Vita Sancti Severini

Vita Sancti Severini – Akademische Druck- u. Verlagsanstalt (ADEVA) – Codex 1064 – Österreichische Nationalbibliothek (Wien, Österreich)

Salzburg (Österreich) — 12. Jahrhundert

Leben und Wirken des in Bayern und Österreich tĂ€tigen Missionars Severin von Noricum: Eine unschĂ€tzbare historische Quelle ĂŒber den stĂŒrmischen Niedergang des Weströmischen Reiches und der Zeit der Völkerwanderung

  1. Der hl. Severin von Noricum (ca. 410–82) war ein Missionar im heutigen Bayern und Österreich

  2. Der Codex mit dem Leben und den Wundern des Heiligen ist ebenfalls eine seltene Quelle aus der SpÀtantike

  3. Zu vielen Themen ist dies die einzige schriftliche Quelle aus der Zeit der Völkerwanderung unter Attila

Vita Sancti Severini

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(under 1,000€)
  1. Beschreibung
  2. Detailbild
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Beschreibung
Vita Sancti Severini

Die Vita Sancti Severini, also die Biographie des heiligen Severin von Noricum (ca. 410–82), aus dem Jahr 511 berichtet ĂŒber das bewegte Leben und Wirken des Missionars an der oberen Donau im heutigen Bayern und Österreich. Das frĂŒhmittelalterliche hagiografische Werk wurde von Eugippius (ca. 465 – ca. 533), dem damaligen Abt eines von Severin gegrĂŒndeten niederösterreichischen Klosters, verfasst und ist in einer feinsĂ€uberlichen Abschrift des 12. Jahrhunderts ĂŒberliefert. Mit dem Text liegt uns heute eine der wenigen und damit unschĂ€tzbar wertvollen historischen Quellen aus der turbulenten Periode der Völkerwanderungszeit vor, die insbesondere ein wenig Licht in das Dunkel der Zeit zwischen dem Tod Attilas (453) und dem Tod Severins (482) bringt. So bietet diese Handschrift tatsĂ€chlich die einzige schriftliche Quelle ĂŒber viele Ereignisse aus einer der chaotischsten Perioden der europĂ€ischen Geschichte.

Vita Sancti Severini

Die Biographie des heiligen Severin von Noricum (ca. 410–82) ist auf das Jahr 511 zu datieren und wurde geschrieben von Eugippius (ca. 465 – ca. 533). Gattungs- und erwartungsgemĂ€ĂŸ erzĂ€hlt die Geschichte vom Leben und den Wundern des Heiligen, der Missionar im Gebiet der Oberen Donau (heutiges Bayern und Österreich) war. Der Text stellt trotz der hagiographischen Ausrichtung eine der wertvollsten zeitgenössischen Quellen ĂŒber die VerhĂ€ltnisse in Mitteleuropa wĂ€hrend des Übergangs von der SpĂ€tantike zum FrĂŒhmittelalter dar. Es handelt sich um die einzige schriftliche Überlieferung zu vielen Themen, da Zeugnisse aus der Völkerwanderungszeit nach Attila Ă€ußerst selten sind. Die Vita umfasst insbesondere den Zeitraum zwischen dem Tod Attilas (453) und dem Tod Severins (482).

Zeuge der SpÀtantike

Der Autor Eugippius war der dritte Abt des von Severin gegrĂŒndeten Klosters und Ordens in Favianis (heute Mautern bei Krems in Niederösterreich), dessen Sitz 488 nach Italien verlegt werden musste, nĂ€herhin nach Castellum Lucullanum bei Neapel, wo die Vita des Heiligen auch geschrieben wurde. Der Grund dafĂŒr war, dass die Situation an der Donaugrenze unhaltbar geworden war. So befahl König Odoaker (ca. 433–493) allen römischen BĂŒrgern, in die relative Sicherheit Italiens zurĂŒckzukehren. Als einziger Zeuge vieler Ereignisse dieser Zeit, die zu einer der turbulentesten der Geschichte zĂ€hlt, ist die Vita Sancti Severini eine unbezahlbare historische Quelle.

Kodikologie

Umfang / Format
40 Seiten / 22,1 × 15,4 cm
Datum
12. Jahrhundert
Stil
Sprache
Buchschmuck
Diverse rote Initialen, davon eine große Rankeninitiale

VerfĂŒgbare Faksimile-Editionen:
Vita Sancti Severini – Akademische Druck- u. Verlagsanstalt (ADEVA) – Codex 1064 – Österreichische Nationalbibliothek (Wien, Österreich)
Akademische Druck- u. Verlagsanstalt (ADEVA) – Graz, 1982
Limitierung: 900 Exemplare
Detailbild

Vita Sancti Severini

Incipit, Kapitel 1

Diese Transkription der Biografie des heiligen Severin aus dem Jahr 511 stammt von einem begabten Schreiber, der sauber, prĂ€zise und gleichmĂ€ĂŸig mit hellbrauner Tinte schrieb, wĂ€hrend er fĂŒr Initialen und Incipits teure rote Tinte verwendete. Eine "T"-Initiale mit dekorativen Ranken leitet den Text ein, der lautet "Zu der Zeit, als Attila König war". DarĂŒber lĂ€sst das Incipit vernehmen: " Das Leben des Heiligen Severin, Abt und Bekenner, Kapitel 1".

Vita Sancti Severini – Akademische Druck- u. Verlagsanstalt (ADEVA) – Codex 1064 – Österreichische Nationalbibliothek (Wien, Österreich)
Faksimile-Editionen

#1 Vita Sancti Severini

Details zur Faksimile-Edition:

Limitierung: 900 Exemplare
Einband: Braunes Wildleder
Kommentar: 1 Band (104 Seiten) von Franz Unterkircher
Sprache: Deutsch
Faksimile: 1 Band Detailnahe Reproduktion der ff. 61-80 des Originaldokuments (Umfang, Format, Farbigkeit). Der Einband entspricht möglicherweise nicht dem ursprĂŒnglichen oder aktuellen Dokumenteneinband.
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