Beatus von Liébana - Codex Urgellensis
Im Diözesanmuseum der Kathedrale von La Seu d'Urgell im äußersten Norden Spaniens wird eine der schönsten Beatus-Handschriften des 10. Jahrhunderts aufbewahrt. Dieser Codex enthält den berühmten Apokalypse-Kommentar des Beatus von Liébana zur Offenbarung des Johannes, der in zahlreichen wunderbar und reich illustrierten Handschriften überliefert ist. Die Miniaturen des Beatus von Urgell weisen in ihrer außerordentlichen Kreativität und herausragenden Qualität den nicht namentlich bekannten Künstler als wahren Meister der Buchmalerei aus. So bildet der Codex in der Verbindung des eindringlichen und geheimnisvollen biblischen Textes und des Kommentars des asturischen Mönches zusammen mit den herrlichen Miniaturen eines der schönsten Exemplare unter den durchgehend qualitätvollen nordspanischen Beatus-Handschriften.
Beatus von Liébana – Codex Urgellensis
Im Diözesanmuseum der Kathedrale von La Seu d'Urgell im äußersten Norden Spaniens wird eine der schönsten Beatus-Handschriften des 10. Jahrhunderts aufbewahrt. Dieser Codex enthält den berühmten Apokalypse-Kommentar des Beatus von Liébana zur Offenbarung des Johannes, der in zahlreichen wunderbar und reich illustrierten Handschriften überliefert ist. Die Miniaturen des Beatus von Urgell weisen in ihrer außerordentlichen Kreativität und herausragenden Qualität den nicht namentlich bekannten Künstler als wahren Meister der Buchmalerei aus. So bildet der Codex in der Verbindung des eindringlichen und geheimnisvollen biblischen Textes und des Kommentars des asturischen Mönches zusammen mit den herrlichen Miniaturen eines der schönsten Exemplare unter den durchgehend qualitätvollen nordspanischen Beatus-Handschriften.
Eine reich bebilderte Handschrift
Der Beatus von Urgell versammelt auf seinen 478 großformatigen Seiten insgesamt 90 Miniaturen: Zwölf Illustrationen zum Vorwort, 67 Miniaturen zum eigentlichen Apokalypse-Kommentar und elf Darstellungen zum Daniel-Kommentar. Anders als bei den meisten bekannten Beatus-Codices findet sich im Codex Urgellensis kein Hinweis auf den Kopisten oder Miniaturisten und den Ort und die Zeit seiner Entstehung. Doch manifestiert sich der herausragende Künstler der Miniaturen in solch wunderbaren Bilderfindungen wie der Hand Gottes, die als Verbildlichung der eigentlich unkörperlichen Stimme aus dem Himmel hervorkommt und Johannes seine Vision verkündet.
Wegweisender Text des 8. Jahrhunderts
Der Text in westgotischer Minuskel enthält diese biblische Erzählung von der Offenbarung des Johannes zum Ende der Welt, die unter der Bezeichnung Apokalypse bekannt und berühmt ist. Besonders das gesamte Mittelalter hindurch wurde die Apokalypse stark rezipiert und war häufiges Thema auch der bildenden Kunst. Der asturische Mönch Beatus von Liébana war es, der um das Jahr 800 den berühmtesten Kommentar zu diesem geheimnisvollen, schwer zu deutenden Text lieferte. Dieser einflussreiche Kommentar in zwölf Büchern erfreute sich großer Beliebtheit und wurde besonders in Nordspanien in großformatigen Handschriften mit überaus reicher bildlicher Ausstattung festgehalten. Diese Codices, kurz als Beatus bezeichnet, bildeten den bedeutendsten Buchtyp des Mittelalters in Nordspanien!
Grandiose Bilderfindungen von einem großen Meister
Den Beatus von Urgell, entstanden im letzten Viertel des 10. Jahrhunderts, schmücken herrliche Miniaturen in wunderschönen Rahmen. An diesen werden spektakuläre insulare Einflüsse deutlich, mit mehrfarbigem, feinem Ornament. Die aufwändigen Rahmen wurden zum Teil sogar an den Ecken noch zusätzlich ausgeschmückt. Die buntfarbigen Miniaturen stehen zum einen gänzlich in der Tradition der Beatus-Illustrationen, sind etwa teils in mehrere Register unterteilt. Zum anderen wird jedoch immer wieder deutlich, welch großartiger, innovativer Meister der Buchmalerei hier am Werk war. An der äußerst kreativen und bunten Gestaltung und der besonderen, ausgeprägten Stilisierung der Figuren wird insgesamt mit jeder wunderbar gestalteten Seite deutlich, welch kreative Lust der Miniaturist beim Malen der künstlerischen Ausstattung des herrlichen Codex verspürte. Auf diese Weise schuf er ein herausragendes Meisterwerk der Buchmalerei des späten 10. Jahrhunderts und ein besonderes Schmuckstück unter den Beatus-Codices.
Ein begehrtes Kunstwerk
Die Entstehung des Codex von Urgell wird im letzten Viertel des 10. Jahrhunderts in der Gegend rund um Rioja vermutet. Eventuell stammt der Beatus aus dem selben Skriptorium wie der Beatus von Valcavado, und es können auch kleinere stilistische Ähnlichkeiten mit dem berühmten Morgan-Beatus festgestellt werden. Seit 1147 ist die Handschrift in Urgell nachweisbar, einer Stadt in den Pyrenäen im Norden Spaniens. Dorthin gelangt ist sie vermutlich durch den Grafen von Urgell, Armengol V. (1092–1102), der enge Beziehungen mit Pedro Ansúrez, dem Grafen von Liébana, pflegte. Im September 1996 wurde der Beatus von Urgell Opfer eines spektakulären Raubüberfalls, konnte jedoch schon im folgenden Jahr wieder zurückgegeben werden und ist seitdem wieder im Diözesanmuseum zu bewundern.
Kodikologie
- Alternativ-Titel
- Beatus of Liébana - Codex Urgellensis
Urgell Beatus
Beatus Urgellensis
Beatus of La Seu d'Urgell
Seu de Urgell Beatus
Beato de La Seu de Urgell
Beato de la Seo de Urgell - Umfang / Format
- 478 Seiten / 39,8 × 27,0 cm
- Herkunft
- Spanien
- Datum
- Letztes Viertel des 10. Jahrhunderts
- Epoche
- Stil
- Sprache
- Buchschmuck
- 90 Miniaturen, einige davon doppelseitig, aber auch als Medaillons in die einführenden Stammbäume integriert
- Auftraggeber
- Armengol V. (1092–1102)
- Künstler / Schule
- Beatus von Liébana (gestorben nach 798) (Autor)
- Vorbesitzer
- St. Otto, Bischof von Urgell
Beatus von Liébana - Codex Urgellensis
Johannes' letzter Auftrag
Diese Miniatur gehört zum Schluss des Offenbarungstextes, in dem Gott Johannes durch einen Engel dazu auffordert, seine endzeitliche Vision nicht geheim zu halten, sondern niederzuschreiben und in die Welt hinauszutragen. Im oberen Register kniet Johannes zu Füßen des Engels, um ihn anzubeten, was dieser ablehnt, indem er dessen Kopf emporhebt. Die Inschrift links erklärt die Szene: „Ubi Iohannes angelum adorat et dixit ei angelus, ne feceris, conservus tuus sum et fratrum tuorum. Deum adora“ (dt. „Als Johannes den Engel anbetet und der Engel zu ihm sagt: 'Tu es nicht! Ich bin dein Mitknecht und der Mitknecht deiner Brüder. Bete Gott an“).
Unten ist Johannes bereits bei der Ausführung des Auftrags zu sehen. Sein Buch in den Händen wendet er sich den sieben Gemeinden Ephesus, Smyrna, Pergamon, Thyatira, Sardes, Philadelphia und Laodizea zu, die durch sieben Hufeisenbögen visualisiert werden und die stellvertretend für alle christlichen Gemeinden stehen.
Beatus von Liébana - Codex Urgellensis
Die Frau und der Drache
Die Frau aus der Apokalypse ist eine der bekanntesten Figuren in der Offenbarung des Johannes und wird gemeinhin entweder als Jungfrau Maria oder als das Volk Gottes im Ganzen verstanden. Auf dieser zweiseitigen Miniatur mit dem für Beatus-Manuskripte typischen gestreiften Hintergrund ist sie oben links abgebildet: Sie ist mit der Sonne bekleidet, hat den Mond zu ihren Füßen und wird von 12 Sternen bekränzt.
Der rote Drache mit den sieben Köpfen will ihr Kind verschlingen, das aber von Gott gerettet und zu ihm entrückt wird, wie es in der oberen rechten Ecke zu sehen ist. Dies provoziert im Himmel Krieg und mit Speeren bewaffnete Engel, die vom Erzengel Michael angeführt werden, steigen auf den Drachen herab, besiegen ihn und werfen ihn zusammen mit seinen gefallenen Engeln nieder: Diese werden pink und nackt, ohne ihren früheren hellen Farbton dargestellt.
#1 Beato de la Seo de Urgell
Details zur Faksimile-Edition:
Sprachen: Deutsch, Spanisch
(3.000€ - 7.000€)
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