Aus dem Mainzer Bistumsarchiv: Die Sammlung der Korrespondenz zwischen dem Heiligen Bonifatius und dem Heiligen Lullus
Wiener Bonifazius-Codex
Mainz (Deutschland) — Erste Hälfte des 9. Jahrhunderts

Wiener Bonifazius-Codex
Mainz (Deutschland) — Erste Hälfte des 9. Jahrhunderts
Die Sammlung der Korrespondenz des heiligen Bonifatius und des heiligen Lullus sowie ihrer Zeitgenossen
Viele der Briefe wurden direkt von den Originalen im Bischofsarchiv in Mainz kopiert
Die Unmittelbarkeit dieser Quellen macht sie zu einem Juwel der Österreichischen Nationalbibliothek
Wiener Bonifazius-Codex
- Sancti Bonifacii Epistolae
- Vienna Boniface Codex
Kurzbeschreibung
Äußere Fakten sind über Bonifatius viele bekannt: seine weitreichende Missionstätigkeit im Frankenreich, die ihm den Titel „Apostel der Deutschen“ einbringt, das furchtlose Fällen der Donareiche bei Geismar und sein gewaltsamer Tod bei den Friesen. Doch wer war dieser Mann selbst, was dachte er und wie erlebte er diese bewegten Zeiten? Antworten auf derlei Fragen finden sich in diesem Juwel aus der Österreichischen Nationalbibliothek, das sich durch seine Unmittelbarkeit zu Bonifatius auszeichnet: Es enthält 35 seiner Briefe und 12 an ihn gerichtete; darüber hinaus wichtige Zeugnisse aus seinem unmittelbaren Umfeld: 16 Briefe, die Lullus, der Schüler und Nachfolger des Bonifatius als Bischof von Mainz, verfasst hat, und 24 an Lullus gerichtete Briefe. Aufbewahrt waren diese Schätze im Bischofsarchiv in Mainz. Diese Zusammenstellung aus der Mitte des 9. Jahrhunderts muss als eine der ältesten der Korrespondenz des Bonifatius gelten.
Wiener Bonifazius-Codex
Manuskript 751 der Österreichischen Nationalbibliothek in Wien, auch bekannt als die Sancti Bonifacii Epistolae, ist ein zusammengesetzter Band, der aus vier nicht zusammenhängenden Teilen besteht. Die Gelehrten werden sich freuen, dass ihnen nun die Faksimile-Ausgabe des ersten Teils (ff. 1-77) aus der Mitte des neunten Jahrhunderts zur Verfügung steht, die einen großen Teil der Korrespondenz des heiligen Bonifatius und des heiligen Lullus enthält: 35 Briefe des Bonifatius selbst und 12 an ihn adressierte Briefe; 16 Briefe des Lullus und 24 an ihn adressierte Briefe zusammen mit weiteren Briefen mehrerer Zeitgenossen. Viele dieser Kopien sind nachweislich direkt aus den Originalen angefertigt worden, die im bischöflichen Archiv in Mainz aufbewahrt wurden. Die Faksimile-Ausgabe ist von hoher Qualität und vermittelt fast die Illusion, die eigentliche Handschrift selbst in Händen zu halten.
Ein wichtiges Forschungsinstrument
Dr. Franz Unterkircher, der Herausgeber, geht in seiner kurzen Einführung nacheinander auf die jüngere Geschichte des Manuskripts (S. 9-12), die Beschreibung und physikalische Beschaffenheit (S. 13-15), die Schrift (S. 17-21), den Inhalt (S. 23-26) und Fragen der Kryptographie (S. 27-29) ein. Er schließt (S. 31-35) mit einer Konkordanz, die alle Buchstaben in der Reihenfolge ihres Erscheinens in der Handschrift mit Querverweisen auf die Ausgaben des Serarius und der M.G.H. auflistet (die in diesem Abschnitt verwendete Kursivschrift zeigt, dass die Handschrift unsere einzige Quelle für über 60 der darin enthaltenen Texte ist). Die vorliegende Ausgabe wird sowohl für den Historiker als auch für den Paläographen von großem Nutzen sein und bietet ein ideales Werkzeug, um Studierende mit den Freuden und Schwierigkeiten der mittelalterlichen Textwissenschaft vertraut zu machen.
Kodikologie
- Alternativ-Titel
- Sancti Bonifacii Epistolae
Vienna Boniface Codex - Umfang / Format
- 154 Seiten / 30,0 x 19,5 cm
- Herkunft
- Mainz (Deutschland)
- Datum
- Erste Hälfte des 9. Jahrhunderts
- Epoche
- Stil
- Genre
- Sprache
- Vorbesitzer
- Kölner Dombibliothek
Kasper von Niedbruck
George Cassander
Österreichische Nationalbibliothek
Nicolaus Serarius
1 verfügbare Faksimile-Ausgabe(n) von „Wiener Bonifazius-Codex“
Sancti Bonifacii epistolae
- Verlag
- Akademische Druck- u. Verlagsanstalt (ADEVA) – Graz, 1971
- Einband
- Halbleder
- Kommentar
-
1 Band (38 Seiten) von F. Unterkircher
Sprache: Deutsch - Mehr Informationen
- Möglichst detailgetreue Reproduktion des gesamten Originaldokuments (Umfang, Format, Farbigkeit). Der Einband entspricht möglicherweise nicht dem ursprünglichen oder aktuellen Dokumenteneinband.
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