Secretum Templi II
Der Templerorden, der 1118 von einer Gruppe von neun Rittern zum Schutz von Pilgern im Heiligen Land gegrĂŒndet wurde, entwickelte sich zu einem der reichsten, mĂ€chtigsten und berĂŒhmtesten MilitĂ€rorden des Mittelalters. Auf dem Höhepunkt seiner Macht zĂ€hlte er fast 20.000 Mitglieder und kontrollierte Hunderte von Burgen und anderen BesitztĂŒmern. Nicht minder spektakulĂ€r war der Untergang des Ordens, der Anfang des 14. Jahrhunderts Opfer eines Komplotts des hoch verschuldeten Königs Philipp IV. von Frankreich, dem Schönem (1268â1314), wurde, woraufhin die Templer 1307 wegen Ketzerei und anderer erfundener Verbrechen vor Gericht gestellt wurden. Die Dokumentensammlung Secretum Templi II enthĂ€lt neben dem berĂŒhmten Chinon-Pergament von 1308 diverse Vernehmungsprotokolle und andere Dokumente im Zusammenhang mit den Prozessen gegen die Templer auf der iberischen Halbinsel sowie den schriftlich festgehaltenen Freispruch der Tempelritter in Spanien von 1312.
Secretum Templi II
Dieses Kompendium von Dokumenten besteht aus Aufzeichnungen von Vernehmungen von Tempelrittern, die stattfanden, nachdem der Orden der Ketzerei und verschiedener anderer Verbrechen angeklagt worden war. Es handelt sich hauptsĂ€chlich um Protokolle der Verhöre in Chinon (17.â20. August 1308), Lleida (15. Februar bis 17. MĂ€rz 1310), Medina del Campo (April 1310) und Valladolid (Mai 1310). Weitere Dokumente sind ein Brief des pĂ€pstlichen Gesandten in Lleida vom 6. MĂ€rz 1311, Berardo de Poggio Bustone, an die Bischöfe des Königreichs Aragonien, in dem es um die Vorbereitung der Ermittlungen gegen die Templer geht, sowie eine Absolution der spanischen Templer durch das Konzil von Tarragona (4.â7. November 1312). Dennoch wurde der Orden aufgelöst, wobei einigen Mitgliedern erlaubt wurde, sich anderen Orden anzuschlieĂen, oder sich fĂŒr eine lebenslĂ€ngliche Rente zu entscheiden.
Die wichtigsten Krieger der KreuzzĂŒge
Die 1118 gegrĂŒndete und auf dem Tempelberg in Jerusalem beheimatete âArme Ritterschaft Christi und des salomonischen Tempels zu Jerusalemâ, besser bekannt als die Tempelritter, entstanden u. a. mit dem Anspruch, die christlichen Pilger zu schĂŒtzen - vor Banditen und allen anderen, die ihnen Schaden zufĂŒgen wollten. Der Orden wuchs von einem verarmten Zusammenschluss von nur 9 Rittern zum reichsten und mĂ€chtigsten Ritterorden des Mittelalters mit einem Netzwerk von 1000 Komtureien und Befestigungen, das sich vom Heiligen Land bis nach Schottland erstreckte. Sie halfen auch bei der Entwicklung vieler wichtiger VorgĂ€nge in Banken wie Schecks und Akkreditiven und gelten als das erste multinationale Unternehmen der Welt.
TatsĂ€chlich waren nur 10 % der Templer tatsĂ€chliche Ritter, wĂ€hrend der Rest des Ordens, der in seinen Glanzzeiten bis zu 20000 Mitglieder zĂ€hlte, fĂŒr das Bankwesen, die Verwaltung und die Logistik zur UnterstĂŒtzung ihrer militĂ€rischen Operationen zustĂ€ndig war. Nichtsdestotrotz taten die BrĂŒder, die fĂŒr den Krieg ausgebildet wurden, dies mit religiösem Eifer und kĂ€mpften ohne Angst vor dem Tod, so dass die Anwesenheit selbst einer kleinen Anzahl von Templern auf einem Schlachtfeld ausreichen konnte, um den Ausgang eines Gefechts zu beeinflussen. Sie zĂ€hlten zu den geschicktesten Kriegern in den gesamten KreuzzĂŒgen.
Untergang der Templer
Als die Kreuzritter nach und nach aus dem Heiligen Land vertrieben wurden, fanden sich die Templer ohne Auftrag wieder und wurden schlieĂlich Opfer einer Verschwörung von König Philipp IV. von Frankreich. Da er beim Orden immense Schulden hatte, erhob Philipp den Templern gegenĂŒber VorwĂŒrfe der Ketzerei und lieĂ am Freitag, den 13. Oktober 1307 viele der wichtigsten Mitglieder des Ordens verhaften. Sie wurden gefoltert, damit sie falsche GestĂ€ndnisse ablegten, und auf dem Scheiterhaufen verbrannt - wobei natĂŒrlich auch ihr Vermögen von der französischen Krone beschlagnahmt wurde. Papst Clemens V., ein französischer Pontifex, der der erste Papst in Avignon und wohl eine Marionette des französischen Königs war, löste den Orden 1312 auf, wobei der gröĂte Teil des Vermögens und der Mitgliedschaft der Templer an die Johanniter und andere Orden ĂŒberging.
Auf dem Scheiterhaufen soll GroĂmeister Jacques de Molay im Gebet versunken prophezeit haben, dass er bald sowohl Clemens als auch Philipp vor Gott treffen wĂŒrde: "Gott weiĂ, wer Unrecht hat und gesĂŒndigt hat. Bald wird denen, die uns zum Tode verdammt haben, ein UnglĂŒck widerfahren". Papst Clemens war keinen Monat spĂ€ter tot, König Philipp starb acht Monate spĂ€ter, und seine mĂ€nnliche Linie war 1328 ausgelöscht. Die ganze Angelegenheit erregte den Gerechtigkeitssinn der Menschen und in ganz Europa wurde damals gemunkelt, dass dies die göttliche Strafe fĂŒr die SĂŒnden des Königs und des Papstes gewesen sei.
Kodikologie
- Alternativ-Titel
- Secretum Templi II "Proceso contra los Templarios en EspanÌa"
- Umfang / Format
- Diverse Dokumente / 21,0-67,0 Ă 21,0-62,1 cm
- Herkunft
- Spanien
- Datum
- 1308â1312
- Stil
- Sprache
- Buchschmuck
- 1 Zierinitiale und mehrere Symbole
- Inhalt
- "Pergament von Chinonâ (1308), "Vernehmung der Templer" (Kastilien und LeĂłn, 1310), "Vernehmung der Templer" (Katalonien, Königreich Aragonien und Navarra, 1310) und den "Freispruch des Templerordens in Spanienâ (Königreich von Aragonien, 1312)
Secretum Templi II
Die Absolution der spanischen Templer
Nach der Verhaftung der Templer in Frankreich, befahl auch König Jakob II. von AragĂłn die Gefangennahme der OrdensbrĂŒder. Er nutzte die Gelegenheit und bemĂ€chtigte sich bis 1309 aller Burgen des Ordens. Der Prozess gegen die spanischen Templer begann im drauffolgenden Jahr, brachte jedoch keine Beweise fĂŒr die zahlreichen Anschuldigen der HĂ€resie hervor. WĂ€hrend eines letzten Provinzialkonzils in Tarragona 1312 wurden noch einmal acht Templer unter Folter befragt, ohne zu gestehen, woraufhin die Beschuldigten freigesprochen wurden.
Das Abschlussdokument dieses Konzils, das die Absolution der spanischen Tempelritter enthĂ€lt, ist bis heute erhalten. Das SchriftstĂŒck beginnt wie ĂŒblich mit der AufzĂ€hlung der Beteiligten, darunter der Bischof von Tarragona und der Bischof von Valencia sowie mehrere Suffraganbischöfe. Darauf folgt eine ErlĂ€uterung der VorwĂŒrfe, von denen die OrdensbrĂŒder auf dem hier abgebildeten Blatt 4r freigesprochen werden.
#1 Secretum Templi II "Proceso contra los Templarios en EspanÌa"
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