Spectacula Lucretiana

Spectacula Lucretiana – Scriptorium – MSS/130 – Biblioteca Valenciana Nicolau Primitiu - Monasterio de San Miguel de los Reyes (Valencia, Spanien)

Rom (Italien) — um 1515

Ein spektakuläres Zeugnis der folgenreichen Vereinigung der Familien Borgia und Este: Die Hochzeit der Lieblingstochter des berüchtigten Papstes Alexander VI. in 50 lobpreisenden Gedichten

  1. Komponiert für die Hochzeit von Lucrezia Borgia (1480–1519) mit Alfonso d'Este (1476–1534), Herzog von Ferrara

  2. 50 Gedichte preisen darin die teilnehmenden Persönlichkeiten und den Glanz des Hochzeitsfests

  3. Giovanni Battista Valentini (ca. 1450–1515) widmete den Text Papst Alexander VI. (1431–1503), dem Vater der Braut

Spectacula Lucretiana

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Beschreibung
Spectacula Lucretiana

Die Gedichtsammlung mit dem Titel Spectacula Lucretiana stellt ein einzigartiges Zeugnis der Festkultur der italienischen Renaissance dar. Zur Vermählung von Lucrezia Borgia, der Lieblingstochter von Papst Alexander VI., mit Alfonso d'Este aus dem Herzogsgeschlecht von Ferrara verfasst, feiern und rühmen die 50 Gedichte in lateinischer Sprache den Ruhm der beteiligten Persönlichkeiten und die Pracht der Feierlichkeiten. Autor der Gedichte ist der italienische Humanist Giovanni Battista Valentini, bekannt unter dem Namen Cantalicio, der an zahlreichen Höfen tätig war und die Spectacula Lucretiana Papst Alexander VI. widmete. Die Handschrift präsentiert die Pracht der Renaissance nicht nur in den Worten des Dichters, sondern auch und vor allem in ihrer herrlichen künstlerischen Ausstattung. Überbordend mit Gold und bunten Farben gestaltete, ornamentale Schmuckgirlanden und Initialen machen die Handschrift zu einem wahren Schatz der italienischen Buchmalerei der Renaissance.

Spectacula Lucretiana

Die Gedichtsammlung mit dem Titel Spectacula Lucretiana stellt ein einzigartiges Zeugnis der Festkultur der italienischen Renaissance dar. Zur Vermählung von Lucrezia Borgia, der Lieblingstochter von Papst Alexander VI., mit Alfonso d'Este aus dem Herzogsgeschlecht von Ferrara verfasst, feiern und rühmen die 50 Gedichte in lateinischer Sprache den Ruhm der beteiligten Persönlichkeiten und die Pracht der Feierlichkeiten. Autor der Gedichte ist der italienische Humanist Giovanni Battista Valentini, bekannt unter dem Namen Cantalicio, der an zahlreichen Höfen tätig war und die Spectacula Lucretiana Papst Alexander VI. widmete. Die Handschrift präsentiert die Pracht der Renaissance nicht nur in den Worten des Dichters, sondern auch und vor allem in ihrer herrlichen künstlerischen Ausstattung. Überbordend mit Gold und bunten Farben gestaltete, ornamentale Schmuckgirlanden und Initialen machen die Handschrift zu einem wahren Schatz der italienischen Buchmalerei der Renaissance.

Die Lieblingstochter des berüchtigten Borgia-Papstes

Lucrezia Borgia (1480–1519) war schon zu Lebzeiten eine für ihre Schönheit gerühmte Persönlichkeit. Bis heute fasziniert die Figur der unehelichen Tochter Papst Alexanders VI. mit seiner Geliebten, Vanozza de’ Cattanei. Die Lieblingstochter des einflussreichen und berüchtigten Borgia-Papstes heiratete in dritter Ehe den Erben des Herzogtums von Ferrara, Alfonso d'Este. Diese Hochzeit, die die Verbindung zweier mächtiger Familien bezeugte, wurde mit allem Prunk und Aufwand zum Jahreswechsel 1501/1502 in Rom begangen. Mehrtägige Feierlichkeiten begleiteten das Ereignis. Öffentliche Spiele, herrliche Umzüge mit prachtvoll geschmückten Wagen und Theateraufführungen standen neben den offiziellen Zeremonien auf dem Plan. All dies vermittelt noch heute einen Eindruck von der Zeit der Renaissance in Rom, dem Sitz des Papstes und Ort bedeutender historischer Ereignisse.

Gedichte als Zeugnis der Ereignisse

In einer Gedichtsammlung mit 50 Gedichten in Latein wurden die Ereignisse der Eheschließung festgehalten. Jedem Element der ausschweifenden Festivitäten wurde ein Gedicht gewidmet, so etwa der Ankunft der Delegation aus Ferrara oder den fünf aufgeführten Komödien. Autor der Gedichte war Giovanni Battista Valentini, auch bekannt unter dem Namen Cantalicio (um 1450–1515). Dieser italienische Humanist, in der italienischen Stadt Cantalice um das Jahr 1450 geboren, war an zahlreichen Höfen tätig. Er pflegte unter anderem Verbindungen zu den Medici und zur einflussreichen und mächtigen Familie Borgia, die den Höhepunkt ihrer Macht mit der Erlangung des Papststuhles durch Papst Alexander VI. erreichte. Eben diesem Papst widmete Cantalicio seine Spectacula Lucretiana.

Die Pracht der Renaissance auf 36 Seiten

Die Handschrift der Spectacula Lucretiana wird heute im Monasterio San Miguel de los Reyes in Valencia aufbewahrt. Dieses Kloster ist eines der herrlichsten Zeugnisse der Renaissance-Architektur in der südspanischen Stadt und diente – wie der berühmte Escorial von König Philipp II. – als Hieronymiter-Kloster und königliche Familiengruft. Entstanden ist die Handschrift wohl kurz nach den Feierlichkeiten zur Hochzeit 1501/1502. Sie gilt laut Zeitgenossen und Augenzeugen als die beste und ausführlichste Beschreibung der ausschweifenden und prunkvollen Feierlichkeiten zu diesem Anlass. Diesem Prunk wird auch die Ausstattung und Gestaltung der Handschrift gerecht. Als historisches und literarisches Zeugnis von einzigartigem Wert ist die Gedichtsammlung über und über mit goldenen historisierten Initialen, Schmuckgirlanden, Wappen und buntfarbigen floralen Ornamenten geschmückt. Schon das Titelblatt vermittelt einen Eindruck von der Herrlichkeit des italienischen Renaissance-Manuskripts. Die Spectacula Lucretiana von Cantalicio – 36 Seiten als Essenz des päpstlichen Prunks in Rom um 1500!

Kodikologie

Umfang / Format
36 Seiten / 25,0 × 17,0 cm
Herkunft
Italien
Datum
um 1515
Sprache
Auftraggeber
Papst Alexander VI. Borgia
Künstler / Schule

Verfügbare Faksimile-Editionen:
Spectacula Lucretiana – Scriptorium – MSS/130 – Biblioteca Valenciana Nicolau Primitiu - Monasterio de San Miguel de los Reyes (Valencia, Spanien)
Scriptorium – Valencia, 2010
Limitierung: 290 Exemplare
Faksimile-Editionen

#1 Spectacula Lucretiana

Scriptorium – Valencia, 2010

Details zur Faksimile-Edition:

Verlag: Scriptorium – Valencia, 2010
Limitierung: 290 Exemplare
Einband: Leder mit Goldprägung
Kommentar: 1 Band von Carmen Gómez Senent und José María Estellés
Sprache: Katalanisch
Detailnahe Reproduktion des gesamten Originaldokuments (Umfang, Format, Farbigkeit). Der Einband entspricht möglicherweise nicht dem ursprünglichen oder aktuellen Dokumenteneinband.
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