Purpurne Pracht für den König von Léon: Ein kastilisches Meisterwerk mit mozarabischen und insularen Einflüssen
Stundenbuch von Ferdinand I.
Spanien — Mitte des 11. Jahrhunderts

Stundenbuch von Ferdinand I.
Spanien — Mitte des 11. Jahrhunderts
Das Werk im Auftrag von Ferdinand I. (1015–1065) gilt als Hauptwerk der westgotischen Buchmalerei des 11. Jahrhunderts
Kastilisches Meisterwerk mit purpurnen Hintergründen und üppigem Golddekor
Insbesondere die wunderbar kreativen Initialen verdeutlichen sowohl den mozarabischen wie den insularen Einfluss
Stundenbuch von Ferdinand I.
- Stundenbuch Ferdinands I.
- Ferdinand I Book of Hours
- Prayer Book of Ferdinand I
- Libro de Horas de Fernando I de León
Kurzbeschreibung
Das sogenannte Stundenbuch von Ferdinand I. von Kastilien und seiner Frau Sancha gilt als ein Hauptwerk der westgotischen Buchmalerei des 11. Jahrhunderts. Das Meisterwerk kastilischer Buchmaler beeindruckt mit Purpurgrund und Gold, mit überreicher künstlerischer Ausstattung von höchster Qualität und mit seiner herrlichen historischen Aura. Mozarabische Einflüsse, aber auch Vorbilder aus der insularen Buchmalerei werden in den grandiosen und außergewöhnlichen Initialen deutlich, die alle Seiten der Handschrift schmücken. Ein Zeugnis einer spannenden Epoche der spanischen Geschichte und der großen Kunstfertigkeit kastilischer Künstler um die Mitte des 11. Jahrhunderts!
Stundenbuch von Ferdinand I.
Das sogenannte Stundenbuch von Ferdinand I. von Kastilien und seiner Frau Sancha gilt als ein Hauptwerk der westgotischen Buchmalerei des 11. Jahrhunderts. Das Meisterwerk kastilischer Buchmaler beeindruckt mit Purpurgrund und Gold, mit überreicher künstlerischer Ausstattung von höchster Qualität und mit seiner herrlichen historischen Aura. Mozarabische Einflüsse, aber auch Vorbilder aus der insularen Buchmalerei werden in den grandiosen und außergewöhnlichen Initialen deutlich, die alle Seiten der Handschrift schmücken. Das Zeugnis einer spannenden Epoche der spanischen Geschichte und der großen Kunstfertigkeit kastilischer Künstler um die Mitte des 11. Jahrhunderts!
Der erste König von Kastilien-Leon
Besitzer oder gar Auftraggeber dieses herrlichen Gebetbuchs war Ferdinand I. (1015–1065), König von Kastilien. Im Jahr 1037 wurde Ferdinand schließlich auch König von Leon, dem Stammland seines Vaters. Somit fand unter seiner Herrschaft die erste Vereinigung der Königreiche Kastilien und Leon statt, die zwei Jahrhunderte später endgültig besiegelt werden sollte. Als Sohn von Sancho III. von Navarra und Munia Mayor von Kastilien erbte Ferdinand Kastilien als Königreich. Leon fiel ihm durch kämpferische und heiratspolitische Schachzüge zu, die bereits sein Vater initiiert hatte. Berühmt ist er außerdem für seinen Kampf gegen die Mauren und die dadurch erreichte Erweiterung seines Herrschaftsgebiets.
Ein kastilisches Meisterwerk
In der Bibliothek der Universität von Santiago de Compostela wird das sogenannte Stundenbuch von Ferdinand I. aufbewahrt. Bei der prachtvollen Handschrift handelt es sich jedoch genau genommen nicht um ein Stundenbuch im Sinne eines privaten Gebetbuchs, sondern um ein Psalterium, ein Liber canticorum et Ordo nocturnalis. Es entstand um das Jahr 1055 und umfasst 488 Seiten, von denen jede mit einer beeindruckenden Initiale oder gar einer größeren Miniatur geschmückt ist. Im Buch werden die Namen Pedro und Fructuoso als Kopist und Miniaturist erwähnt.
Das Alphabet als faszinierendes Kunstwerk
Bei der Handschrift aus dem Besitz von Ferdinand I. handelt es sich sicherlich ein Hauptwerk der westgotischen Buchmalerei des 11. Jahrhunderts. Besonders die herrlich kreativen Initialen begeistern. In ihnen finden sich unter anderem menschliche und tierische Figuren, auch in Verbindung miteinander, aber auch kunstvolle ornamentale Elemente. Die reiche Ornamentik macht sowohl die mozarabischen als auch insulare Einflüsse deutlich. Es finden sich aber auch einige ganzseitige Bildseiten in der Handschrift. So etwa eine Miniatur mit der Überreichung der Handschrift an den König in Begleitung seiner Ehefrau Sancha, unter einem kunstvoll in Falten gelegten Vorhang und inmitten eines prächtigen Schmuckrahmens. Die herrliche Vielfalt an Formen konkurriert mit kuriosen Bilderfindungen bei den Initialen, etwa ein Mann, der von einem Querbalken herabhängt. Alles fügt sich unter der Zugabe von kostbarem Gold und Purpurgrund, einem Hinweis auf den königlichen Besitzer, zu einem grandiosen Meisterwerk!
Kodikologie
- Alternativ-Titel
- Stundenbuch Ferdinands I.
Ferdinand I Book of Hours
Prayer Book of Ferdinand I
Libro de Horas de Fernando I de León - Umfang / Format
- 448 Seiten / 27,0 × 22,0 cm
- Herkunft
- Spanien
- Datum
- Mitte des 11. Jahrhunderts
- Epoche
- Stil
- Sprache
- Auftraggeber
- Ferdinand I. (1015–1065), König von León und Kaiser von Spain

Stundenbuch von Ferdinand I.
Incipit-Seite: Beatus Vir
Diese erste Seite ist ein Meisterwerk der spanischen Romanik mit mozarabischen und insularen Einflüssen. Es enthält die Initiale des Beatus vir oder „Selig ist der Mann”, was die Anfangsworte des ersten Psalms auf Latein sind. Die Seite ist in bemerkenswert gutem Zustand erhalten geblieben und ist eines Königs als Besitzer absolut würdig, nämlich König Ferdinand I. von Kastilien.
Für die Erstellung dieser Incipit-Seite wurden nur die besten Materialien verwendet: Rot und Blau waren die teuersten Tinten, denen die großzügige Verwendung von Blattgold entspricht. Insulare Einflüsse sind im Flechtwerk, in den menschlichen Gesichtern und in den Tierköpfen ersichtlich, die Bestandteil des „B“ sind. Die mozarabischen Elemente sind subtiler, finden sich jedoch in den reich verzierten Mustern der farbigen Felder im „B“.
1 verfügbare Faksimile-Ausgabe(n) von „Stundenbuch von Ferdinand I.“
Libro de Horas de Fernando I de León
- Verlag
- Testimonio Compañía Editorial – Madrid, 1995
- Limitierung
- 420 Exemplare
- Einband
- Vollleder mit großzügiger Prägung und zwei Buchschließen
- Kommentar
-
1 Band (202 Seiten) von Manuel C. Díaz & Díaz
Sprache: Spanisch - Mehr Informationen
- Möglichst detailgetreue Reproduktion des gesamten Originaldokuments (Umfang, Format, Farbigkeit). Der Einband entspricht möglicherweise nicht dem ursprünglichen oder aktuellen Dokumenteneinband.
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