Der Goldene Kalender

Der Goldene Kalender – Coron Verlag –  Verschiedene Eigentümer

Paris (Frankreich); Brügge (Belgien) und weitere — 15.–16. Jahrhundert

Aus den kunstvollsten Kalendarien der Spätblüte der Buchmalerei: Typische Monatsarbeiten und idyllische Landschaften in einer atemberaubenden Sammlung von 13 wunderschönen Kalenderminiaturen des 15. und 16. Jahrhunderts

  1. Einen Kalender enthielten zwar viele mittelalterliche Handschriften, aber besonders häufig kam er in Stundenbüchern vor

  2. Manche Miniaturen zeigen die für einen Monat typische Arbeit oder Aktivität zusammen mit dem entsprechenden Sternzeichen

  3. Die 13 hier vorgestellten Einzelseiten bieten einige der schönsten Exemplare illuminierter mittelalterlicher Kalender

Der Goldene Kalender

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  1. Beschreibung
  2. Detailbild
  3. Einzelseite
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Beschreibung
Der Goldene Kalender

Die Kalenderabschnitte mittelalterlicher Handschriften wurden im Laufe des Mittelalters allmählich aufwendiger, wobei in der Spätgotik und Renaissance oft aufwändige szenische Darstellungen hinzutraten. Diese zeigten eine für den jeweiligen Monat typische Aktivität, die in der Regel neben dem Tierkreiszeichen oder sogar Sternbild auch Hinweise auf die Region wiedergaben, in der sie hergestellt wurden. Neben ihrem künstlerischen Wert sind mittelalterliche Kalender von historischer Bedeutung, da sie einen wichtigen Entwicklungsschritt auf dem Weg vom römischen Kalender zu unserem modernen Kalendersystem darstellen. Die Einzelblattsammlung Der Goldene Kalender umfasst 13 wunderschöne Kalenderseiten aus besonders prächtigen, kunstvollen und berühmten Manuskripten des 15. und 16. Jahrhunderts – von den Très riches Heures du Duc de Berry über Simon Benings flämischen Kalender bis hin zum Glockendon Kalender. Dabei ist jeder Monat vertreten. Abgerundet wird die Sammlung durch eine wunderschöne ganzseitige astrologische Miniatur.

Der Goldene Kalender

Der mittelalterliche Kalender unterschied sich vom modernen Kalender und hatte bis zum Ende des Mittelalters mehr mit dem antiken römischen Kalender gemein. Dokumente wurden nach Regierungsjahren datiert, und das Anno-Domini-System wurde erst im Hochmittelalter eingeführt. Viele mittelalterliche Handschriften enthielten einen Kalenderteil, der besonders häufig in den im Spätmittelalter populären Stundenbüchern zu finden war. In der zunehmend säkularen Renaissance entstanden so genannte Kalenderbücher, die ein Kalendarium ohne Gebetstexte enthielten und durch andere hilfreiche Informationen in Tabellenform ergänzt werden konnten. Diese Kalenderblätter enthielten oft eine oder mehrere mit teuren Farben und Blattgold ausgeführte Miniaturen, meist in Form von Medaillons oder Marginalien, die entweder einen wichtigen Feiertag des Monats, z. B. das Martyrium eines Heiligen, das entsprechende Tierkreiszeichen oder eine typische Monatsarbeit, z. B. das Schafscheren, die Getreideernte oder das Keltern von Wein, darstellen. Dieses letzte dekorative Element macht die vorliegenden Kalenderblätter zu einer unbezahlbaren Quelle über das mittelalterliche Alltagsleben, und zwar nicht nur wegen der dargestellten Tätigkeiten, sondern auch wegen der verschiedenen Werkzeuge und anderen Gegenstände, die dort abgebildet sind. Daher ist es kaum verwunderlich, dass Kalenderblätter zu den beliebtesten Zeugnissen mittelalterlicher Kunst zählen.
Die hier versammelten 13 Einzelblätter gehören zu den qualitätvollsten erhaltenen Kalendern der mittelalterlichen Buchmalerei:

Blatt 1: Januar – Bedford Hours, Paris zwischen 1423 und 1430

Blatt 2: Februar – Les Très riches Heures du Duc de Berry, Paris um 1413

Blatt 3: März – Rohan–Stundenbuch, Frankreich um 1420

Blatt 4: April – Gebetbuch Jakobs V. von Schottland, Gent (Brügge) um 1503 und 1513

Blatt 5: Mai – Flämisches Stundenbuch, Flandern um 1515

Blatt 6: Juni – Les Très riches Heures du Duc de Berry, Paris um 1413

Blatt 7: Juli – Glockendon Kalender, Nürnberg 1526

Blatt 8: August – Breviarium Grimani, Brügge um 1520

Blatt 9: September – Das Schwarze Gebetbuch, Brügge um 1466 – 1476

Blatt 10: Oktober – Gebetbuch der Maria von Burgund, Gent zwischen 1467 und 1480

Blatt 11: November – Simon Benings flämischer Kalender, Brügge um 1540

Blatt 12: Dezember – Rohan–Stundenbuch, Frankreich um 1420

Blatt 13: Der Tierkreis Mensch – Les Très riches Heures du Duc de Berry , Paris um 1413

Kodikologie

Alternativ-Titel
The Golden Calendar
Herkunft
Frankreich
Datum
15.–16. Jahrhundert
Buchschmuck
13 Miniaturen
Inhalt
Dreizehn Einzelblätter bedeutender Handschriften

Verfügbare Faksimile-Editionen:
Der Goldene Kalender – Coron Verlag –  Verschiedene Eigentümer
Coron Verlag – Gütersloh, 1990
Limitierung: 1495 Exemplare
Detailbild

Kassette Der Goldene Kalender

Der Anatomische Tierkreiszeichenmann

Der so genannte "Tierkreiszeichenmann" war in mittelalterlichen Kalendern, Stundenbüchern und Abhandlungen über Philosophie, Astrologie und Medizin weit verbreitet. In der Medizin der Antike verwurzelt, die bis zu den Babyloniern zurückreicht, glaubten die Ärzte des Mittelalters, dass es eine Verbindung zwischen dem Kosmos (Makrokosmos) und dem menschlichen Körper (Mikrokosmos) gibt. Darüber hinaus brachten sie bestimmte Körperteile mit den jeweiligen Tierkreiszeichen in Verbindung und planten bestimmte Anwendungen, die auf dem Kosmos basierten, insbesondere auf dem Mond, dessen Auswirkungen auf die Gezeiten offensichtlich sind.

Der Goldene Kalender – Coron Verlag –  Verschiedene Eigentümer
Einzelseite

Schwarze Evangelien

September - Weinpresse

Schwarz gefärbtes Pergament war im Mittelalter extrem teuer, und hier sehen wir eines der schönsten Beispiele für dieses seltene Material. Ein dunkler Hintergrund ermöglicht es dem Künstler, die Wirkung von Gold- und Silbertinte maximal zu nutzen. Obwohl in einer kunstvollen Handschrift geschrieben, werden die Buchstaben so präzise ausgeführt, dass sie gut lesbar sind.

Noch beeindruckender sind die beiden Medaillon-Miniaturen oben auf der Seite. Links stampft ein Mann in einem feinen roten Mantel, der mit einem goldenen Gürtel um die Taille festgebunden ist, in einem großen goldenen Bottich Trauben. Die griechische Titanin Themis sehen wir rechts, wie sie in einem fließenden goldenen Kleid ihre Waage hält. Themis ist ein altes Symbol für das Naturgesetz und die göttliche Ordnung und ist mit dem Sternzeichen Waage verbunden.

Der Goldene Kalender – Coron Verlag –  Verschiedene Eigentümer
Faksimile-Editionen

#1 Kassette Der Goldene Kalender

Coron Verlag – Gütersloh, 1990

Details zur Faksimile-Edition:

Verlag: Coron Verlag – Gütersloh, 1990
Limitierung: 1495 Exemplare
Einband: Blätter in exklusiv entworfener, mit grünem Samt überzogener Prunk-Kassette. Auf der Vorderseite Motiv aus dem Heidelberger Schicksalsbuch.
Kommentar: 1 Band
Sprache: Deutsch
Faksimile: 13 Einzelseiten Detailnahe Reproduktion des gesamten Originaldokuments (Umfang, Format, Farbigkeit). Der Einband entspricht möglicherweise nicht dem ursprünglichen oder aktuellen Dokumenteneinband.
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