sogenannte „Neue Lektüre“ des Manuel I. besticht durch ihre prunkvolle und einem königlichen Auftrag angemessene künstlerische Aufmachung. Schon das beeindruckende Format von 53 x 40 cm lässt die Bedeutung des Werkes erahnen. Die 43 Titelblätter sind in der gekonntesten Miniaturmalerei gestaltet. Die Seiten mit Text im Mittelteil werden jeweils von einem breiten Rahmen umschlossen, der figural ausgeschmückt ist. Florales Ornament, tierische Darstellungen (z.B. Pfauen) und die schönsten Blüten und Früchte als Schmuckbordüren bilden den Hintergrund für szenische Darstellungen und Hinweise auf das Königreich Portugal und seinen Herrscher Manuel I. Im oberen Teil der Rahmen sind jeweils Wappen tragende Engel, eingerahmt von zwei Abbildungen von Armillarsphären, dargestellt. Sogar der König Manuel I. selbst ist in einem Porträt präsent. Im unteren Teil der Rahmung, als Bas-de-page-Miniatur, findet man figürliche Darstellungen mit verschiedenen Szenen. Die Malereien strotzen vor Farbigkeit und prachtvoller Ausschmückung mit Gold. Als Künstler dieser wunderbaren Bildwelt konnten Antonio de Holanda, Alvaro Pires und Antonio Godinho identifiziert werden, allesamt bedeutende Miniaturisten in Portugal des 16. Jahrhunderts. Alvaro Pires war Hofmaler und als Künstler hoch geschätzt, Antonio de Holanda ist als Miniaturist des Stundenbuchs Manuels I. schon an anderer Stelle mit dem berühmten portugiesischen König verbunden.
In ihrer Gesamtheit des historisch bedeutsamen Inhalts und der besonderen künstlerischen Ausgestaltung stellt die Leitura Nova Manuels I. einen Höhepunkt der portugiesischen Buchkunst des 16. Jahrhunderts dar. Für kunsthistorisch und an der Geschichte Portugals interessierte Sammler bietet die Handschrift einen tiefen Einblick in diese bedeutsame Epoche Portugals unter Dom Manuel I.

Kodikologie

Alternativ-Titel
Leitura Nova of Manuel I of Portugal
Leitura Nova de D. Manuel I de Portugal
Leitura Nova de D. Manuel I de Portugal
Leitura Nova di D. Manuel I di Portogallo
Leitura Nova de D. Manuel I de Portugal
Leitura nova de Dom Manuel I de Portugal
Umfang / Format
90 Seiten / 53,0 × 40,0 cm
Herkunft
Portugal
Datum
16. Jahrhundert
Buchschmuck
43 prächtige, goldverzierte Titelbilder
Auftraggeber
König Manuel I. von Portugal
Künstler / Schule

Verfügbare Faksimile-Editionen:
Leitura Nova Manuels I. von Portugal – Patrimonio Ediciones – Arquivo Nacional da Torre do Tombo (Lisabon, Portugal)
Patrimonio Ediciones – Valencia, 1997
Limitierung: 250 Exemplare
Faksimile-Editionen

#1 Leitura Nova de D. Manuel I de Portugal

Patrimonio Ediciones – Valencia, 1997

Details zur Faksimile-Edition:

Verlag: Patrimonio Ediciones – Valencia, 1997
Limitierung: 250 Exemplare
Kommentar: 1 Band von Maria José Mexia Bigotte Chorão und Sylvie Deswarte-Rosa
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