Petrarca: Triumphe

Petrarca: Triumphe – De Agostini/UTET – Cod. 2581|Cod. 2582 – Österreichische Nationalbibliothek (Wien, Österreich)

Rouen (Frankreich) — Um 1500

Die Triumphe von Liebe, Keuschheit, Ruhm, Zeit, Tod und Ewigkeit, geschmückt mit 86 eindrucksvollen Miniaturen aus Rouen: Eines der beliebtesten Werke der Frührenaissance in einer prächtig illuminierten Schmuckhandschrift

  1. Eine allegorische Erzählung der Triumphe von Liebe, Keuschheit, Rum, Zeit, Tod und Ewigkeit

  2. Die Trionfi von Francesco Petrarca (1304–74) waren eines der beliebtesten Werke der Frührenaissance

  3. Ein Meisterwerk der französischen Buchmalerei aus Rouen mit 84 eindrucksvolle Miniaturen, ergänzt durch 1.800 goldene Initialen

Petrarca: Triumphe

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  1. Beschreibung
  2. Detailbild
  3. Einzelseite
  4. Faksimile-Editionen (4)
Beschreibung
Petrarca: Triumphe

86 große gerahmte Miniaturen und 1.800 goldene Initialen schmücken diese wunderschöne französische Handschrift, die ein Werk des berühmten Humanisten Francesco Petrarca enthält: die Trionfi, die zu den populärsten Schriften des großen Renaissance-Dichters zählen. Das allegorische Gedicht, das an die römische Triumphzeremonie erinnert, aber die siegreichen Feldherren durch allegorische Figuren wie Liebe, Keuschheit, Tod und Ruhm ersetzt, steht ganz in der Tradition seiner Zeit und ist gleichzeitig Ausdruck des literarischen Schaffens Petrarcas. Es ist zudem voll von intimen autobiographischen Anspielungen, die sich mit moralisierenden Abschnitten abwechseln – die von Petrarca zutiefst verehrte Laura steht natürlich im Mittelpunkt des Werks. Die Handschrift stammt aus dem Rouen des frühen 16. Jahrhunderts und enthält die französische Übersetzung der Trionfi mit prachtvollen, großformatigen Miniaturen.

Petrarca: Triumphe

Francesco Petrarca (1304 – 1374), berühmter Humanist, Dichter und Politiker der italienischen Renaissance, gilt als einer der bedeutendsten Vertreter der italienischen Literatur des 14. Jahrhunderts. Petrarca nahm sich – ganz im Geiste der Renaissance - die Antike zum Vorbild und stellte den Mensch ins Zentrum seines Weltbildes. Die berühmten Trionfi, ein in den Jahren 1350–74 verfasstes allegorisches Gedicht, stehen ganz in dieser Tradition.

Der Sieg des Guten und Schönen

Hierbei handelt es sich um eine sechsteilige Versdichtung in Form von Triumphdarstellungen, ein in der Renaissance auch in der Kunst sehr beliebtes Motiv, etwa in den unzähligen Triumphzügen zu finden. Petrarca besingt hier den Triumph der Liebe, der Keuschheit und des Ruhmes, den Triumph der Zeit, den Triumph des Todes über die Zeit und den Triumph der Ewigkeit. Enge autobiographische Bezüge wechseln sich ab mit moralisierenden Abschnitten. Und die von Petrarca innig verehrte Laura steht natürlich immer im Zentrum des Werkes.

Die meisterhafte Dichtung in einer meisterhaften Handschrift

Die Wiener Trionfi-Handschrift ist ein Zeugnis der weiten Verbreitung der Dichtung des Petrarca. Die Triumphe, diese wunderbare allegorische Dichtung des italienischen Poeten, gelten zwar nicht als sein bedeutendstes Werk, jedoch als eines seiner populärsten. In dieser ambitionierten französischen Übersetzung des italienischen Textes – betitelt als Les Triomphes de Petrarque - wird die Bedeutung der Triumphe nachvollziehbar. Die wunderschöne Handschrift ist ein Werk der französischen Buchmalerei: entstanden in den Jahren 1500–1510 in Rouen, präsentiert sie sich als großartiges Werk der sogenannten Schule von Rouen.

Berühmte Liebespaare in grandioser Malerei

Auf 590 Seiten werden die Trionfi des Petrarca hier mit 86 Miniaturen illustriert. Diese sind wunderschön gerahmt mit beeindruckenden architektonischen Schmuckrahmen und werden ergänzt von 1800 goldenen Initialen. Die Szenen präsentieren inhaltlich passende Darstellungen, etwa Petrarca, von Amor in einem Triumphwagen träumend, und immer wieder Amor, den Gott der Liebe. Außerdem werden zahlreiche antike Mythen aufgegriffen, etwa die Erzählungen von Pyramus und Thisbe, Salome oder Bathseba im Bade.

Kodikologie

Alternativ-Titel
Les Triomphes de Petrarque
Petrarch's Triumphs
I Trionfi di Francesco Petrarca
Franciscus Petrarca Trionfi gallice cum explicationibus
Umfang / Format
597 Folios / 32,5 × 21,0 cm
Herkunft
Frankreich
Datum
Um 1500
Buchschmuck
86 große gerahmte Miniaturen und 1800 goldene Initialen
Auftraggeber
König Ludwig XII. von Frankreich (1462–1515) und Kardinal Georges d’Amboise (1460–1510)
Künstler / Schule
Vorbesitzer
René II., Herzog von Lothringen (1451–1508)
Anthon II., Herzog von Lothringen (1489–1544)
Prinz Eugen von Savoyen (1663–1736)
Kaiser Karl VI. (1685–1740)
Napoleon Bonaparte (1769–1821)

Verfügbare Faksimile-Editionen:
Petrarca: Triumphe – De Agostini/UTET – Cod. 2581|Cod. 2582 – Österreichische Nationalbibliothek (Wien, Österreich)
De Agostini/UTET – Rom/Turin, 2011
Limitierung: 499 Exemplare

Petrarca: Triumphe – Imago – Cod. 2581|Cod. 2582 – Österreichische Nationalbibliothek (Wien, Österreich)
Imago – Castel Guelfo, 2021

Petrarca: Triumphe – Imago – Cod. 2581|Cod. 2582 – Österreichische Nationalbibliothek (Wien, Österreich)
Imago – Castel Guelfo, 2021

Petrarca: Triumphe – Imago – Cod. 2581|Cod. 2582 – Österreichische Nationalbibliothek (Wien, Österreich)
Imago – Castel Guelfo, 2021
Detailbild

Petrarca: Triumphe

Betrüger auf frischer Tat ertappt

Diese Szenen mit unerlaubten Liebhabern erscheinen am Ende des Kapitels über den Triumph der Liebe. Die amourösen Annäherungsversuche des jungen Mannes sind auf der rechten Seite dargestellt, während die beiden zusammensitzen und aus einem Buch lesen. Die Verführung der jungen Frau ist in der Innenszene links abgeschlossen, doch werden sie von ihrem Ehemann entdeckt, der sie beide mit einem einzigen Schwertstich durchbohrt, nachdem er ihre Untreue entdeckt hat. Diese Miniatur, die die Fallstricke der Leidenschaft darstellt, geht dem Triumph der Keuschheit voraus.

Petrarca: Triumphe – De Agostini/UTET – Cod. 2581|Cod. 2582 – Österreichische Nationalbibliothek (Wien, Österreich)
Einzelseite

Petrarca: Triumphe

Triumph des Todes

Obwohl Petrarca nur der Liebe selbst einen echten Triumphwagen zuschreibt, haben sich die meisten Künstler im Laufe der Geschichte dafür entschieden, diese Darstellung auf alle Trionfi anzuwenden. Die Personifikation des Todes steht mit einer Sense in der Hand auf einem goldenen Wagen, der von zwei Ochsen gezogen wird. Anstelle von Blumen ist seine Via triumphalis mit den Leichen stolzer Menschen aus der ganzen Menschheitsgeschichte übersät - darunter Kaiser, Päpste und große Krieger.

Petrarca beschreibt den Tod dabei als demütiger als die stolzen und siegreichen Menschen, als Erinnerung an die Vergänglichkeit des Lebens der Sterblichen. Nachdem der Tod seiner geliebten Laura den Kopf abgerissen hat, stirbt sie und idealisiert den Tod, kehrt aber aus dem Himmel zurück, um den Dichter zu trösten und ihm mitzuteilen, dass sie wiedervereint sein werden, nachdem Petrarca ein langes Leben gelebt haben wird.

Petrarca: Triumphe – De Agostini/UTET – Cod. 2581|Cod. 2582 – Österreichische Nationalbibliothek (Wien, Österreich)
Faksimile-Editionen

#1 Trionfi (Les Triomphes de Petrarque)

De Agostini/UTET – Rom/Turin, 2011

Details zur Faksimile-Edition:

Verlag: De Agostini/UTET – Rom/Turin, 2011
Limitierung: 499 Exemplare
Einband: Ledereinband mit Goldprägung an den Innenkanten
Kommentar: 1 Band von Christian B.M. Berlakovits und Bernardo Glicino
Sprache: Italienisch
Detailnahe Reproduktion des gesamten Originaldokuments (Umfang, Format, Farbigkeit). Der Einband entspricht möglicherweise nicht dem ursprünglichen oder aktuellen Dokumenteneinband.
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#2 I Trionfi di Petrarca

Imago – Castel Guelfo, 2021

Details zur Faksimile-Edition:

Verlag: Imago – Castel Guelfo, 2021
Einband: Ledereinband mit Goldprägung an den Innenkanten
Kommentar: 1 Band
Sprache: Italienisch
Detailnahe Reproduktion des gesamten Originaldokuments (Umfang, Format, Farbigkeit). Der Einband entspricht möglicherweise nicht dem ursprünglichen oder aktuellen Dokumenteneinband.
€€€ (3.000€ - 7.000€)
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#3 I Trionfi di Petrarca (Cod. 2581)

Imago – Castel Guelfo, 2021

Details zur Faksimile-Edition:

Verlag: Imago – Castel Guelfo, 2021
Einband: Ledereinband mit Goldprägung an den Innenkanten
Kommentar: 1 Band
Sprache: Italienisch
Faksimile-Edition des ersten Buchs von Petrarcas Triumphe (Cod. 2581, Österreichische Nationalbibliothek). Detailnahe Reproduktion des gesamten Originaldokuments (Umfang, Format, Farbigkeit). Der Einband entspricht möglicherweise nicht dem ursprünglichen oder aktuellen Dokumenteneinband.
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#4 I Trionfi di Petrarca (Cod. 2582)

Imago – Castel Guelfo, 2021

Details zur Faksimile-Edition:

Verlag: Imago – Castel Guelfo, 2021
Einband: Ledereinband mit Goldprägung an den Innenkanten
Kommentar: 1 Band
Sprache: Italienisch
Faksimile-Edition des zweiten Buchs von Petrarcas Triumphe (Cod. 2582, Österreichische Nationalbibliothek). Detailnahe Reproduktion des gesamten Originaldokuments (Umfang, Format, Farbigkeit). Der Einband entspricht möglicherweise nicht dem ursprünglichen oder aktuellen Dokumenteneinband.
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