Officium beatae mariae virginis von Kardinal Ippolito d'Este

Officium beatae mariae virginis von Kardinal Ippolito d'Este – Imago – Lat. 74 = alfa Q. 9. 31 – Biblioteca Estense Universitaria (Modena, Italien)

Mailand (Italien) — Ende des 15. Jahrhunderts – Anfang des 16. Jahrhunderts

Das persönliche Geschenk des Kardinals Ippolito d'Este an seine SchwĂ€gerin: 146 wunderschöne Miniaturen der MailĂ€nder Schule in einem kostbaren privaten Gebetbuch fĂŒr Anna Sforza

  1. Kardinal Ippolito d'Este (1479–1520) beauftragte den Miniaturenmaler Francesco Binasco mit der Schaffung dieses Meisterwerks

  2. Mit 146 Miniaturen zÀhlt die Handschrift zu den wunderschönen Zeugnissen MailÀnder Buchmalerei um 1500

  3. Verschiedene darin auftauchende weibliche Figuren weisen auf Anna Sforza (1476–97) als mögliche EmpfĂ€ngerin des herrlichen Gebetbuchs hin

Officium beatae mariae virginis von Kardinal Ippolito d'Este

  1. Beschreibung
  2. Faksimile-Editionen (1)
Beschreibung
Officium beatae mariae virginis von Kardinal Ippolito d'Este

Das kostbare Marienoffizium des Kardinals Ippolito d'Este prĂ€sentiert sich als wunderschönes Zeugnis der MailĂ€nder Buchmalerei um 1500. Die Geschichte der Handschrift ist eng verbunden mit dem tragischen Leben der Anna Sforza, der ersten Gemahlin von Ippolitos Bruder Alfonso d'Este. 12 Großformatige Miniaturen und unzĂ€hlige phantasievolle Zierinitialen schmĂŒcken das private Andachtsbuch, das die Kunstfertigkeit des MailĂ€ndischen Hofmalers Francesco Binaso im Auftrag des Este-Kardinals wunderbar zur Schau stellt.

Officium beatae mariae virginis von Kardinal Ippolito d'Este

Das kostbare Marienoffizium des Kardinals Ippolito d'Este prĂ€sentiert sich als wunderschönes Zeugnis der MailĂ€nder Buchmalerei um 1500. Die Geschichte der Handschrift ist eng verbunden mit dem tragischen Leben der Anna Sforza, der ersten Gemahlin von Ippolitos Bruder Alfonso d'Este. 12 Großformatige Miniaturen und unzĂ€hlige phantasievolle Zierinitialen schmĂŒcken das private Andachtsbuch, das die Kunstfertigkeit des MailĂ€ndischen Hofmalers Francesco Binaso im Auftrag des Este-Kardinals wunderbar zur Schau stellt.

Eine Handschrift fĂŒr den Kardinal


Das sogenannte Stundenbuch des Ippolito d'Este entstand im Auftrag des gleichnamigen Kardinals um das Jahr 1500 in Mailand. Ippolito I d'Este (1479–1520) stammte aus der mĂ€chtigen Herzogsfamilie der Este in Ferrara und war schon seit seiner Kindheit Kardinal und schließlich Erzbischof von Mailand. Ippolito beauftragte den Miniaturisten Francesco Binaso, der am Hof der Sforza in Mailand gegen Ende des Quattrocento und zu Beginn des Cinquecento tĂ€tig war, mit der Anfertigung dieses kostbaren Andachtsbuches.

ÜberwĂ€ltigender Bilderschmuck

Francesco Binaso stattete das Marienoffizium als privates Andachtsbuch prachtvoll aus und blieb dabei ganz den Traditionen der italienischen Renaissance treu. Zwölf großformatige Miniaturen illustrieren Szenen zum Marienleben und verschiedenen weiblichen Heiligen. Die Frauen sind mit wunderschönem, langem Haar dargestellt und entsprechen rundherum dem Schönheitsideal der Zeit. Inmitten wunderbarer Landschaften oder vor beeindruckenden Architekturkulissen fĂŒhren sie dem Betrachter den Inhalt der Texte bildlich vor Augen. VervollstĂ€ndigt wird der Bildschmuck der Handschrift durch 146 wunderschöne Zierinitialen. Diese sind ĂŒberaus reich ornamentiert, elegant und bunt gestaltet. Kunstvolle Blattranken und phantasievoller Schmuck umrahmen die Initialen.


oder fĂŒr eine Frau?

Schon der Fokus der Miniaturen auf weibliche Heilige lĂ€sst die Verbindung der Handschrift zu einer Frau bemerken. Vermutlich befand sich das Marienoffizium – als Geschenk? - im Besitz der Anna Sforza (1476–1497). Anna war die Tochter von Galeazzo Maria Sforza, dem Herzog von Mailand. Im Jahr 1491 wurde sie mit Alfonso I. d'Este vermĂ€hlt, dem zukĂŒnftigen Herzog von Ferrara und Bruder des Kardinals Ippolito. Diese Verbindung war schon im Jahr nach Annas Geburt vereinbart worden. Jedoch fĂŒhrten die beiden eine unglĂŒckliche Ehe, Anna wurde erst nach sechs Jahren schwanger und starb schließlich im Kindbett.
Die Handschrift erinnert an diese Frau und ihr bewegtes, kurzes Leben und prÀsentiert sich zugleich als ein wunderbares Kunstwerk der italienischen Buchmalerei um 1500.

Kodikologie

Alternativ-Titel
Officium beatae mariae virginis of Cardinal Ippolito d'Este
Officium Beate Marie Virginis del Cardinale Ippolito I d’Este
Offiziolo di Anna Sforza
Hours of Anna Sforza
Umfang / Format
278 Seiten / 24,0 × 14,0 cm
Herkunft
Italien
Datum
Ende des 15. Jahrhunderts – Anfang des 16. Jahrhunderts
Sprache
Buchschmuck
12 großformatige Miniaturen und 146 Zierinitialen
KĂŒnstler / Schule
Vorbesitzer
Anna Sforza

VerfĂŒgbare Faksimile-Editionen:
Officium beatae mariae virginis von Kardinal Ippolito d'Este – Imago – Lat. 74 = alfa Q. 9. 31 – Biblioteca Estense Universitaria (Modena, Italien)
Imago – Castel Guelfo, 2019
Limitierung: 300 Exemplare
Faksimile-Editionen

#1 Officium Beate Marie Virginis di Anna Sforza

Imago – Castel Guelfo, 2019

Details zur Faksimile-Edition:

Verlag: Imago – Castel Guelfo, 2019
Limitierung: 300 Exemplare
Einband: Hangebunden in Leder mit Goldschnitt
Kommentar: 1 Band
Sprache: Italienisch
Faksimile: 1 Band Detailnahe Reproduktion des gesamten Originaldokuments (Umfang, Format, Farbigkeit). Der Einband entspricht möglicherweise nicht dem ursprĂŒnglichen oder aktuellen Dokumenteneinband.
Ausgabe bei uns verfĂŒgbar
Preiskategorie: €€€€
(7.000€ - 10.000€)
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