Bei einem Brand im Jahr 1870 zerstört: Ein wertvolles Stück Kirchengeschichte aus dem Ostfrankenreich um 800
Wiener Hispana-Handschrift
Ostfrankreich, nahe dem Rheinland (Frankreich) — Um 800

Wiener Hispana-Handschrift
Ostfrankreich, nahe dem Rheinland (Frankreich) — Um 800
Eine zunächst in Spanien entstandene, später auch in Gallien benutzte Sammlung von kirchlichen Gesetzesbestimmungen
Der Kanontext wurde für Bischof Rachio von Straßburg am Ende des 8. Jahrhunderts verfasst und 1527 neu gebunden
Das Original ging 1870 bei einem Brand verloren, aber das Werk ist weiterhin als Faksimile erhalten
Wiener Hispana-Handschrift
- Vienna Hispana Codex
Kurzbeschreibung
Die „Hispana“ (zu ergänzen "collectio canonum" = Canones-Sammlung) ist eine in Spanien entstandene, später auch in Gallien benützte Sammlung von kirchlichen Gesetzesbestimmungen von Päpsten und Konzilien. Ab dem 10. Jahrhunderte gibt es von ihr mehrere Handschriften. Eine Handschrift wurde zwar bereits 788 für Bischof Rachio von Straßburg geschrieben. Doch da diese 1870 bei einem Brand in Straßburg verloren ging, ist die Wiener Handschrift heute das älteste Zeugnis der "Hispana". Für Kirchengeschichte und Kirchenrecht besitzt die Handschrift höchsten Quellenwert für das Ostfrankenreich, da sie u.a. im 9. Jahrhundert als Vorlage für die "pseudoisidorianischen Dekretalen" gedient hat. Die Schrift der Hispana ist eine schön ausgebildete karolingische Minuskel.
Die "Hispana" (zu ergänzen "collectio canonum" = Canones-Sammlung) ist eine zunächst in Spanien entstandene, später auch in Gallien benützte Sammlung von kirchlichen Gesetzesbestimmungen, von der es verschiedene Handschriften nach dem 10. Jh. gibt. Die Wiener Handschrift ist noch am Ende des 8. Jh.s entstanden und somit die älteste erhaltene, die als Quelle für andere gedient hat. Im Jahre 788 wurde eine Handschrift mit demselben Inhalt für Bischof Rachio von Straßburg geschrieben. Diese Straßburger Handschrift ist 1870 in Straßburg verbrannt, so daß die Wiener Handschrift allein als ältestes Zeugnis der "Hispana" erhalten blieb.
Die Handschrift besitzt höchsten Quellenwert für Kirchengeschichte und Kirchenrecht. Ihr Inhalt hat u. a. als Unterlage für die "pseudoisidorianischen Dekretalen" im 9. Jh. gedient.
Die Schrift ist eine schön ausgebildete karolingische Minuskel. Die Handschrift kam im 16. Jh. in die Bibliothek des Erzherzogs Ferdinand von Tirol in Ambras bei Innsbruck, 1665 in die kaiserliche Hofbibliothek in Wien.
Kodikologie
- Alternativ-Titel
- Vienna Hispana Codex
- Umfang / Format
- 634 Seiten / 31,0 x 20,5 cm
- Datum
- Um 800
- Epoche
- Stil
- Sprache
1 verfügbare Faksimile-Ausgabe(n) von „Wiener Hispana-Handschrift“
Wiener Hispana-Handschrift
- Verlag
- Akademische Druck- u. Verlagsanstalt (ADEVA) – Graz, 1974
- Einband
- Halbleder
- Kommentar
-
1 Band (72 Seiten) von O. Mazal
Sprache: Deutsch - Mehr Informationen
- Der Umfang, das Format, die Farbigkeit oder der Einband entsprechen möglicherweise nicht (vollumfänglich) dem Original.
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